von Julian Dasgupta,

AWOMO: Rent-to-Own erläutert

Bei AWOMO - A World of My Own - handelt es sich um einen digitalen Distributionsdienst, an dem Games Domain International und Virgin beteiligt sind. Man wolle im Spielebereich so erfolgreich sein wie iTunes bei Musik, hatte Virgin-Gründer Richard Branson seinerzeit verkündet und bescheidenerweise nicht weniger als eine Revolution des Onlinevertriebs von Unterhaltungssoftware versprochen.

Im Gegensatz zu Steam können sich AWOMO-Nutzer mit einem Avatar durch eine 3D-Welt bewegen - in etwa vergleichbar mit PlayStation Home und Second Life. Aber auch in Sachen Bezahlmodellen möchte man sich von der Konkurrenz absetzen. So geht ein Artikel bei SteamReview näher auf das Rent-To-Own bezeichnete Konzept ein.

So kann jedes Spiel grundsätzlich erstmal 'gemietet' werden. Der Stundenpreis beträgt ein Fünftel des Vollpreises eines Titels - die Kosten unterscheiden sich also je nach Spiel. Wer ein Spiel auf diese Weise fünf Stunden oder länger spielt, hat es über diesen Weg auch gleich vollständig erworben. Mehr als den Vollpreis zahlt man also nie.

Was natürlich nicht heißt, dass man Titel nicht auch kostenlos antesten kann. Zusätzlich zu handelsüblichen Demos gibt es auch die so genannte Free Time, die es einem ermöglicht, die Vollversion eines Spiels für eine begrenzte Zeit kostenfrei zu spielen. Wer also nach einer eher kleinen Demo Lust auf mehr hat, kann danach per Free Time das volle Produkt antesten, um dann bei weiterem Bedarf auf Rent-To-Own zu wechseln.

Ein weiterer Unterschied zu Steam und ähnlichen Diensten: AWOMO ist vollständig streaming-basiert. Außer einigen grundlegenden Programmteilen sollen benötigte Spieldaten immer dann aus dem Netz geladen werden, wenn sie benötigt werden. Eine vollständige Speicherung eines Spiels auf der Festplatte scheint zumindest derzeit nicht vorgesehen zu sein.

Die Art und Weise, wie ein Spiel gestreamed wird, kann von den Herstellern individuell in einem Profil festgelegt werden - bei Steam ist es zumindest aktuell strikt level-basiert. Ob und wie beispielsweise Mods bei diesem Ansatz funktionieren, ist allerdings noch nicht bekannt.



Kommentare

Ilove7 schrieb am
Richard Branson tut mir schon fast leid, ich kann mir kaum vorstellen, dass sein konzept erfolg haben wird. Und die mögliche umsetzung klingt auch eher wage.
Wenn alles so toll gestreamt wird, was passiert wohl, wenn die server mal überlastet sind, haben dann alle wartezeiten von 30 minuten um im spiel ein level weiter zu kommen?.
Selbst bei steam gab es schon probleme, aber dort ist man weniger abhängig, wenn der inhalt mal auf der platte ist (singleplayer spiele).
Spunior schrieb am
Und wieso ist Steamdistribution rein levelbasiert, das ist doch Blödsinn. Man stelle sich vor was auf den Servern los wäre wenn es keine Pre-Distribution Packages mehr gäbe.
Es geht um das Streamen von Spielen, nicht das Herunterladen von Komplettpaketen. Und das Streamen ist bei Steam möglich, aber eben level-basiert.
Sabrehawk schrieb am
Tja wenn man nur scheiss Games die keiner kennt im Programm hat, also
eher Fast Food für Leute die kein Plan von Gaming haben ist die Plattform
vielleicht sinnvoll, glaube kaum das sich Gigabyte Monster darüber annehmbar spielen lassen, ich hab jedenfalls keinen Bock auf lange
Ladezeiten. Und wieso ist Steamdistribution rein levelbasiert, das ist doch Blödsinn. Man stelle sich vor was auf den Servern los wäre wenn es
keine Pre-Distribution Packages mehr gäbe.
schrieb am