Battlefield Play4Free
22.03.2011 15:55, Julian Dasgupta

"Vollpreis-Titel sind Ausbeutung"

Im Rahmen eines ausführlichen Interviews unterhielten sich die Kollegen von RPS mit Ben Cousins über das kommende Battlefield Play4Free .

Mit sieben Mio. registrierten Nutzern sei man bei Battlefield Heroes zwar recht zufrieden gewesen - allerdings wäre zu diesem Zeitpunkt auch klar, dass das Spiel nicht mehr den "Durchbruch zum riesigen Mainstream-Hit" schaffen würde.

Einer der Gründe dürfte wohl die Art-Direction sein, sinniert der EA-Producer: Viele Leute würden einen Shooter mit Cartoon-Grafik seltsam finden. Eine Umfrage unter den Nutzern habe ergeben, dass 75 Prozent von ihnen auch 'Modern-Military-Shooters' konsumieren würden. Man habe sich Feedback von Spielern aus diversen Märkten eingeholt und überlegt, wie man denn auch jene ansprechen kann, die sonst eher Call of Duty oder Counter-Strike frönen.

Vom Geschäftsmodell her wird sich BF Play4Free an BF Heroes orientieren - das Grundspiel ist kostenlos, die Nutzer können sich allerdings spezielle Klamotten, Widgets und Knarren zulegen und sich so vielleicht das verschaffen, was Cousins "Fünf- bis Zehn-Prozent-Vorteil" nennt. Basierend auf den bisherigen Erfahrungen gehe er davon aus, dass 90 Prozent der Spieler kein Geld investieren werden.

Er sei sich bewusst, dass das bei BF Heroes kontrovers diskutiert wurde - allerdings müsse man auch sagen, dass die Spieler dies letztendlich auch akzeptiert hätten.

Da Cousins bei EA neben den beiden Shootern auch noch BattleForge und Lords of Ultima betreut, hat er naturgemäß keine Vorbehalte gegen das Free-to-Play-Modell.

Es ist schwierig für mich zu verstehen, warum F2P-Spiele so heiß debattiert werden. Ich mache das jetzt seit Jahren, es ist irgendwie normal für mich. Ich kann mir aber nichts vorstellen, was ausbeuterischer wäre als das Zusammenzurren deiner Inhalte, um dann von jemandem zu verlangen, 60 Dollar dafür zu zahlen.

Wenn man objektiv darüber nachdenkt, dann ist das ein ziemliches strenges Geschäftsmodell. Wir ermöglichem es jedem, das Spiel zu spielen, um herauszufinden, ob es ihm zusagt. Wenn sie es nicht mögen, können sie einfach gehen und haben dabei kein Geld verloren.

Die meisten Nutzer würden im Schnitt außerdem weniger als 60 Dollar zahlen bei F2P-Spielen.

Wer selbst mal in BF Play4Free reinschnuppern will, aber nicht zum geschlossenen Testerkreis gehört, muss nur noch bis zur nächsten Woche warten: Dann soll nämlich der offene Betatest eröffnet werden.

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