Spielkultur
03.12.2012 11:12, Benjamin Schmädig

Videospiele im Museum of Modern Art

"Sind Videospiele Kunst?", fragt das New Yorker Museum of Modern Art (MoMA), also das Museum für Moderne Kunst. Es antwortet mit einem Ja, denn die Abteilung Architektur und Design hat 14 Videospiele in ihre Ausstellung aufgenommen: Pac-Man, Tetris, Another World, Myst, SimCity 2000, vib-ribbon, The Sims, Katamari Damacy, EVE Online, Dwarf Fortress, Portal, flOw, Passage und Canabalt. Auf etwa 40 soll die Zahl der Exponate in Zukunft wachsen - das MoMA möchte in "naher Zukunft" auch Pong, Space Invaders, Chrono Trigger, Minecraft u.a. Titel hinzufügen.

Die Mitteilung bezeichnet Spiele als mit Code statt Mörtel und Stein erschaffene Werke und nennt als Auswahlkritierum "herausragende Beispiele interaktiven Designs".

"Unsere Kriterien betonen nicht nur die grafische Qualität und das ästhetische Erleben der einzelnen Spiele, sondern auch viele andere Aspekte, die für das interaktive Design eine Rolle spielen - von der Eleganz des Codes bis hin zur Gestaltung des Verhaltens des Spielers." Ein Aspekt sei, dass sich die "Regeln, Anreize, Beweggründe und Erzählungen, welche die Designer vorgesehen haben, in dem Verhalten widerspielen, zu dem sie den Spieler motivieren wollen [...]"

Auch die einzigartige Nutzung des Raums sei ein wichtiges Kriterium: "Wie in der Realität kann dieser Raum einzeln oder in Gruppen besetzt werden. Anders als physikalische Bauten können Videospiele allerdings sowohl die räumliche Logik als auch das Gesetzt der Schwerkraft aufheben und eine brandneue Erfahrung wie Teleportation oder Allgegenwärtigkeit bieten."

Ab März kommenden Jahres kann die Ausstellung besichtigt werden. Alle weiteren Informationen stehen auf der offiziellen Webseite .

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