DOTA 2
03.12.2018 15:46, Jan Wöbbeking

Die Stadt Chongqing und chinesischer Staat drohen nach rassistischen Flüchen offenbar mit Event-Absage

Die Regierung der Stadt Chongqing und der chinesische Staat drohen offenbar damit, ein angesetztes Dota 2-Event zu verhindern, falls der philippinische Spieler Carlo “Kuku” Palad vom Team TNC Predator versuche, dafür einzureisen - das berichtet PCGamer.com . Anlass für die Spannungen sind laut einer Aufarbeitung im Resetera-Forum rassistische Chat-Sticheleien von Kuku.

Nachdem sich andere Spieler in einem Public-Match mit chinesischen Schriftzeichen verständigten, hätte Kuku sie mit den Worten "ching chong" verhöhnt. Das kam offensichtlich ganz und gar nicht gut bei der chinesischen Gemeinde von Spielern und Zuschauern an.

Kuku entschuldigte sich öffentlich auf Twitter und erklärte, dass es "keine Entschuldigung" für sein Verhalten gebe, er aber trotzdem auf eine zweite Chance hoffe, "um ein besseres Vorbild werden zu können" (Übersetzung via Fox Sports Asia ). Die Hälfte von Kukus Gewinn vom Kuala Lumpur Major sei von seinem Team einbehalten und einer wohltätigen Organisation gegen Rassismus gespendet worden.


Auch Andrei “skem” Ong soll negativ mit rassistischen Statements aufgefallen sein. Er wurde laut PCGamer mittlerweile aus compLexity Gaming's "active Dota 2 Roster" entfernt und dürfte daher vermutlich ohnehin nicht antreten. Zudem habe das Team ihm eine förmliche Verwarnung ausgestellt plus die für das Vergehen höchstmögliche Strafe auferlegt.

Die Einsicht und die Straf-Maßnahmen scheinen die chinesischen Entscheidungsträger auf politischer Ebene aber nicht besänftigt zu haben: Das Team TNC Predator zumindest berichtet auf Twitter davon, dass die Organisatoren des Chongqing-Major-Events ihnen bestätigt hätten, dass Folgendes passieren könnte, sollte Kuku versuchen teilzunehmen:

"1. Ihm könnte die Einreise ins Land verwährt werden
2. Die städtische Regierung wird das Turnier vermutlich absagen, falls er teilnimmt
3. Die Organisatoren werden nicht für seine Sicherheit garantieren können, falls er teilnimmt"

The organizers also informed us that neither TNC nor Kuku is banned from attending the Major.

— TNC Predator (@TNCPredator) 2. Dezember 2018

Dem kursierenden Gerücht über eine Sperrung wurde dagegen widersprochen: Kuku hätte von den Organisatoren keinen Bann auferlegt bekommen, erklärte sein Team auf Twitter. Valve und die Organisatoren haben sich noch nicht zum Thema geäußert, so PCGamer.com.

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