von Michael Krosta,

Harmonix plaudert über den Status quo der Musikspiele am PC

Auf der eigenen Webseite setzt sich Harmonix in einem aktuellen Beitrag mit dem Status quo der Musikspiele am PC auseinander. Dabei geht man nicht nur auf die aktuell bescheidene Auswahl an Titeln ein, sondern sucht auch nach Gründen, warum das Genre auf Rechnern im Vergleich zu den Konsolen bisher noch keinen Durchbruch feiern konnte.

Für Community Manager Cion Rice liegt ein Grund dafür darin, dass PC-Spieler oft überhaupt nicht wissen, dass dieser Art von Spiel auf ihrem System existiert. Das liege zum einen am nicht existierenden Marketing für die PC-Versionen und zum anderen daran, dass Steam und andere Marktplätze erst gar keine eigene Genre-Kategorien für Musikspiele anbieten würden. Hinzu käme die Tatsache, dass es vielen Titeln des Genres an PC-typischen Einstellungsoptionen mangele, darunter z.B. das Verändern der Auflösung sowie eine Steuerungsalternativ mit Maus oder Tastatur.

Trotzdem gibt es laut Rice ein paar Beispiele für Musikspiele am PC, auch wenn sich diese häufig vom traditionellen Ansatz japanischer Rhythmus-Spiele, den Harmonix auch mit Guitar Hero und Rock Band verfolgt hat, unterscheidet. Die meisten von ihnen stammen von Indie-Entwicklern, danach folgen MMO-Tanzspiele auf Free-to-play-Basis und am wenigsten trifft man auf kommerzielle Vertreter mit großen Namen. Rice sieht am PC hauptsächlich zwei Kategorien, in denen man den Großteil der verfügbaren Musikspiele aktuell einteilen kann: Zum einen gebe es Versuche, traditionelle Genres wie Shoot'em Ups, Rollenspiele, Rogue-likes und Plattformer mit Musik zu kombinieren und den Takt als Spielelement zu nutzen. Auf der anderen Seite sieht er die Kategorie der "Generative Music Games", in dem die eigene Musik dafür verwendet wird, um den Spielverlauf zu erschaffen - man denke z.B. an Audiosurf.

Bei Musikspielen, die man sich auf dem PC unbedingt anschauen sollte, empfiehlt Rice auf jeden Fall Crypt of the NecroDancer, bei dem auch ein Track aus Amplitude enthalten ist (4P-Wertung: 85%). Darüber hinaus findet er kleinere Projekte interessant, die aus Game Jams oder Studenten-Arbeiten an Universitäten entstanden sind. So z.B. Magical Rift Heroine, das im Rahmen des Magical Girl Game Jas entstanden ist: Das Spiel für Oculus Rift kombiniert VR mit einer Bewegungserfassung, magischen Mädchen und dem Konzept von Rock Band. Ebenfalls interessant sei Synaesthete, das von Studenten bei DigiPen stammt. Dort wird der klassische Noten-Highway mit Shooter-Mechniken kombiniert.

Trotz der aktuell bescheidenen Auswahl an Musikspielen am PC sieht Rice Licht am Ende des Tunnels und sieht Steam mit seinem Steam Workshop und Valves Wohnzimmer-Ambitionen mit Big Picture einen wichtigen Faktor, um dem Genre auch am PC zum Durchbruch zu verhelfen. Und so glaubt er weiter fest daran, dass irgendwann etwas Großes mit dem Wow-Faktor aus diesen Möglichkeiten entsteht. Vielleicht wird es ja Rock Band VR, woran Harmonix bisher ausschließlich für den PC werkelt?

