von Julian Dasgupta,

Zynga: Börsengang verkündet

Nachdem es in den vergangenen Wochen schon mehrfach Gerüchte gegeben hatte, bestätigte Zynga heute offiziell: Der Hersteller will schnellstmöglich den Börsengang vollziehen. Das Unternehmen hofft dabei durch das Hieven einiger Anteile auf den offenen Markt auf Einnahmen im Bereich von einer Mrd. Dollar. Die Zahl der Aktien, die gestreut werden sollen, und ihr Preis werden zu einen späteren Zeitpunkt verkündet. Laut der letzten Finanzierungsrunde wird der Gesamtwert der Firma auf fast zehn Mrd. Dollar geschätzt - bei einem Börsengang würde der Wert sicherlich noch höher angesetzt.

Die an die US-Börsenaufsicht übermittelten Dokumente gewähren dabei einen interessanten Einblick in die Finanzen des Herstellers, der sich dank Spielen wie FarmVille oder CityVille zum absoluten Marktführer unter den Social Games-Anbietern entwickelt hat und vom geschätzten Gesamtmarktwert her sogar Publisher wie Electronic Arts überholt hat.

Laut eigenen Angaben kommt Zynga pro Monat derzeit auf 148 Mio. Nutzer (unique users) bzw. 232 Mio. aktive Nutzer pro Monat (MAU), die pro Tag 38.000 virtuelle Items erschaffen oder speichern und insgesamt zwei Mrd. Minuten pro Tag in jenen Spielen verbringen. Weltweit hat deer Hersteller derzeit 2268 Vollzeitangestellte.

Im Jahr 2008 konnte das erst 2007 gegründete Unternehmen 35,95 Mio. Dollar an Umsatz erwirtschaften - 2010 waren es satte 839 Mio. Dollar. Beim Gewinn gab es eine ähnliche Explosion: Dieser konnte innerhalb von zwei Jahren von 4,5 Mio. auf 392,7 Mio. Dollar gesteigert werden. Auch im laufenden Jahr stehen die Zeichen auf Wachstum: Allein im ersten Quartal verbuchte Zynga einen Gewinn von 112,3 Mio. Dollar bei Einnahmen von 286,6 Mio. Dollar.

Neben der Aussicht auf weiteres Wachstum ist es auch jene Profitmarge, die den Börsianern derzeit den Kopf verdreht. Zum Vergleich: Activision Blizzard (Börsenwert: 13,26 Mrd. Dollar) erwirtschaftete im letzten Geschäftsjahr einen Gewinn von 418 Mio. Dollar bei einem Umsatz von 4,447 Mrd. Dollar. Bei EA (Börsenwert: 7,5 Mrd. Dollar) war es ein Minus von 276 Mio. Dollar bei Einnahmen von 3,589 Mrd. Dollar.

Der Börsengang wird wie zuvor spekuliert über Morgan Stanley und Goldman Sachs durchgeführt, die dabei noch von vier weiteren Institutionen - u.a. BofA Merril Lynch - unterstützt werden.

Quelle: via Gamasutra

Kommentare

A.C. Dynamite schrieb am
Na,dann weiß ich ja wo ich mir die nächsten Aktien kaufen werde^.^
schrieb am