Gamecock
21.01.2008 18:02, Paul Kautz

John Romero vs. Mike Wilson: Fight!

Flamewars gehören genauso zu Internetdiskussionen wie die LOLs und Smilies dieser Welt - aber normalerweise bleiben sie auf ein Forum und die dazu gehörigen Teilnehmer beschränkt. Nicht so im Falle von John Romero und Mike Wilson: Romero nahm die Veröffentlichung der Releaseliste von Wilsons Firma Gamecock zum Anlass, auf seiner privaten Seite gehörig über seinen ehemaligen Ion Storm-Partner abzulästern  - u.a. schiebt er ihm die Schuld für die berüchtigte Daikatana-Anzeige (»John Romero's About To Make You His Bitch! «) in die Schuhe, beschuldigt ihn, während seiner Zeit bei Godgames hauptsächlich mit Feiern beschäftigt gewesen und im Großen und Ganzen nicht viel mehr als ein großer Geldverbrenner zu sein.

Starke Worte von dem Mann, der Ion Storm mit bemerkenswerter Konsequenz in den Sand gesetzt hat, weswegen Wilsons Antwort auch nicht lang auf sich warten ließ: Es beginnt recht harmlos mit der Aussage »Ich würde schätzen, dass du gedanklich immer noch in deinen Zwanzigern bist, was kein Wunder ist, wenn man die Realität deiner Dreißiger bedenkt«, geht dann aufklärend über in »Ich habe etwa ein Drittel dessen verdient, was du bekommen hast, ich habe keinen 250.000 Dollar-Bonus dafür bekommen, dass ich bei meiner eigenen Firma arbeite und ich habe keinen persönlichen Assistenten gehabt wie du« oder »Ich kann mich nicht erinnern, bei der berühmten 'Bitch'-Anzeige deine Hand gehalten oder dich mit einem Jedi-Trick zum Unterschreiben gezwungen zu haben«, bemerkt genüsslich, dass Romero seit Quake eigentlich nichts Brauchbares mehr auf die Reihe bekommen hat - und endet schließlich mit »Ich bin sehr gerührt über deine Sorge, was mein Partyleben betrifft, das irgendwie dazu führte, dass ich seit nunmehr 17 Jahren mit derselben wunderschönen Frau verheiratet bin und zwei fantastische Töchter habe. Vielleicht solltest du das auch mal probieren, schließlich haben deine unübertroffene Arbeitsmoral und dein starker Charakter nicht viel mehr als eine blutige Spur aus Ex-Frauen, vaterlosen Kindern und falschen Brüsten hinterlassen, bevor du nach Rumänien geflogen bist, um deine gegenwärtige Frau zu finden. Falls sie nicht mehr aktuell sein sollte, lass es mich wissen - ich bemühe mich dann, dir eine neue in Russland aufzutreiben.«

Romeros aktuelle Antwort : »Mr. Wilson musste Kotaku eine schöne, lange Mail schreiben, um seine Version der Vorkommnisse bei Ion Storm zu beschreiben und über mein Privatleben herzuziehen - super, Mike! Medien-Manipulation in ihrer traurigsten Form!«

Scheinbar gibt es zwischen den beiden noch das eine oder andere unausgesprochene Problemchen. Wollen doch mal sehen, wie hoch die Flammen noch schlagen werden.

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