E3-Eindruck: Widerstand zwecklos?
Insomniac Games sind derzeit enorm fleißig: Man arbeitet für Sony nicht nur an der Koop-Hüpferei Ratchet & Clank: All 4 One (siehe E3-Eindruck), sondern versucht sich auch für Electronic Arts an dem Multi Plattform-Titel Overstrike, bei dem ebenfalls das gemeinsame Vorgehen im Vordergrund steht.
Großes Actionkino braucht große Monster. |
Wie es so weit kommen konnte, ist mir allerdings ein kleines Rätsel: Zwar verfügen die Chimera über Hightech-Waffen und gewaltige Kampfmaschinen, doch besonders intelligent verhalten sich die außerirdischen Kämpfer in der E3-Demo nicht. Oft nehmen die z.T. grotesk anmutenden Feinde meine Anwesenheit gar nicht richtig wahr, sondern stehen nur teilnahmslos in der Gegend herum. Kurz gesagt: Im Bereich der KI ist noch viel Luft nach oben und es bleibt zu hoffen, dass Insomniac hier noch gewaltig nachlegt. Die passiven Kameraden erweisen sich bisher auch noch nicht große Hilfe - sie begleiten mich zwar, aber ich würde sie vermutlich nicht vermissen, wenn sie nicht an meiner Seite stünden.
In einem anderen Bereich sind die Entwickler dagegen klasse: Das Design der Spielwelt ist fantastisch! Zwar erreicht man nicht die grafische Brillanz eines Killzone, doch wirken die trüben, meist in dunklen Brauntönen gehaltenen Kulissen herrlich lebendig, wenn sich dunkle Gräser und blätterlose Baumüberreste im Wind wiegen, die Luft beim Anflug eines Kampfschiffes aufgewirbelt wird oder einfach nur kleine Pollen durch das Bild fliegen. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt das Spiel insgesamt deutlich düsterer und damit passend zur hoffnungslosen Endzeit-Atmosphäre, die allgegenwärtig ist.
Subtile Mittel der Kriegführung. |
Was die Gesundheitsanzeige angeht, werden sich Fans der Serie umstellen müssen: Gab es in der Vergangenheit noch den Ansatz eines regenerativen Heilsystems, geht Insomniac hier den Oldschool-Weg, denn nur mit aufsammelbaren Heilpaketen macht man sich wieder fit.
Neben den Standard-Chimeren finden auch einige neue Alien-Viehcher den Weg auf die Erde - allen voran die Exemplare, die mit einem Raketenrucksack ausgestattet in wahnwitziger Geschwindigkeit durch die Gegend hüpfen. Den Höhepunkt markierte jedoch der Bosskampf am Ende der knapp 20-minütigen Demo: Der gewaltige Brawler erwies sich als harter Brocken, dessen mächtige Panzerung erst Platte für Platte zerlegt werden musste, bevor man dem Biest den Rest geben konnte. Gerade hier weiß man die Wirkung zielsuchender Raketen wirklich zu schätzen...
Neben dem Dualshock wird optional auch eine Move-Steuerung (auch in Verbindung mit dem Sharpshooter) angeboten. Stereoskopische 3D-Darstellung steht für Besitzer von entsprechenden 3D-Fernsehern ebenfalls zur Auswahl. Im Mehrspielerbereich schaltet man allerdings wieder einen Gang zurück, weil einige Konzepte des Vorgängers offensichtlich nicht so gut bei den Spielern ankamen. Statt einem leicht chaotischen Vier-Spieler-Koop lässt man hier nur noch ein Duo gemeinsam online oder via Splitscreen gegen die Chimera kämpfen. Gegeneinander werdenen dagegen statt 64 nur noch 16 Teilnehmer zugelassen, was der Übersicht zugute kommen dürfte.
Sollte Insomniac die KI-Probleme angehen, erwartet uns nach Killzone ein weiterer Top-Shooter aus dem Hause Sony. Vor allem atmosphärisch hat mich der Titel mit seinen düsteren Schauplätzen in Verbindung mit der wuchtigen Klangkulisse und dem packenden Bosskampf am Ende der Demo in seinen Bann gezogen. Wenn der Rest des Spiels dieses hohe Niveau halten kann, wird Resistance 3 richtig klasse...
E3-Eindruck: gut
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