Age of Conan: Unchained
24.04.2007 14:59, Marcel Kleffmann

Ersteindruck: Düster und brutal

Düster, dreckig und brutal - so präsentierte sich die Fantasy-Welt von Age of Conan , die uns auf der Role-Play-Convention 2007 in Münster vorgestellt wurde. Eidos und Funcom sind sich des heiklen Themas durchaus bewusst und entwickeln somit ein Online-Rollenspiel für Erwachsene (keine Jugendfreigabe). Dementsprechend explizit ist auch die Gewaltdarstellung: So können in den Kämpfen schon mal Köpfe rollen oder virtuelles Blut spritzen. Je näher jedoch der angepeilte Releasetermin am 30. Oktober 2007 rückt, umso mehr Gedanken machen sich die Entwickler, ob die deutsche Version unter Umständen angepasst werden muss. Tendenziell soll so wenig wie möglich "geschnitten" werden, versicherte uns Eidos, und falls es doch nötig sei, werden davon keine kritischen Spielelemente betroffen - wir sind gespannt.

Der Charakter in Aquilonien

Ansonsten beginnt Age of Conan eher klassisch mit einer sehr ausführlichen (optischen) Erstellung eures Charakters an Bord einer Sklaven-Galeere. Seid ihr mit dem Erscheinungsbild zufrieden, erleidet ihr Schiffbruch und findet euch danach an Land wieder. Hier warten bereits erste Quests, die im Gegensatz zu vielen anderen Online-Rollenspielen als Dialog-Zwischensequenz aus seitlicher Kameraperspektive abgespult werden; vollständig übersetzt und alles mit Sprachausgabe unterlegt.

Die Archetyp-Wahl findet auf Stufe 5 statt: Priester, Soldate, Schurke oder Magier. 15 Levels später (auf Stufe 20) legt man dann die Klasse fest und wählt aus jeweils drei oder vier Möglichkeiten, z.B. "Dämonologe", "Necromancer", "Lich" oder "Herald of Xotli" als Magier. Auf dem Weg zu Stufe 80 (ab 20 betretet ihr die Online-Welt, vorher seid ihr im "Singleplayer-Modus" unterwegs, in dem ihr auch zwischendurch auf andere Spieler trefft) muss jeder Charakter sein Kampfgeschick beweisen, egal für welche Klasse ihr euch entscheidet; auch "Priester" sollen Schaden anrichten und nicht nur zum Heilen degradiert werden. Außerdem soll es möglich sein, solo die Stufe 80 zu erreichen und wenn man nicht in einer Gruppe mit anderen Spielern unterwegs sein möchte, lassen sich NPC-Söldner für knifflige Aufgaben anheuern.

Viel Kampf-Action

Das Kämpfen wird in Age of Conan groß geschrieben, sei es gegen die computergesteuerte "Umgebung" (PvE) oder andere Mitspieler (PvP). Hierfür setzen die Entwickler auf ein komplexes und für ein Online-Rollenspiel ungewohnt actionreiches System: Als Nahkämpfer müsst ihr keinen Gegner anvisieren, den ihr angreifen wollt, sondern schlagt einfach zu und alles was im Wirkungsbereich des Schlages steht, wird getroffen - was durchaus mehrere Gegner sein können. Zusätzlich bestimmt ihr die Schlagrichtung eurer Waffe selbst: Soll das Schwert von "oben links" nach "unten rechts" geführt werden? Und wenn ja, welche Kombination wäre für den darauf folgenden Schlag sinnvoll? Gesteuert wird dieses u.a. auf Geschick und Kampftaktik beruhende System mit dem Num-Block der Tastatur oder einem Gamepad. Fernkämpfer mit Pfeil und Bogen müssen wie in einem Ego-Shooter zielen, während Magier eher klassisch ihre Ziele bzw. Zielgebiete auswählen. Des Weiteren sind alle Charaktere echte physikalische Objekte, d.h. wenn die Gegner an einem Spieler vorbeilaufen wollen, müssen sie um ihn herum gehen. Für spätere Endgame-Herausforderungen oder Angriffe auf verfeindete Gildenburgen sorgt nicht nur dieses Kampfsystem für Abwechslung, sondern ebenfalls Belagerungswaffen oder Formationen. Letztere bringen den Mitgliedern einen bestimmten Buff, so lange die Formation eingehalten wird.

Obwohl die Gegenstände bzw. Waffen eher einen kleinen Einfluss auf die tatsächliche Stärke des Spielers haben (nicht wie z.B. in World of WarCraft), ist ein Crafting-System fest geplant. Es können nicht nur Belagerungswaffen hergestellt werden, sondern auch Waffen mit Sockel, die man sonst nirgendwo findet. Sogar das Player-Housing ist fester Bestandteil der Welt, wird allerdings instanziert umgesetzt (mehrere Spieler- bzw. Gildenhäuser in einer Instanz).

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