Torchlight
04.05.2009 15:53, Julian Dasgupta

Über Mikro-Transaktionen

Vor zwei Wochen haben Runic Games und der chinesische Publisher Perfect World zusammen Torchlight (ab 13,49€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) angekündigt, ein Online-Action-Rollenspiel. Runic war von ehemaligen Mitarbeitern von Flagship Seattle gegründet worden, die dort zuvor an Mythos gearbeitet hatten. Da die Rechte an jenem Projekt mit der Pleite Flagships allerdings an HanbitSoft übergingen, machten sich die Entwickler selbstständig, um ein neues Spiel auf die Beine zu stellen, dessen Stil derzeit als Mischung aus Dragon's Lair und Die Unglaublichen beschrieben wird.

Gegenüber Gamasutra stellt Max Schaefer klar, dass Torchlight genau wie Mythos am Diablo'schen Suchtfaktor ansetzen soll, hatten doch einige der Runic-Mannen an Blizzards PC-Klassiker mitgewirkt.

"Wir möchten, dass ständig daran denkst, dass du nur noch einen weiteren Raum, nur noch einen weiteren Dungeon erkunden musst, um den coolsten Gegenstand zu finden - und dann wirst du hoffentlich aufschauen und feststellen, dass es 3 Uhr nachts ist."

Schaefer bestätigt auch, dass Torchlight auf ein Micro-Transaktions-Modell setzen wird statt auf Abo-Gebühren. Asien sei "führend bei der Entwicklung von Monetisierungsstrategien." Item-Transaktionen seien ursprünglich ein Ansatz gewesen, um Raubkopien zu erschweren - jetzt zeige sich, dass es auch eine Reihe anderer Vorteile gebe. Runic sei überzeugt davon, dass dies bald auch in Nordamerika und Europa das Standardmodell für MMO-Spiele werden wird.

Abogebühren würden die Zahl der Accounts beschränken und den Spieler an ein Spiel ketten. Der hätte das Gefühl, das Spiel dann spielen zu müssen, sonst würde man ja Geld verschwenden. Bei Titeln mit Mikro-Transaktionen können man hingegen problemlos auch noch viele andere Spiele gleichzeitig konsumieren.

Die Herausforderung bestehe darin, den Spielern etwas zu bieten, das einen hohen Gegenwert bietet, ohne den anderen Nutzern, die lieber nichts oder weniger zahlen wollen, das Gefühl zu geben, sie seien klar benachteiligt. So könnte es, wie einst bei Mythos angedacht, spezielle Dungeons bzw. Karten geben, in denen seltene Gegenstände auftauchen oder Feinde mehr Erfahrung geben - die wären aber auch nicht-zahlenden Nutzern zugänglich, solange sich nur ein zahlungswilliger Spieler in der Party befindet.

Um westlichen Nutzern das Torchlight-Universum schmackhaft zu machen, soll in Nordamerika und Europa gegen Ende des Jahres eines Einzelspielerversion des Action-RPGs erscheinen. Die MMO-Fassung soll frühestens 18 Monate darauf folgen.

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