Oculus Rift
12.11.2013 22:33, Julian Dasgupta

"Xbox One und PS4 sind viel zu limitiert für uns"

Den Kampf gegen die Bewegungskrankheit (Motion Sickness) hatte Oculus schon im Rahmen eines Vortrags auf der GDC Europe als eine der zentralen Aufgaben benannt - sowohl für die Entwickler von Virtual-Reality-Hardware als auch dafür angepasster Spiele und Erlebnisse. Im Interview mit Techradar merkt der Erfinder des Oculus Rift (ab 0,99€ bei kaufen), Palmer Luckey, allerdings an, dass die technischen Möglichkeiten von PS4 und Xbox One zu beschränkt seien, um dieses Ziel zu erreichen.

Man habe die bekannte Übelkeit mit verschiedenen Prototypen des Rift-Headsets bei bestimmten Inhalten zwar völlig eliminieren können und ein Gewöhnungseffekt sorge für zusätzliche Minderung des Unwohlseins. Nicht zuletzt könnten auch Spieleentwickler die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Bewegungskrankheit minimieren, wenn sie bestimmte Regeln einhalten. Technisch seien die neuen Konsolen aber "zu limitiert" für einen praktischen Einsatz des Rift.

Diese Äußerung dürfte nicht nur damit zusammenhängen, dass Sony dem Vernehmen nach Pläne für ein eigenes Headset hegt, während Microsoft angeblich ebenfalls an einer AR-Brille (Augmented Reality) tüftelt. Auch mit Hinblick auf die Motion Sickness hatte Luckey schon früher 60 Bilder pro Sekunde als absolutes anzustrebendes Minimum beschrieben - im Idealfall sollten es gar 90 oder 120 sein. Die erste Endverbraucher-Version von Rift soll mit 1080p-Bildschirmen daherkommen - später seien auch 4K denkbar.

"Sie sagen, dass es schon jetzt Spiele mit einer Auflösung von 720p gibt, damit sie gerade so 60 [Bilder pro Sekunde] in 2D erreichen. Schwer vorstellbar, dass sie ein VR-Erlebnis liefern können, das mit dem PC mithält. Und die Erlebnisse und Technologie, die es in fünf Jahren für den PC geben wird, werden sehr weit über das hinausgehen, was eine Konsole liefern kann.

Am liebsten wollen wir etwas erschaffen - und das ist tatsächlich die Kernausrichtung unserer Firma -, das auf Plattformen läuft, die sich schnell verändern und die kontinuierlich leistungsstärker werden. Für die Konsolen gilt das nicht."

Zu solchen schnellen Veränderungen unterworfenen Plattformen zählt Luckey auch den Bereich der mobilen Plattformen. Oculus hatte vor kurzem Android-Support angekündigt - vor allem mit einer sehr langfristigen Perspektive. Denn irgendwann würden VR-Brillen nicht mehr mit einem externen System verbunden sein, sondern die Rechenpower selbst an Bord haben. Angesichts der aktuellen Steigerungsraten gehe er davon aus, dass mobile Geräte gegen Ende der nächsten Konsolengeneration die PS4 und Xbox One deutlich hinter sich lassen. Es würden nicht allzu viele Jahre vergehen, bis man VR-Brillen mit integrierter Hardware kaufen können wird, die mehr Leistung als die Konsolen bieten und dabei billiger sind.

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