Game Developers Conference Europe 2011
16.08.2011 15:25, Julian Dasgupta

Gamestop sieht PC im Aufwind

Aufgrund seiner Marktmacht und der finanziellen Möglichkeiten (siehe auch 4P-Kommentar) dürfte Gamestop auf absehbare der Kandidat sein, der Steam am stärksten zusetzen kann. Im Frühjahr hatte der Konzern die Downloadplattform Impulse von Stardock abgekauft und außerdem noch die Stream-Spezialisten von Spawn Labs geschluckt, um den Worten auch Taten folgen lassen. Auf der GDC Europe 2011 ging Steve Nix näher auf die Pläne der Handelskette ein.

Er sei stets ein PC-Spieler gewesen, so Nix, der einst bei Ritual Entertainment und id Software in Lohn und Brot stand. Gamestop habe ihn im vergangenen Jahr angesprochen, weil der Konzern stärker PC-Spieler ansprechen wollte, die bereits auf Steam & Co. unterwegs waren.

Eine Säule der Digitalstrategie sei der Verkauf von DLC in den eigenen Läden. Oft erreiche man so Kunden, die nie zuvor Zusatzinhalte erworben hatten.

Der PC-Markt sei gesund und werde weiter wachsen. Laut mehreren Schätzungen betrug der Umsatz mit PC-Downloads 2010 2,2 Mrd. Dollar; 2014 sei mit Gesamteinnahmen von 3,4 Mrd. in jenem Bereich zu rechnen. Impulse werde nicht nur in seiner bisherigen Form weitergeführt - Gamestop werde reichlich Geld investieren und im kommenden Jahr eine neue Version veröffentlichen.


 
Neuerdings können Kunden ausgewählte PC-Spiele im Laden auch in Download-Form erwerben. Dies mag vielleicht etwas widersprüchlich klingen - das hätten viele aber auch über den Verkauf von DLC bei Gamestop gesagt. Außerdem hätten nicht alle Kunden Zugriff auf Kreditkarten oder andere Möglichkeiten, um Spiele online zu kaufen.

Der Konzern sei aufgrund seiner Wichtigkeit in der komfortablen Lage, von Publishern schon lange vor der offiziellen Anlündigung über neue Spiele informiert zu werden. Es sei ein klarer Trend festzustellen: Die Hersteller würden immer mehr Geld in den PC-Bereich investieren.

Für Konsolenspiele soll bald die Option bestehen, zusammen mit der Retailfassung gleich noch eine Stream-Option zu erwerben, um LittleBigPlanet & Co. mit einem entsprechenden Client auch auf anderen Plattformen wie dem iPad zu konsumieren. Für PC-Spiele habe man noch kein vergleichbares Angebot angekündigt, so Nix auf Nachfrage - früher oder später werde man dort aber nachziehen.

Über Steamworks, Origin, GFW Live & Co. heißt es: Gamestop werde trotz des hauseigenen Impulse Reaktor-Systems "neutral wie Schweiz" sein, schließlich will man ein größtmögliches PC-Aufgebot haben. Stardock hatte Steamworks-Titeln wie Call of Duty: Modern Warfare 2 seinerzeit noch den Zutritt verwehrt.


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