Quelle: Harmonix Webseite

Kommentare

Liesel Weppen schrieb am
Leon-x hat geschrieben:Natürlich gäbe es technisch die Möglichkeiten. Nur wie du selber aufführst ist es eben noch nicht 100% so am Rechner.
Und jetzt sieht man wieder, wie das ganze Thema komplett ab von der eigentlichen Thematik geschoben wird.
Das sind alles valide Gründe, warum man ggf. eine Konsole statt einem PC haben will. Verstehe ich. Es geht aber nicht darum ob Konsole oder PC, sondern ich bezog mich ausschließlich darauf, dass sehr häufig das Argument kommt, ein PC passt eben nicht ins Wohnzimmer, also MUSS man ja die Konsole wählen. Um nur diesen einen Punkt ging es (mir).
-^Killerdödel_92^- schrieb am
Liesel Weppen hat geschrieben:Aus diversen PC vs. Konsolenthreads habe ich mittlerweile gelernt, dass ein Großteil der Konsolenverfechter schlicht und einfach unfähig oder unwillig [?]
Liesel Weppen hat geschrieben:Genau diese beschränkte Sichtweise habe ich gemeint. Danke.
Liesel Wappen hat geschrieben:Es gibt zahllose Möglichkeiten, die krampfhaft übersehen werden, deswegen sind das meistens nur Ausreden, warum man keinen PC im Wohnzimmer haben könne.
Liesel Wappen hat geschrieben:[?]es geht schlicht und einfach auch am PC, man muss es halt nur machen und endlich die Blockade aus dem Kopf kriegen, nur weil das ein PC ist.
Sage ich doch, Menschen die Konsolen kaufen sind einfach strunzdumm. :)
Oder anders ausgedrückt: Sie sind unfähig, übersehen krampfhaft Dinge, denn sie haben eine beschränkte Sichtweise, ja sogar eine Blockade im Kopf (Die sollten unbedingt mal zum Psychotherapeuten) und dann kommen die ständig mit Ausreden.
Hansdampf hat geschrieben:Ich glaube das ist der Hauptgrund wo es bei den meisten Leuten hapert, obwohl es außer der reinen Arbeit des einmaligen Verlegens fast nichts kostet. 100m LAN Kabel bekommt man für 10 EUR wenn man sich die Stecker selbst dran knipst (Zange dafür kann man sich ausleihen).
Und faul sind sie auch noch! Wollen sich nicht mal eine Zange ausleihen, dabei ist das doch günstiger als sich eine Konsole zu kaufen!
Übrigens: Ich habe meinen PC am Fernseher hängen. :)
Ebenso wie meine Konsolen. Die Hälfte, die meinen PC an den Fernseher angeschlossen hat, behandelt meine andere Hälfte die meine Konsolen an den Fernseher angeschlossen hat aber nicht so von oben herab. Irgendwie sitzt erstere Hälfte von mir nicht auf so einem hohen Ross. ;)
Leon-x schrieb am
Natürlich gäbe es technisch die Möglichkeiten. Nur wie du selber aufführst ist es eben noch nicht 100% so am Rechner. Wäre ja auch für verschiedene Lobbies.
Nur hängt es da auch wieder sehr vom Game ab. Während es Spiele am PC gibt die Online sehr gut vesucht sind gibt es Andere wo man froh ist auch ohne getrennte Lobbies genug Spieler zu finden.
Mehraufwand beim Betriebsystem sehe ich dass man z.B. sich um aktuelle Treiber ab und zu kümmern muss. Klar ist es kein großer Aufwand mal schnell bei Crimson oder Nvidia Experience nach zu sehen. Sind aber so kleine Schritte die mancher Kunde einfach nicht will.
Auch die Freundeslisten sind durch die verschiedenen Clients oft getrennt. Jede Bedienung wird durch diese anders.
Zudem wenn mal doch irgendwas verhindert dass das Game startet muss man sich auf die Suche nach der Ursache machen. Bri einem gut zusammengestellten System kommt es Heutzutage natürlich nicht so häufig vor. Trotzdem ist es auch mir bei dem ein oder anderen Game untergekommen.
