NCSOFT
30.07.2010 09:36, Julian Dasgupta

Zahltag für Garriott

Als bettelarme Kirchenmaus kann man Richard Garriott wahrlich nicht beschreiben. Einen (laut eigenen Angaben) Großteil seines Privatvermögens, das er durch Spiele, den Verkauf von Origin an Electronic Arts und seine gut dotierte Tätigkeit für NCsoft verdiente, investierte er dann allerdings, um sich einen alten Traum zu erfüllen und ins Weltall zu reisen.

Bei NCsoft war man allerdings aufgrund des gefloppten Tabula Rasa so gar nicht zufrieden und gab den Rücktritt des Texaners bekannt. Der fackelte allerdings nicht lange nach seiner Rückkehr von der ISS und verklagte seinen einstigen Arbeitgeber. Er habe keineswegs selbst seinen Abschied verkündet. Auch sei er unter recht dubiosen Umständen gefeuert worden. Da er sich abgeschottet im russischen Trainingszentrum vorbereitet hatte auf den Weltraumtrip, habe er nicht zeitnah reagieren können. NCsoft wolle ihn mit jener Maßnahme auch um Geld prellen - im Falle einer ordnungsgemäßen Kündigung hätten seine Aktienptionen noch bis 2011 Gültigkeit gehabt. Durch den angeblich Rücktritt habe er sie aber innerhalb von 90 Tagen unter Wert verkaufen müssen.

Wie Statesman nun berichtet, konnte sich der Branchenveteran mit seiner Klage durchsetzen. Ein US-Bundesgericht entschied, dass der Hersteller Garriott nun 28 Mio. Dollar zahlen muss als Wiedergutmachung für die entgangenen Einnahmen durch jene Aktienoptionen. Garriott, der ursprünglich sogar 47 Mio. Dollar gefordert hatte, ließ verlauten, er sei sehr glücklich über das Urteil. NCsoft hingegen ließ nur mitteilen, man habe sich noch nicht entschieden, ob man die Entscheidung akzeptiert oder in Berufung geht.

0
0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.