Rayman Origins
19.08.2011 13:54, Jan Wöbbeking

gc-Eindruck: Grandioser 2D-Hüpfspaß

Das schönste am Multiplayer-Hüpfen ist immer noch, wenn man seine Freunde ärgern kann. Auch Ubisoft sieht das ähnlich: In Rayman Origins (ab 2,89€ bei GP_logo_black_rgb kaufen) darf man bis zu drei Mitstreiter nach Herzenslust über den Bildschirm prügeln - fast wie in New Super Mario Bros. Auf der gamescom haben wir uns durch einen der insgesamt 60 Levels gedrängelt.

Rayman und seine Freunde können Feinden eine klatschende Ohrfeige verpassen und lernen im Laufe der Zeit noch ein paar Fähigkeiten dazu: Sie segeln über Luftströme, schrumpfen sich zu Miniaturfigürchen, welche durch schmale Ritzen passen, lernen das Schwimmen und stoßen sich nach Sprüngen von Wänden ab.

Back to the roots

Origins kehrt mit seinem verschnörkelt gezeichnetem 2D-Stil zwar zu den Wurzeln zurück - das heißt aber offenbar nicht, dass beim Umfang geknausert wird. Rund 20 Stunden soll das Hüpfabenteuer in Anspruch nehmen. Auch der knackige Schwierigkeitsgrad orientiert sich am ersten Ausflug auf Jaguar, Saturn und PlayStation 1.

Wer alleine spielt, soll es aber nicht dank vieler Checkpoints übrigens nicht schwerer haben als mit Freunden: Wenn man z.B. zu viert ist und jemand den Löffel abgibt, schwebt er in einer Blase neben der Action her. Sobald ihn jemand berührt, ist er wieder im Spiel.

Garstige Tentakeln

Die Reise von Rayman, Globox und Freunden führt durch hübsch designte 2D-Welten: Sie rutschen Gebirgsmassive herunter, rauschen über windige Schluchten und kämpfen sich durch ein Schlaraffenland voller Süßkram. Am Ende eines Levels wartet z.B. das riesige, mit Stacheln und Warzen übersähte Tentakelmonster aus dem Trailer, vor dem man unter Zeitdruck mit Wandsprung und Hüpfbrettern nach oben fliehen muss.

Passend zu den ruckartigen, übertriebenen Comic-Animationen fällt auch die Steuerung Rayman-typisch etwas träger aus als in den meisten Jump-n-Runs. Oft muss man sich schon vor dem Absprung überlegen, wo man landen will. Gerade in den automatisch weiter scrollenden Abschnitten kann es sonst passieren, dass man unter die Räder kommt oder am linken Rand zerquetscht wird. Wenn man sich nach ein paar Minuten daran gewöhnt hat, funktioniert das Handling aber prima und sehr verlässlich.

Idyllische Wälder

Besonders gut kommt die Detailverliebtheit der Hintergründe in der Vita-Umsetzung zur Geltung: Wenn feine Grashalme und knorrige Äste sich im Wind biegen, sieht das auf dem strahlend hellen Bildschirm des neuen Sony-Handhelds gleich noch etwas schmucker aus.

Außerdem kommt auch seine Multitouch-Funktion zum Einsatz: Der Blickwinkel wird mit zwei Fingern heran- und herausgezoomt. Hat man einen Gegner attackiert und ihn in eine schwebende Blase verbannt, tippt man sie mit dem Finger an, um ihm den Rest zu geben. Momentan überlegen die Entwickler noch, ob die Funktion auch mit dem hinteren Touchpad ausgelöst werden kann - dann müsste man nicht in der Hitze des Gefechts umgreifen. Wenn Rayman Origins auch in den übrigen Levels so viel Spaß macht wie auf der Gamescom, hat Ubisoft ein echtes Schmankerl für Oldschool-Plattform-Fans im Programm.

gc-Eindruck: sehr gut

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