AMD
10.01.2019 14:25, Marcel Kleffmann

Radeon VII greift nVidia RTX 2080 an (ohne Raytracing); neue Laptop- und Desktop-CPUs präsentiert

Nicht nur HTC, nVidia und diverse andere Hersteller haben auf der CES 2019 in Las Vegas neue Produkte vorgestellt, auch AMD nutzte die Messe als Plattform für mehrere Ankündigungen. Lisa Su (CEO von AMD) stellte bei ihrer Keynote die Grafikkarte AMD Radeon VII, die zweite Generation des mobilen AMD Ryzen Prozessors mit Radeon Vega-Grafik für Laptops und die dritte Generation des AMD Ryzen Desktop-Prozessors vor. Su trug während ihrer Präsentation eine Lederjacke - allem Anschein nach eine Anspielung auf das Outfit von Jensen Huang (CEO von nVidia).

Die Grafikkarte AMD Radeon VII bietet den weltweit ersten Grafikverarbeitungsprozessor (GPU), der im 7nm-Verfahren hergestellt wurde. Die 60 Compute Units und 3.840 Stream-Prozessoren arbeiten mit bis zu 1,8 GHz. Als Basis dient eine erweiterte Version der zweiten Generation der Vega-Architektur. Die Grafikkarte bietet 16 GB Speicher (HBM2) mit 1 TB/s Speicherbandbreite (4.096 Bit Memory Interface) - und damit deutlich mehr Speicher sowie Bandbreite als die nVidia-Pendants. Die AMD Radeon VII wird voraussichtlich ab dem 7. Februar 2019 verfügbar sein. Der US-Preis soll 699 Dollar betragen. Drei Spiele sollen im Bundle mit der Grafikkarte enthalten sein: Resident Evil 2 (Remake), Devil May Cry 5 und The Division 2.

Die Radeon VII Grafikkarte soll laut AMD in DirectX-12- und Vulkan-basierten Spielen bis zu 35 Prozent mehr Leistung in Battlefield 5, bis zu 25 Prozent in Fortnite und bis zu 42 Prozent in Strange Brigade im Vergleich zur AMD Radeon RX Vega 64 bringen. Auch die nVidia GeForce RTX 2080 soll die AMD Radeon VII in Battlefield 5 und Far Cry 5 leicht übertreffen . Bei Strange Brigade fällt der Unterschied schon deutlicher aus (Radeon: 87 fps; RTX: 73 fps). Diese Benchmarks des Hersteller sind (wie gewohnt) mit Vorsicht zu genießen, da in der Regel Spiele getestet werden, die das eigene Produkte am besten darstellen.

Raytracing-Support auf Hardware-Basis wird nicht geboten. Spezielle KI-Systeme (wie DLSS von nVidia) werden nicht erwähnt, weswegen der Chef von nVidia bereits erklärte , dass ihn die Grafikkarte enttäuscht hätte, sowohl in diesem Bereich als auch bei der "normalen" Performance. Die Frontfrau von AMD sagte , dass sie in Zukunft Raytracing via Hardware unterstützen wollen, meinte aber im gleichen Atemzug, dass die beste Technik nutzlos wäre, sofern es keine Software geben würde, die diese Funktionen unterstützt - womit sie klar auf die fehlenden Titel anspielt, die Raytracing auf der nVidia RTX nutzen.

AMD: "Die GPU wurde speziell entwickelt, um Verbrauchern hohe Leistung und außergewöhnliche Nutzererlebnisse für die neuesten AAA-, eSports- und Virtual Reality (VR)-Titel sowie für anspruchsvolle 3D-Rendering- und Videobearbeitungsanwendungen und Rechen-Workloads der nächsten Generation zu bieten."

Die zweite Generation des mobilen AMD Ryzen Prozessors mit Radeon Vega-Grafik soll laut AMD "der weltweit schnellste Prozessor für ultradünne Laptops mit bis zu 12 Stunden Akkulaufzeit und zehn Stunden Laufzeit bei der Wiedergabe von Videoinhalten" sein. 4K-HDR-Videofähigkeit auf einem Laptop wird versprochen. Notebooks werden 2019 bei Acer, Asus, Dell, HP, Huawei, Lenovo und Samsung erhältlich sein (Details ).

Über die dritte Generation des AMD Ryzen Desktop-Prozessors schreibt der Hersteller: "Vor weniger als zwei Jahren kamen AMD's Ryzen Prozessoren auf den Markt und haben sich seitdem zur am schnellsten wachsenden Marke für Desktop-Prozessoren entwickelt - der Marktanteil der AMD-Prozessoren beträgt mittlerweile ganze 41 Prozent. Egal, ob Threadripper oder Ryzen 5 2600 (Favorit vieler Gamer), AMD bietet Verbrauchern genau das, was sie für hochwertiges Gaming oder Streaming benötigen. Der 3rd Gen AMD Ryzen ist der erste Desktop-Prozessor mit der neuen 'Zen 2' x86 Prozessor-Architektur mit 7nm Prozesstechnologie. Der 3rd Gen AMD Ryzen bietet ein neues Level an Performance und ist die weltweit erste PC-Plattform, die PCIe 4.0-Konnektivität unterstützt und so bessere Gaming-, Kreativ- und Streaming-Erlebnisse bietet als je zuvor. Der Marktstart ist für Mitte 2019 geplant."

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