von Marcel Kleffmann,

Grotesque Tactics: Evil Heroes - Lebenszeichen



Lange war es still um Grotesque - Heroes Hunted. Doch das ironische Rollenspiel vom deutschen Independent-Entwickler 'Silent Dreams' wurde nicht klammheimlich eingestampft, nein, es soll in wenigen Wochen fertig gestellt werden und wird mit dem Titel Grotesque Tactics: Evil Heroes veröffentlicht (Screenshots).

Beschreibung vom Hersteller: Der Spieler verkörpert Drake - einen depressiven Kommandanten in dunkler Lederjacke, der gerne als Emo bezeichnet wird, was er vehement bestreitet. Drake wollte sich gerade das Leben nehmen und sich in den Schlund brutaler Pilze stürzen, weil er die Abschlussprüfung der Militärakademie nicht geschafft hat und somit nicht in den Krieg ziehen darf. Der arrogante Held Holy Avatar, in strahlend goldener Rüstung und mit funkelnder Sonnenbrille, erklärt jedoch, dass Drake und seine halbgöttliche Wenigkeit eine wichtigere Aufgabe haben: Das Königreich Glory vor der bösartigen Sekte, der Dark Church zu beschützen, die wenige Stunden zuvor das Heer von Glory abgeschlachtet hat. Leider sind keine Helden mehr übrig, die für die Party rekrutiert werden können, nur noch Verbrecher, Serienmörder und andere zwielichtige Kreaturen - z.B. Frauen!

Neben allerlei Rollenspiel-Klischees, die auf die Schippe genommen werden, haben sich die Entwickler von Silent Dreams für ein rundenbasiertes Spielsystem entschieden (vgl. Fire Emblem, Heroes V, Kings Bounty oder Jagged Alliance). Die bis zu zehnköpfige Party wird auf den Schlachtfeldern rundenweise gezogen und jeder Charakter besitzt Vor- und Nachteile. Anstatt wie in Heroes of Might & Magic prächtige Burgen auszubauen, will Grotesque Tactics mit Story und witzigen Multiple-Choice-Dialogen punkten. Eure Partymitglieder müssen dabei erst gefunden werden - das können auch halbnackte Jungfrauen sein, die aus den Klauen bösartiger Kreaturen befreit werden. Die "Evil Heroes" werden dann "hochgelevelt", lernen neue Spezialangriffe, finden Schätze in Dungeons, kaufen neue Waffen/Rüstungen und kämpfen gegen groteske Monster wie schreckliche Säbelzahntigerhasen!

Grotesque Tactics wird nur online auf der offiziellen Homepage für 20 Euro verkauft werden. Nach der Veröffentlichung der PC-Version in den nächsten Wochen folgt die Konsolen-Portierung (Xbox 360).



Quelle: Silent Dreams

Kommentare

fighting_faith schrieb am
Der da über mir ist außerdem unser "Chef", der sich hier nur ned traut das zu sagen, also kann man seinen Worten wohl glauben schenken wegen dn bewegten Bildern.
(Wollte das hier nur anmerken, ned das man sich wundert welcher Heino hier sowas behauptet. *g*)
DeadPoet schrieb am
Bright-Warrior hat geschrieben:Wenn dann noch Rollenspielelemente dazu kommen, ist es ganz aus^^..
Dann ist das Spiel nichts für dich, denn es ist ein Rollenspiel. ;)
Für PC Spieler ist Grotesque Tactics Neuland, denn die Tactic RPGs wie Fire Emblem kennt man vor allem auf Konsolen.
Also ich denke am Ehesten lässt sich Grotesque Tactics mit PC Spielen wie Jagged Alliance, Kings Bounty oder Heroes vergleichen.
Bewegte Bilder folgen schon diese Woche...
Solon25 schrieb am
Leider sind keine Helden mehr übrig, die für die Party rekrutiert werden können, nur noch Verbrecher, Serienmörder und andere zwielichtige Kreaturen - z.B. Frauen!
:lach:
Einführungstext wie damals zum RPG - Grotesque, zum Glück hatte ich beim lesen grade keinen Schluck Kaffee genommen :D Werd mir das mal anschauen, hab noch die Website in den Bookmarks.
Mindflare schrieb am
Muss ja nicht gleich EA sein. Aber ein Deep Silver könnte sich schon intersessieren. Vielleicht auch Daedalic, wenn die noch etwas mehr Kapital anhäufen, um ein doch recht großes Projekt zu finanzieren.
Kajetan schrieb am
Mindflare hat geschrieben: Ziemlich schade, aber nach dem Erfolg eines Brütal Legend werden die Publisher vielleicht in nächster Zeit mutiger.
Nein, werden sie nicht. Publisher sind ab einer bestimmten Größe nur noch in der Lage Trends hinterherzuhecheln. Publisher sind im allgemeinen NICHT in der Lage selber Trends zu setzen. Zufällige Ausnahmen wie TheSims oder Guitar Hero bestätigen diese Regel. Publisher wollen nur sichere, planbare Umsätze und gehen deswegen keine Risiken ein.
Drum wiederhole ich zum x-ten Male: Wer kreative, innovative und spritzige neue Ideen (oder einfach nur charmanten Spielespass) sucht, der braucht im Angebot der Majors gar nicht erst zu suchen. Gibt es nicht, wird es dort nie geben. Von daher finde ich den Ansatz, zuerst mit Grotesque Tactics Geld in die Kassen zu spülen, um dann das alte Projekt SELBER fertigzustellen, sehr gut, sehr konstruktiv und vorbildlich. Scheiss auf die Majors, scheiss auf die Charts. In Zeiten von Internet und Paypal braucht man die Vertriebs- und Marketingstrukturen der Majors nicht mehr.
Und, man sollte es viel öfters erwähnen, da gibt es zum Beispiel ein klasse RPG namens Mount&Blade, dessen Entwicklung zum Großteil aus Spenden der interessierten Fanbasis finanziert wurde.
Man braucht die Majors nicht mehr! :)
schrieb am