von Julian Dasgupta,

PS3: Sony nimmt Hacker ins Visier

PlayStation 3 (Hardware) von Sony
PlayStation 3 (Hardware) von Sony - Bildquelle: Sony
Vor Kurzem hatte ein Hackertrupp namens fail0verflow verlauten lassen, die wesentlichen Komponenten der PS3 seien geknackt worden, nachdem man die Verschlüsselungsmechanismen ausgehebelt und die benötigten Keys bestimmt hatte. Dadurch könne man nun eigene Software ohne Einschränkungen auf der Konsole ausführen. Ein paar Tage später stellte George 'geohot' Hotz dann den mutmaßlichen Root-Key des Systems ins Netz.

Hotz war zu jenem Zeitpunkt bereits kein Unbekannter mehr für Sony. Vor geraumer Zeit hatte er sich bereits den Hypervisor der PS3 vorgeknöpft und damit letztendlich auch den Aktionismus beim Hersteller ausgelöst, der im Entfernen der OtherOS-Funktion resultierte. Damit zog das Unternehmen die Aufmerksamkeit der Hacker-Gemeinder allerdings erst richtig auf sich.

Seine Webseite hat Hotz mittlerweile aber etwas aufgeräumt. "Legal trouble" heißt es dort jetzt im Titel. Neben einem Verweis zu den alten Infos hat Hotz noch zwei Dokumente verlinkt, die er wohl heute per Post zugestellt bekam.

Demnach versucht Sony derzeit, eine einstweilige Verfügung (PDF) gegen den Tüftler und die fail0verflow-Mitglieder zu erwirken. In der ausführlichen Begründung (PDF) heißt es, Hotz habe u.a. versucht, einen Kopierschutzmechanismus zu umgehen und damit gegen den Digital Millenium Copyright Act verstoßen. Die Quasi-Vorlage der hiesigen Urheberrechtsnovelle untersagt nämlich genau das. Hotz habe auch in Kauf genommen, dass die von ihm veröffentlichten Informationen und Tools für schädliche Zwecke verwendet werden. Sein Vorgehen sei damit zudem eine Verletzung des Computer Fraud and Abuse Act .

Die Kollegen von Endgadget verweisen darauf, dass es sich hierbei wirklich nur um eine Verfügung, nicht um eine klassische Klage handelt. Sony versuche sich an dem reichlich schweren Unterfangen, "den Flaschengeist zurück in die Flasche zu befördern." Es sei wahrscheinlich, dass das Gericht morgen zumindest einigen Teilen des Antrags zustimmen wird. Eine offizielle Klage könnte dann in ein paar Tagen folgen.

Im Antrag fordert der Hersteller u.a., dass Hotz und den fail0verflow-Leuten das Veröffentlichen, der Vertrieb und das Verlinken sämtlicher Informationen, Anleitungen und Werkzeuge untersagt wird, mit denen man nichtautorisierten Zugriff zur PS3-Hardware erlangen kann. Hotz soll zudem sämtliche Daten, die mit seinen Bemühungen zusammenhängen, vernichten und alle betroffenen Datenträger an Sonys Anwälte übergeben.


Kommentare

john1231 schrieb am
Polyphony_Digital hat geschrieben:Geht sterben, ihr Hacker und Raubkopierer...
das solltest eher in einem warez forum posten -
die meisten hier sind sich eh einig, dass man spiele kaufen sollte.
der ps3 hack jedoch bringt viel gutes mit sich. (also bitte nicht alle hacker in den tod schicken ,)
DrPuNk schrieb am
marodu hat geschrieben:Das verstehe wohl, unter dieser Schutz hausen aber viele die schon mal gar kein Original besitzen, wenn du aber nicht einer von denen bist, entschuldige bitte!
Null Problemo 8) Sind ja hier im Forum um zu disskutieren. Auch wenns manchmal drunter und drüber geht :wink:
marodu schrieb am
Das verstehe wohl, unter dieser Schutz hausen aber viele die schon mal gar kein Original besitzen, wenn du aber nicht einer von denen bist, entschuldige bitte!
DrPuNk schrieb am
marodu hat geschrieben:Jetzt konnt ihr ruhig klauen, keiner kann euch was an haben..!
Du verstehst es nicht. Es geht nicht um klauen, es geht um ne Sicherheitskopie bei bereits vorhandener und gekaufter Software etc.! Wenn ich das Original habe darf ich mir auch ne Kopie für´n eigenbedarf anfertigen.
Ist das so schwer zu verstehen? Man man man :roll:
schrieb am
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