Call of Duty 4: Modern Warfare
11.03.2008 05:35, Julian Dasgupta

Infinity Ward opferte Zweitprojekt

In der neuesten Ausgabe des Game Developers Magazines gaben Zied Rieke und Michael Boon von Infinity Ward einen Einblick in die Produktion von Call of Duty 4 . Die Verkaufszahlen sprechen für sich - das Studio musste allerdings während der Entwicklung Opfer bringen.

Zu Beginn der Produktion sei Infinity Ward intern in zwei Teams eingeteilt worden. Während das eine anfing, an Call of Duty 4 zu werkeln, habe das andere damit begonnen, einen Prototypen für ein zweites Spiel zu entwerfen. Dabei hätte es sich um eine neue, durchaus "riskante" Marke gehandelt, die ungefähr ein Jahr nach der Veröffentlichung von CoD4 hätte erscheinen sollen. Jenes Projekt sei dazu gedacht gewesen, den Einfallsreichtum des Studios zu fordern und einer kreativen Stagnation vorzubeugen.

Von Anfang an hätten beide Spiele in Konkurrenz zueinander gestanden, um Ideen und Personal gerungen. Man habe zusätzliche Leute eingestellt um sicherzustellen, dass keines der Teams unterbesetzt sei - lange Zeit habe man sich aber zu sehr auf das neue Projekt konzentriert und kaum wahrgenommen, "welchen Schaden es bei Call of Duty 4 anrichtete."

Besonders die Gamedesigner seien abgelenkt gewesen und hätten sich mehr mit dem anderen Titel beschäftigt. Was wiederum einer der Hauptgründe dafür war, dass das "Wüstenproblem" nicht schon früher aus der Welt geschafft wurde.

Die Produktion des zweiten Spiels sei dann im Mai 2006 eingestellt worden. Dafür habe es diverse Gründe gegeben, letztendlich sei es jedoch darauf hinausgelaufen, dass die Chemie im Team aufgrund der Zweiteilung nicht mehr gestimmt hatte. Nachdem Einstampfen des Zweitprojekts hätten sich dann alle Entwickler auf CoD 4 fokussieren können.

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