Star Citizen
18.11.2013 15:17, Julian Dasgupta

"Ist und bleibt ein PC-Spiel und wird nicht vereinfacht"

Im offiziellen Forum von Star Citizen meldet sich Chris Roberts zu Wort und reagiert damit auf die Reaktionen einiger Fans, die auf einem der Fotos aus dem Studio ein PS4-Devkit erspäht hatten.

Einige hätten überreagiert und orakelt, Cloud Imperium lasse den PC zu Gunsten der Konsole fallen. Dies zeige aber auch die Leidenschaft, die es in der Community gebe - und das sei herzerwärmend.

Roberts stellt klar: "Star Citizen IST ein PC-Spiel. Es wird niemals vereinfacht werden für eine schwächere Plattform. Wir werden NICHT die Eingabemöglichkeiten oder die unterstützten Eingabegeräte einschränken für den kleinsten gemeinsamen Nenner. Wir werden NICHT auf bestimmte Technologien oder Features verzichten, weil diese nur auf bestimmten Hardware-Konfigurationen laufen."

Er selbst habe gerade seinen Bürorechner auf zwei Geforce Titans im SLI-Modus aufgerüstet, im Studio werde man demnächst einen Rechner mit 4 R9 290X und einer Oktacore-CPU von AMD bauen - dies gehe eindeutig über die Möglichkeiten von PS4 und Xbox One hinaus.

Er liebe den PC als Plattform aufgrund seiner Offenheit und Veränderbarkeit. Er sei nicht statisch und es gebe keine Kontrollinstanz für das Ökosystem. Neue Konzepte wie Oculus Rift hätten dort die Chance zu gedeihen. Star Citizen werde aus diesen Gründen primär ein PC-Spiel sein. Cloud Imperium werde außerdem AMDs neue Grafikschnittstelle Mantle unterstützen, die deutlich mehr Drawcalls zulassen wird als DirectX oder die neuen Konsolen.

"Sony ist noch am offensten"


Xbox-360- und PS3-Versionen von Star Citizen könne er katogerisch ausschließen - die Option für Xbox One oder PS4 halte man sich aber offen, auch wenn es derzeit keine Pläne dafür gebe. Man werde aber erst darüber nachdenken, falls man das Spiel auch auf jenen Plattformen problemlos aktualisieren und erweitern kann, ohne jedes Mal durch die umständliche Zertifizierung marschieren zu müssen. Außerdem muss die Community des Spiels plattformübergreifend untereinander interagieren können.

Wenn Sony und Microsoft ihre Plattformen offen konzipieren würden, gäbe es im Prinzip keinen Unterschied zu einer SteamBox oder anderen PCs. Eine größere Hardwarebasis und mehr Spieler würden dem Spiel nur helfen.

Man verlange damit ziemlich viel von den Konsolenherstellern, und Sony sei am ehesten bereit für Indie-Spiele und das Konzept der Offenheit. Sony habe sich bei Cloud Imperium gemeldet, sich um Kontakt bemüht und dem Team Devkits spendiert. Das Studio habe aber auch relativ klar gesagt, welche Bedingungen für eine PS4-Umsetzung erfüllt sein müssten.

"Wir sind nicht Blizzard oder Riot"

Selbst in einem solchen Fall gäbe es eine klare Richtung: Das Spiel werde vom PC auf die Konsole portiert - nicht umgekehrt. Auch müsste Sony unterstützend in den Geldbeutel greifen. Man würde nicht die PC-Version beschneiden, falls der PS4 bestimmte Voraussetzungen fehlen oder sie bestimmte Geräte nicht unterstützt.

Das sei auch innerhalb des PC-Bereichs so. Studios wie Blizzard oder Riot seien bemüht, mit ihren Spielen die größtmögliche Zahl an PCs abzudecken. Dies sei allerdings nicht das Motto von Star Citizen. Dort wolle man neue Standards setzen und zur künftigen Technologiereferenz werden.

Dank der spendablen Community hätten es die Entwickler zudem nicht nötig, auf den Geldbeutel eines Konsolenherstellers zu schielen. Roberts geht davon aus, dass das finale Budget jenseits der durchschnittlichen AAA-Produktion auf Konsolen liegen wird - Extrembeispiele wie GTA 5 vielleicht ausgenommen.

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