von Mathias Oertel,

E3-Eindruck: Die Sims 3 (Konsolen)



Am PC sind die Sims seit Jahren eine feste Größe. Sie dominieren beinahe nach Belieben die Charts. Auf Konsolen hingegen tun sie sich immer etwas schwer, obwohl man bei EA immer darauf geachtet hat, die jeweiligen Spiele auf die entsprechenden Anforderungen bzw. die Hardware zurechtzuschneiden. Und hin und wieder konnte man sogar den PC-Sims zeigen, was eine Harke ist - so etwa, wenn man seine Sims aktiv bei der Arbeit begleitet oder tatsächlich im Gegensatz zur mitunter passiven Zuschauerrolle am PC gänzlich aktiv steuert.

Konsolen-Seifenoper

Mit der Konsolenvariante von Sims 3, die in Los Angeles hinter verschlossenen Türen gezeigt wurde, wie es so schön heißt, und die nicht spielbar war, geht man diesen Weg konsequent weiter: Einerseits baut man auf die Stärken, die Teil 3 der Erfolgsserie am PC ausgezeichnet haben: Einen umfangreichen Editor für die Figuren, ein nicht minder potentes Tool zur Außen- und Innenarchitektur, Lebenswünsche und vor allem eine unberechenbare sowie liebenswert menschliche KI.



Allerdings gibt es auch einige Punkte, in denen man Die Sims 3 (ab 19,98€ bei kaufen) für Konsolen angepasst und vom PC-Bruder losgelöst hat: So soll die Spielmechanik stark auf Herausforderungen setzen, wobei man den Beweis oder die Erklärung, was es damit auf sich hat, noch schuldig geblieben ist.

Was man allerdings schon sehen konnte, waren die neuen Karmakräfte. Dahinter verbergen sich gottgleiche Einflussmöglichkeiten in sowohl positiver als auch negativer Hinsicht. Von einfachen Glücksmomenten wie Get Lucky, das Flirten und romantische Beziehungen erleichtert bis hin zu Naturkatastrophen reicht das Programm, das die Sims vor unerwartete Situationen stellt und immer wieder für neue Spannung in der unendlichen Software-Seifenoper sorgen dürfte.

Allerdings sind die Kosten für den Einsatz dieser speziellen Kräfte hoch: Um Karma zu sammeln, muss man die Wünsche anderer Sims erfüllen und wird mitternächtlich evaluiert.



Worauf man aller Voraussicht nach verzichten muss (man wollte noch keine genauen Angaben dazu machen), ist ein freies Umherstreifen in der Stadt. Nach derzeitigem Stand sieht es so aus, als ob man sich nur zu den jeweiligen auf der übersichtlichen 2D-Karte markierten Orten transportieren lassen kann. Das kann man allerdings verschmerzen, wenn an diesen Orten ähnliche soziale Interaktionen und Möglichkeiten gegeben sind wie am PC. Doch auch hier wollte man noch keine weiteren Details herausgeben.

Online-Tauschbörse

Deutlich weniger restriktiv war die Informationspolitik hinsichtlich der integrierten Online-Tauschbörse, die in allen Editor-Funktionen automatisch aufgerufen wird. Hier wird man stets mit den neuesten bzw. beliebtesten Kreationen anderer Sims 3-User versorgt, die man natürlich schnell und problemlos herunterladen und im eigenen Spiel verwenden kann, seien es nun Klamotten, Häuser, Einrichtungsgegenstände usw. Allerdings ist der Austausch auf das jeweilige System (PS3, 360) beschränkt.



Was die Kulisse betrifft, stehen die HD-Versionen im Bezug auf Detailgrad der Figuren sowie die Qualität ihrer Animationen dem PC in Nichts nach. Und das bedeutet, dass man sich auf die gleiche aus dem Leben gegriffene, aber leicht überzeichnete Mimik sowie Gestik freuen kann, die schon am PC für Schmunzeln bis hin zu lauten Lachern gesorgt hat.

Allerdings waren in dieser frühen Version auch noch einige Probleme mit dem Nachladen bestimmter Texturen sowie der Bildrate beim Zoom oder verhältnismäßig vielen Sims auf dem Bildschirm zu bemerken. Wenn diese technischen Mankos bis zum Release am 26. Oktober dieses Jahres behoben werden, dürfte sich der Sim'sche Siegeszug auch auf Konsolen fortsetzen.

E3-Eindruck: sehr gut



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