Nach der
gestrigen Ankündigung, dass die drei
StarCraft II-Kampagnen in ein Vollpreis-Spiel und zwei Erweiterungen (Add-Ons) aufgeteilt werden, bekamen auch die Blizzard-Mitarbeiter auf der BlizzCon einige Vorwürfe der Marke "Geldgier" zu hören und äußerten sich in mehreren
Interviews dazu. Obwohl es die Entwickler im Grunde genommen schade finden, dass die Spieler nicht sofort mit ihrer Lieblingsfraktion in eine Story-Kampagne starten können, sondern vielleicht als Protoss-Fan erst bis zum letzten Add-On warten müssen, hält Blizzard die
Entscheidung für gut und richtig.
Jede
Kampagne soll rund 25-30 Missionen lang sein, was die Länge aller StarCraft-Kampagnen zusammengefasst wäre. Darüber hinaus bietet ein Feldzug diesen Umfangs eine bessere Möglichkeit die Charaktere einzuführen, Tiefgang durch Dialoge zu schaffen, Zwischensequenzen zu realisieren und die Story in epische Gefilde lenken zu können, anstatt sie nur auf "kurz und bündig" zu trimmen. Man soll mehr vom StarCraft-Univerum erfahren (wenn man möchte) und Nebenhandlungen bzw. Side-Quests sind gleichermaßen vorhanden.
Laut Blizzard ist es nicht möglich, eine Kampagne mit nicht-linearen Elementen und Entscheidungsfreiheit kurz in acht bis zehn Missionen abzufeiern. So verdient der Söldner "Jim Raynor" zwischen den Missionen "Geld", für das er sich beim Schwarzmarkt oder anderen dubiosen Händlern mit Technologien und Waffen eindeckt. Bei den anderen beiden Rassen sollen unterschiedliche Konzepte verwendet werden: Die Zerg streben vorrangig nach Evolution, während man als Protoss-Spieler die versprengten Stämme zusammenführen oder sterben lassen kann.
Stehen in der Terraner-Kampagne also Jim Raynor und seine Söldner-Armee im Fokus (mit Sternenkarte für die Missionsauswahl und ein Technologieerwerb auf Geld-Basis), wird sich der
Zerg-Feldzug vorrangig um Kerrigan und die Evolution drehen, ganz ohne Sternenkarte und Co., dafür mit stärkeren Rollenspiel-Anleihen rund um die Zerg-Anführerin, die auf dem Schlachtfeld präsenter sein soll als Jim Raynor. Bei den Protoss wird es wiederum anders sein, da ihr zwischen den Missionen mit diplomatischen Mitteln agieren müsst, um Frieden mit anderen Protoss-Stämmen zu schließen, bzw. Kriege zu entfachen, usw.
Last but not least kommen in den Kampagnen mehr (verwendbare) Einheiten zum Einsatz als im Mehrspieler-Modus. Zum Beispiel gibt es im Terraner-Feldzug den Goliath, der im Multiplayer nicht verfügbar ist (Balance-Gründe). Natürlich sind ebenso die beschränkten Entwicklungsressourcen ein Grund für die Dreiteilung und bestätigt wurde auch, dass die zwei weiteren Kampagnen-Teile (Add-Ons) ein Upgrade für den Mehrspieler-Modus enthalten werden, ähnlich wie bei StarCraft: Brood War oder WarCraft 3: The Frozen Throne.
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BlizzCon Spielszenen, Teil 1Video-Stream:
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