Spielkultur
31.05.2013 11:28, Julian Dasgupta

E.T.: Die sagenumwobenen Module sollen ausgebuddelt werden

In der verhältnismäßig jungen Spielebranche gibt es noch relativ wenig Geschichten, die Legenden-Status haben, doch diese gehört mit Sicherheit dazu: Im September des Jahres 1983 ließ Atari mehrere Truckladungen mit Modulen in einer Halde in der Nähe von Alamogordo, New Mexico entsorgen und unter Zement begraben. Knapp 3,5 Mio. Module der ein Jahr zuvor produzierten und - Wortspiel voraus - schon vor dem Vorgang unterirdischen Filmversoftung E.T. sollen dort dem Vernehmen nach ruhen.

Pünktlich zu seinem 30. Geburtstag soll dem Mythos auf den Grund gegangen werden, wie KRQE berichtet. Der Stadtrat hat demnach Fuel Industries die Erlaubnis gegeben, Ausgrabungen vorzunehmen. Die kanadischen Filmproduktionsfirma hat insgesamt sechs Monate lang Zugang zu dem knapp 0,41 km² großen Gebiet, um die mutmaßliche Ruhestätte von E.T., möglicherweise aber auch anderen Spielen aufzustöbern. In Alamogordo hofft man natürlich auf etwas Publicity durch den Dokumentarfilm, der rund um die Geschichte gestrickt werden soll.

Atari hatte seinerzeit verlauten lassen, man habe sich größtenteils nicht mehr funktionstüchtiger Elektronik entledigt. Etwas später ließ der Hersteller dann durchblicken, dass es sich um Waren aus einem Lager in El Paso gehandelt hatte, welches aufgelöst wurde.

Das Softwarebegräbnis gilt auch als Zeugnis und Sinnbild des großen Crashs, den die Branche seinerzeit erlebte. Der Markt war mit einer Unmenge an Spielen und Hardware überflutet worden, für die es letztendlich keine Nachfrage gab.

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