Wenn was bei den Konsolen nicht klappt liegt es zu 95% eher am Game wo der Entwickler einen Patch nachreichen muss. Da sind die Probleme einheitlich und schnell gefunden. Es trifft einfach Jeden gleich in der Gemeinschaft und man kann gemeinsam meckern. ;)
Auch will sich Mancher nicht mit den Gragikeinstellungen rumschlagen. Sicher geht einfach die Autoerkennung.
Nur ist die auch nicht immer ideal. Oft wird dann wieder auf Grafik gesetzt und es ruckelt trotzdem. Dann muss man wieder umstellen welche Einstellungen dem System Probleme bereitet.
Kenne es selber von mir wenn ich wieder mehr mit der Grafik experimentiere anstatt einfach das Game zu zocken.
Zudem kann ich mir vorstellen dass den Leuten im Hinterkopf vorschwebt keine Vor-und Nachteile gegenüber Kumpels oder Onlinebekanntschaften zu haben. Die wollen die Gedanken nicht ob der Andere bessere Hardware hat und das Game schöner oder mit 10fps mehr erlebt.
Denen gefällt es zu wissen dass der Spieler auf Konsole die gleiche Hardware...
Liesel Weppen schrieb am
Leon-x hat geschrieben: Könnt halt daran liegen dass wenn Hans Günther Abends nach der Arbeit sich um 20 Uhr mit Controller auf das Sofa sitzt und CoD einlegt nicht gegen M-T Gamer auf der anderen Seite antreten will.
Wenn man wollte, könnte man die Onlinelobbies nach Steuergerät trennen, manche Spiele machen das sogar schon. Das sollte kein Grund für eine Konsolen-PC-Entscheidung sein.
Ja, ich weiß, momentan bieten das nicht wirklich viele Spiele an, aber auch dieses Problem ist künstlich erschaffen.
Leon-x hat geschrieben: Mal seine Kumplels zum Party-Game mit 4 Controller einladen ist halt auch nicht so Häufig am PC.
Klar ist das am PC nicht so häufig, weil der ja im Büro am kleinen Monitor steht. *doh*
Es spielt überhaupt keine Rolle, ob man nun zu viert an einem PC spielt oder an einer Konsole, es geht schlicht und einfach auch am PC, man muss es halt nur machen und endlich die Blockade aus dem Kopf kriegen, nur weil das ein PC ist.
Xris hat geschrieben:Der Vorposter war auch ich. Und iwie versteh ich das grad nicht. Mann kann mit einer auch am Schreibtisch spielen?
Ja, man kann mit einer Konsole auch am Schreibtisch spielen. Siehe Xris, der hat eben sogar geschrieben, dass er das tut.
Xris hat geschrieben:Nur hast du halt einen deutlichen Mehraufwand gegenüber einer Konsole die du nur auspacken, anschliessen und kurz online einrichten must.
Öhm, welchen Mehraufwand hat man da genau? Also sofern ich nicht darauf bestünde, mein Windows selbst zu installieren und statt dessen das vorinstallierte Windows (oder SteamOS) benutze, welchen Mehraufwand habe ich dann mit einem PC?
Und so ganz nebenbei, wie oft hat man diesen "Mehraufwand"?
Xris schrieb am
Irgendein Vorposter hat das Argument gebracht, dass manche Leute vielleicht lieber am Schreibtisch spielen. Ich hab das also Pro-PC verstanden, andernfalls sehe ich ja auch keinen Sinn drin. Aber das ist falsch, denn das geht auch mit einer Konsole.
Der Vorposter war auch ich. Und iwie versteh ich das grad nicht. Mann kann mit einer auch am Schreibtisch spielen?
Das mann durchaus den Rechner unter den TV packen kann und nicht an den Schreibtisch gebunden ist stelle ich gar nicht in Frage. Nur hast du halt einen deutlichen Mehraufwand gegenüber einer Konsole die du nur auspacken, anschliessen und kurz online einrichten must.
schrieb am