Xbox 360
22.03.2005 11:53, Jörg Luibl

Micro-Transactions: Item-Shop für Spieler

Als Microsoft kürzlich mit der Xbox 2 auch gleich das "High Definition"-Zeitalter des Spielens propagierte (wir berichteten), fiel vor allem ein Feature auf: Micro-Transactions. Hier noch mal der Wortlaut der Pressemitteilung:

"Mit den Mirco-Transactions können Entwickler und Spieler ohne die Beschränkungen des üblichen E-Commerce zusätzliche Spielinhalte auf dem digitalen Marktplatz zu beliebig kleinen Preisen anbieten. So sind Spieler beispielsweise dann in der Lage, für 99 Cent ein einmaliges Tuning-Auto zu kaufen, und damit bei ihren Freunden "unbezahlbaren" Eindruck zu machen."

Reuters hat sich dieser kostenpflichtigen Zukunft, in der "jeder gewinnen soll" - sowohl Spieler als auch Publisher, einen Artikel gewidmet. Microsoft erläutert darin, dass es sich dabei um ein Punktesystem handelt. Man kauft Punkte über Xbox Live und tauscht diese dann gegen Inhalte.

Dabei kommt auch ein Videospielwissenschaftler namens Castronova zu Wort, der Microsofts Bezahl-Feature zwar ein Zeitgeistfundament gibt...

"(...) wir müssen aufhören, Videospiele als Spielzeug zu betrachten und anfangen, sie als Unterhaltungs-Service zu sehen."

...aber auch kritisch auf die Balance und Enttäuschungspotenziale hinweist:

"In einem Multiplayer-Spiel kann das ein Problem werden. Denn wenn ich die Fantasie zerstöre, indem ich mir meinen Weg freikaufe, zerstöre ich nicht nur meine Fantasie, sondern auch die der anderen Mitspieler."

Nur die Analysten sind sich einig, dass die Micro-Transactions bereits kurzfristig eine große Einnahmequelle für alle Publisher darstellen können. Man rechnet mit fünf Millionen Dollar pro Spiel, wenn man z.B. einen Bonus-Level als kostenpflichtige Micro-Transaction anbieten würde.



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