von Marcel Kleffmann,

StarCraft II: Kampagnen-Details und Geldgier

StarCraft 2: Wings of Liberty (Taktik & Strategie) von Activision Blizzard
StarCraft 2: Wings of Liberty (Taktik & Strategie) von Activision Blizzard - Bildquelle: Activision Blizzard


Nach der gestrigen Ankündigung, dass die drei StarCraft II-Kampagnen in ein Vollpreis-Spiel und zwei Erweiterungen (Add-Ons) aufgeteilt werden, bekamen auch die Blizzard-Mitarbeiter auf der BlizzCon einige Vorwürfe der Marke "Geldgier" zu hören und äußerten sich in mehreren Interviews dazu. Obwohl es die Entwickler im Grunde genommen schade finden, dass die Spieler nicht sofort mit ihrer Lieblingsfraktion in eine Story-Kampagne starten können, sondern vielleicht als Protoss-Fan erst bis zum letzten Add-On warten müssen, hält Blizzard die Entscheidung für gut und richtig.

Jede Kampagne soll rund 25-30 Missionen lang sein, was die Länge aller StarCraft-Kampagnen zusammengefasst wäre. Darüber hinaus bietet ein Feldzug diesen Umfangs eine bessere Möglichkeit die Charaktere einzuführen, Tiefgang durch Dialoge zu schaffen, Zwischensequenzen zu realisieren und die Story in epische Gefilde lenken zu können, anstatt sie nur auf "kurz und bündig" zu trimmen. Man soll mehr vom StarCraft-Univerum erfahren (wenn man möchte) und Nebenhandlungen bzw. Side-Quests sind gleichermaßen vorhanden.

Laut Blizzard ist es nicht möglich, eine Kampagne mit nicht-linearen Elementen und Entscheidungsfreiheit kurz in acht bis zehn Missionen abzufeiern. So verdient der Söldner "Jim Raynor" zwischen den Missionen "Geld", für das er sich beim Schwarzmarkt oder anderen dubiosen Händlern mit Technologien und Waffen eindeckt. Bei den anderen beiden Rassen sollen unterschiedliche Konzepte verwendet werden: Die Zerg streben vorrangig nach Evolution, während man als Protoss-Spieler die versprengten Stämme zusammenführen oder sterben lassen kann.

Stehen in der Terraner-Kampagne also Jim Raynor und seine Söldner-Armee im Fokus (mit Sternenkarte für die Missionsauswahl und ein Technologieerwerb auf Geld-Basis), wird sich der Zerg-Feldzug vorrangig um Kerrigan und die Evolution drehen, ganz ohne Sternenkarte und Co., dafür mit stärkeren Rollenspiel-Anleihen rund um die Zerg-Anführerin, die auf dem Schlachtfeld präsenter sein soll als Jim Raynor. Bei den Protoss wird es wiederum anders sein, da ihr zwischen den Missionen mit diplomatischen Mitteln agieren müsst, um Frieden mit anderen Protoss-Stämmen zu schließen, bzw. Kriege zu entfachen, usw.

Last but not least kommen in den Kampagnen mehr (verwendbare) Einheiten zum Einsatz als im Mehrspieler-Modus. Zum Beispiel gibt es im Terraner-Feldzug den Goliath, der im Multiplayer nicht verfügbar ist (Balance-Gründe). Natürlich sind ebenso die beschränkten Entwicklungsressourcen ein Grund für die Dreiteilung und bestätigt wurde auch, dass die zwei weiteren Kampagnen-Teile (Add-Ons) ein Upgrade für den Mehrspieler-Modus enthalten werden, ähnlich wie bei StarCraft: Brood War oder WarCraft 3: The Frozen Throne.

Video-Stream: BlizzCon Spielszenen, Teil 1
Video-Stream: BlizzCon Spielszenen, Teil 2



Kommentare

Ilja_Muromez schrieb am
Zitat:
dass die drei StarCraft II-Kampagnen in ein Vollpreis-Spiel und zwei Erweiterungen (Add-Ons) aufgeteilt werden, bekamen auch die Blizzard-Mitarbeiter auf der BlizzCon einige Vorwürfe der Marke \"Geldgier\"
Tja, fällt aus der Kauf - das war es wohl damit - will auch nicht mehr weiterlesen
TachiFoxy schrieb am
rezman hat geschrieben:saxxon.de du bist einach nur einer der andere meinungen nicht tollerieren kann.
You make me rofl around~
Fasse dir mal an die eigene Nase, Rez.
2T: Man muss sich schon eingestehen... Hätte EA so eine Announcement für Red Alert 3 z.B. gemacht dann wären die dafür gekreuzigt worden - aber auch nur, weil EA schon in der Vergangenheit die Kunden verarscht hat! Dagegen ist Blizzard schon um einiges besser. Das hat nichts mit Arschkriechen zu tun. Mehr was mit dem Ruf der einzelnen Entwickler. Welche Leute also ihre Argumente auf Arschkriecherei und "Blizzard ist sowieso wie EA", "Blizzard sucks", "<Spielname hier> wird besser" basieren sollten, sollten erstmal folgendes tun:
Denken -> Posten.
Halox86 schrieb am
ja über den goliath können wir wetten
weil zuzeit wäre der goliath für die terraner ne ziemlich überflüssige einheit weil es ja schon ein äquivalent gibt
dcc schrieb am
Dennoch wäre mir ein Hauptspiel mit weniger Missionen lieber, dafür ein offenes Ende für Addons.
Zum einen dient der Solo part zum kennenlernen der Einheiten und zum anderen hat man da den direkteren Vergleich wie die Story verläuft.
Bis das Addon raus ist, hat man die Details von den Terras längst vergessen...
Dann der Satz mit dem Goliath...steht nicht im MP zur Verfügung wegen balancing...
Wollen wir wetten das der Goliath mit einem Addon kommt und auf einmal doch balanced ist?
Halox86 schrieb am
ich find das jetzt auch nicht schlimm
ich meine das es zu star craft 2 ein add on geben wird, wird jedem klar gewesen sein der blizzard kennt. oder gibt es irgendein blizzard spiel für das kein Addon erschienen ist?
gut jetzt gibt es zwei.
und anstatt 3 mal 1/3 der geschichte aller fraktionen zu erzählen wird halt diesmal 3 x die ganze geschichte der jweiligen fraktion erzählt. macht doch eigentlich keinen unterschied oder?
dazu kommt noch das die add ons von blizzard das hauptspiel bisher immer auf äußerst sinnvolle art erweitert haben.
so haben die 7 Einheiten von BroodWar (naja mal abgesehn von der valkyre...) die rassen perfekt abgerundet. Vorher war Star Craft nicht annähernd so e-sport fähig wie es danach war.
schrieb am
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