Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad
19.08.2010 22:44, Marcel Kleffmann

gc-Eindruck: Die Multiplayer-Front

Red Orchestra: Heroes of Stalingrad bleibt der Linie seines Vorgängers (Red Orchestra: Ostfront 41-45 ) treu: Der auf Multiplayer-Schlachten ausgelegte Ego-Shooter in dem mehr als reichlich ausgebeuteten Schauplatz des Zweiten Weltkrieges setzt weiterhin auf vielfältiges Teamplay, diverse Klassen, Kommunikation sowie Koordination und eine gehörige Portion Realismus, jedenfalls im Vergleich zu Counter-Strike, Day of Defeat, Call of Duty und Battlefield. Bis zu 64 Spieler können an den Schlachten teilnehmen und sich auf eine der beiden Seiten (Achsenmächte oder Alliierte) schlagen. Das Spiel basiert auf einem Client/Server-System und ein dedizierter Server wurde bereits bestätigt (Screenshots).

Die Schlachten gewinnen durch ein Deckungssystem aus der Ego-Perspektive an Intensität. So könnt ihr euch hinter einer Steinmauer verstecken und wenn ihr die Waffe nach oben haltet, ist es möglich, völlig blind über die Deckung zu feuern. Allerdings seid ihr nicht hinter jeder Deckung in Sicherheit, denn viele Objekte im Level können von Kugeln durchschlagen werden. Mit größeren Kalibern, wenn zum Beispiel der Commander einen Mörser- oder Artillerie-Angriff befehligt, lassen sich ganze Gebäudeteile zerlegen. Im Übrigen soll die Commander-Position gestärkt werden. So kann er zum Beispiel ein Aufklärungsflugzeug anfordern und sieht den aktuellen Aufenthaltsort der Gegner auf der Karte verzeichnet - sofern die Feinde es nicht schaffen, das Flugzeug vom Himmel zu holen. Die Positionen der Gegenspieler könnten dann den Squad-Kommandanten mitgeteilt werden.

Trotz Singleplayer-Trainingsmöglichkeiten mit computergesteuerten Mitstreitern (Bots), denen ihr grundlegende Befehle erteilen könnt und die sich aktuell eher durch Unfähigkeit auszeichnen (frühe Alpha-Version), sind die Mehrspieler-Gefechte der Kern des Spiels und trotz des erhöhten Realismusanspruches soll an der Zugänglichkeit gefeilt werden. Nichtsdestotrotz sind realistische Flugbahnen für alle Projektile geplant. Zugleich könnt ihr bei Scharfschützengewehren wieder mit einem echten 3D-Zielfernrohr rechnen, müsst die Schussweite gut anpeilen und die Atmung kontrollieren.

Auf vielen Schlachtfeldern werdet ihr u.a. Punkte erobern bzw. halten müssen und auch die beliebteste Karte "Danzig" soll ihr Comeback feiern. Neu ist der Countdown-Modus, der sich als eine Serie von kleineren Kartenabschnitten präsentiert, die ihr erobern müsst. Dazu hat jedes Team drei Minuten Zeit und wer stirbt, darf bis zum Rundenende nicht respawnen; außer im Singleplayer-Modus, dort übernehmt ihr den nächsten Bot.

Eines der Highlights von Red Orchestra: Heroes of Stalingrad ist die Multiplayer-Kampagne, die sich als eine Art koordinierte Abfolge von Missionen präsentiert, bis ganz Stalingrad erobert ist. Die beiden Fraktionen kämpfen also um die Herrschaft, der in mehrere Gebiete aufgeteilten Stadt. Das Ziel ist es, alle Sektoren zu erobern: Die Achsenmächte können zum Beispiel entscheiden, welches Areal sie als Nächstes angreifen möchten, sofern sie über genügend "Combat Points" (Respawn-Tickets) verfügen und die Alliierten müssen den Angriff abwehren; zugleich kostet der Schachzug "Angreifen" eine bestimmte Anzahl dieser Ressource, die ihr im Kampf wieder auffüllen könnt. Ist die Schlacht ausgefochten, sind die Alliierten mit ihrem Zug dran und dürfen wählen, wo sie angreifen und wo oder was sie verteidigen wollen. Erst wenn alle Gebiete erobert sind, erhält die siegreiche Fraktion die Kontrolle über Stalingrad und laut den Entwicklern von Tripwire Interactive können solche Matches um die Vorherrschaft mehrere Stunden dauern, wenn die Fronten ständig hin- und herwogen bzw. die konkurrierenden Teams ausbalanciert sind. Abgesehen von dieser interessant klingenden Mehrspieler-Variante verspricht das Spiel ausführliche Statistiken und ihr könnt schrittweise durch Kampferfahrung eure militärischen Ränge erhöhen, Medaillen erlangen, Fertigkeiten verbessern und letztendlich bis zum Helden aufsteigen.

Das auf der Unreal 3 Engine basierende Spiel soll im ersten Quartal 2011 erscheinen und bis dahin gibt es bei der Kollisionsabfrage, dem Grafiktuning und weiteren Baustellen (KI) noch einiges zu tun, trotzdem sollten Teamshooter-Spieler mit dem Hang zu anspruchsvollen Gefechten diesen Titel im Auge behalten.

gc-Eindruck: gut

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