Nintendo 3DS
12.07.2010 22:38, Julian Dasgupta

"3D lange im Blick gehabt"

Wired hatte vor Kurzem die Gelegenheit, Hideki Konno ein paar Fragen zu stellen. Konno, der schon seit langer Zeit bei Nintendo arbeitet und dort als Producer u.a. Nintendogs und Mario Kart DS betreut hat, ist einer der zentralen Köpfe hinter dem 3DS. So hatte er sich für den 3D-Screen stark gemacht, der keine Brille benötigt, und außerdem den Tag Mode erdacht, der es den Handhelds ermöglicht, automatisch Spieldaten zu tauschen, sobald zwei Geräte in Übertragungsreichweite sind.

Nintendo habe schon zu NES-Zeiten mit 3D-Effekten herumexperimentiert und das Konzept auch später nicht aus den Augen verloren. Neben dem Flop-System Virtual Boy habe man beim Hersteller beispielsweise seinerzeit darüber nachgedacht, eine 3D-Fassung des Gamecube-Titels Luigi's Mansion zu entwickeln, den Plan dann aber aufgrund der technischen Umstände aufgegeben. Letztendlich habe Nintendo dann darauf gewartet, dass geeignete Technologie zu einem vertretbaren Preis zur Verfügung steht, so Konno. Die Trends der jüngeren Vergangenheit hätten auch den Glauben daran gestärkt, dass man sich wieder an 3D-Technik heranwagen sollte.

Zwischen dem 3D-Effekt und dem Slide-Pad gebe es keinen Zusammenhang - er und Shigeru Miyamoto hätten stets den Standpunkt vertreten, dass der nächste Nintendo-Handheld eine analoge Eingabemöglichkeit verpasst bekommen muss.

Der Tag Mode soll schon wie Spielen wie Nintendogs + Cats , Mario Kart 3DS und Animal Crossing 3DS unterstützt werden. Mit einem speziellen Tag-Viewer wird man sehen können, welche Tag-Daten derzeit auf dem System gespeichert sind. Durch den Datenaustausch will Nintendo die Nutzer auch dazu animieren, Spiele länger zu spielen bzw. ältere Titel wieder gelegentlich auszugraben.

Hinsichtlich der integrierten Bewegungs- bzw. Gyroskop-Sensoren heißt es: Es sei durchaus möglich, Software zu entwickeln, die jene Hardware als auch den 3D-Bildschirm ausreizt. Man könne den 3DS etwas bewegen bzw. drehen, ohne gleich den 3D-Effekt zu verlieren. Konno ließ außerdem durchblicken, dass das auf der E3 gezeigte Äußere des Systems auch dem finalen Look entsprechen dürfte. (Andere Vertreter des Unternehmens hatten angedeutet, dass es noch eventuelle Änderungen geben könnte.)

Bei C&VG lobte THQs Ian Curran übrigens noch einen anderen Aspekt der Hardware:

"Was mich noch mehr am 3DS begeistert als seine Spiele, ist die Technologie in dem Gerät, mit dem Softwarepiraterie wirklich bekämpft wird.

Das Problem mit dem DS-Markt in den vergangenen Jahren - besonders mit dem DS Lite - ist, dass ihm die Piraterie sehr zugesetzt hat. Es wurde dadurch fast unmöglich, eine größere Anzahl von Spielen zu verkaufen. Der DSi hat sich dessen schon etwas angenommen, aber der 3DS geht noch einen Schritt weiter."

Nintendo selbst habe Schwierigkeiten damit, die Technologie zu verständlich zu erklären, da sie so fortgeschritten sei, schwärmt Curran weiter. Der Hersteller sei davon überzeugt, dass der DSi noch nicht geknackt wurde, habe dem 3DS aber vorausblickend weitere Maßnahmen spendiert.

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