Xbox 360
08.01.2010 02:44, Julian Dasgupta

Natal unter die Haube geschaut

Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Webcam kann Natal dank Infrarottechnologie auch Tiefeninformationen erfassen. Neue Hardware hin oder her - ohne den software-technischen Unterbau regt sich naturgemäß gar nichts. Mit genau jenem Thema haben sich nun die Kollegen von Popular Science auseinandergesetzt, um dann kurz zu beschreiben, wie das "Hirn" Natals denn eigentlich funktioniert.

Im ersten Schritt erzeugt die Kamera eine Punktwolke der erfassten Person und bastelt sich ein rudimentäres Skelett daraus. Anhand einer mit zahlreichen Infos gefütterten Datenbasis beginnt die Software dann abzuschätzen, welcher Bereich welchem Körperteil entspricht. Microsoft habe Terabytes an Körper- und Bewegungsdaten - teils manuell modelliert, teils per Motion-Capturing aufgenommen - gesammelt, um die Datenbank bestmöglich zu füttern. Mittels jener Informationen und diverser cleverer Algorithmen wählt Natal dann ein möglichst passendes endgültiges Skelett für den Nutzer aus. Sobald das finale Grundgerüst steht, kann das System einen entsprechenden 3D-Charakter daraus erzeugen.

Laut früheren Angaben eines Entwicklers benötigt Natal knapp 200 Millisekunden für das Erfassen eines neuen Nutzers, der vor die Kamera tritt. Sobald die Erkennung abgeschlossen wurde, werden die Daten (und eben das Skelett) 30 Mal pro Sekunde aktualisiert.

Aus Kostengründen hat Microsoft wohl einen Prozessor aus der Kamera entfernt und überlässt die Skelett-Berechnung der Xbox 360-CPU. Das benötige knapp 10 bis 15 Prozent der Rechenkapazität des Chips - die Gerüchte, dass Natal gleich einen der drei CPU-Kerne komplett für sich beansprucht, seien aber unwahr, ließ der Hersteller jetzt verlauten .

0
0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.