Cartel
21.09.2011 15:22, Julian Dasgupta

Syndicate im Blick

Nachdem die Gerüchteküche schon seit geraumer Zeit entsprechende Signale gesendet hatte, hatte Electronic Arts Syndicate vor einigen Wochen dann auch offiziell angekündigt. Fans des Originals dürften aber nur mäßig begeistert gewesen sein, handelt es sich bei der 'Neuauflage' von Starbreeze doch um einen Shooter. Die Zeit sei halt nicht stehengeblieben, hieß es da.

Bei einem anderen, eher nischenfreundlichen Unternehmen in Schweden wusste man dank der brancheninternen Gerüchtekanäle schon seit einiger Zeit Bescheid über das EA-Projekt. Mit Cartel kündigte Paradox Interactive jetzt ein Strategiespiel an, das Syndicate-Anhängern durchaus munden könnte.

Ähnlich wie der Bullfrog-Oldie ist Cartel in einer - wohl nicht gar so entfernten - Zukunft angesiedelt, in der Mega-Konzerne das Sagen haben, so ein Bericht bei den Kollegen von RPS . Aufgabe des Spieler sei es natürlich, die Konkurrenz anzugehen. 

In den Missionen steuert man seinen aus Elite-Soldaten bestückten Squad in Echtzeit durch die Gegend, um allerlei verschiedene Aufgaben zu erledigen: Es gebe u.a. Aufklärungs-, Erkundungs-, Sabotage-, Bergungsmissionen oder Mordaufträge. Der Spieler sei natürlich auch dafür zuständig, seine Mannen vernünftig für die jeweilige Herausforderung mit der richtigen Ausrüstung zu versehen. Die Missionen sollen dynamische Elemente haben, sodass der Ablauf sich von Partie zu Partie etwas unterscheiden kann.

Zwischen den Aufträgen ist man auf einer Weltkarte umtriebig und legt dort u.a. fest, wo man als nächstes mit seinem Team tätig wird. Auch gelte es, die Beziehungen zu anderen Konzernen zu pflegen und natürlich ein Forschungsprogramm zu betreiben. Wer keine Lust auf die strategische Komponente hat, könne die Aufgabe an Untergebene deligieren. Spieler, die hingegen lieber die Weltkarte im Blick haben, sollen sich weniger um die RTS-Missionen kümmern können.

Man habe den Trend der großen Publisher zu 'AAA'-Projekten durchaus wahrgenommen. Cliff Bleszinskis Abgesang auf die Mittelklasse mag man nicht so recht nachvollziehen - der Mittelklasse gehe es auf dem PC nämlich sehr gut, wie Paradox aus eigener Erfahrung weiß. Dank des Erfolges von Magicka und Mount & Blade sei man in der Lage, das zu machen, worauf man Lust hat. Ein großer Hersteller müsse vielleicht fünf Mio. Exemplare verkaufen, um profitabel zu sein - und jene Marken seien vielleicht nur mit einem Shooter zu erreichen. Paradox sei nicht auf solche großen Absatzbereiche angewiesen. Bei Produktionen mit geringeren Budgets und kleineren Teams könne man noch wirklich iterativ entwicklen und so mit den einzelnen Komponenten herumexperimentieren, bis das Ergebnis stimmt.

Etwas gedulden wird man sich aber müssen: Cartel könnte in "12 bis 18 Monaten" fertig sein - aber nur dann, wenn die Entwickler dann auch wirklich zufrieden mit der Spielmechanik sind.

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