Xbox One
14.10.2014 10:18, Jan Wöbbeking

Microsoft will Japan nicht aufgeben

Vor kurzem zeigte sich Microsoft noch unzufrieden mit dem Japan-Start der Xbox One (ab 199,95€ bei kaufen): Nur 30.000 Konsolen wurden in den ersten drei Wochen verkauft, also deutlich weniger als bei der Xbox 360 seinerzeit. In einem Interview mit dem japanischen Famitsu-Magazin (via Siliconera.com ) bekundeten drei Repräsentanten der Xbox One aber, dass sie weiter für den Erfolg kämpfen wollen. Phil Spencer, Chef der Xbox-Sparte und Microsoft Studios, Microsoft Japan General-Manager Takashi Sensui sowie der Direktor des Spiels Deadly Premonition, Hidetaka “SWERY” Suehiro von Access Games, standen dem Magazin Rede und Antwort. Phil Spencer stellte klar, dass er vor allem mehr Third-Party-Entwickler unterstützen wolle:

"Ich glaube daran, dass es verschiedene Wege gibt, um in Japan erfolgreich zu sein. Und natürlich ist es wichtig, die Kunden zum Kauf zu bewegen. Zusätzlich gibt es auch die Beziehung mit Third-Party-Unternehmen. Wir würden gerne japanische Dritthersteller unterstützen, um weltweit erfolgreich zu sein."

Als Famitsu ihn fragte, ob er mit den Verkaufszahlen in Japan zufrieden sei, antwortete Spencer:

"Wir werden definitiv größere Anstrengungen unternehmen. (...) Diejenigen, welche sich eine japanische Xbox One zugelegt haben, haben uns sehr positives Feedback gegeben. Es scheint so, als hätten sie die Anziehungskraft des Spiele-Aufgebots und Ähnliches erkannt. Diejenigen, welche die Xbox One in Japan gekauft haben, wurden definitiv davon verzaubert. Aus diesem Grund möchten wir daran festhalten, den Charme der Xbox One so gut es geht zu vermitteln. Wir planen, uns auf der Tokyo Game Show mit diversen japanischen Entwicklern und Publishern zu unterhalten. Außerdem möchten wir die Leute einladen, eine Menge Spiele auf dem Showfloor auszuprobieren. Ich glaube daran, dass wir uns mit mehr Tiefe in die japanische Spiele-Industrie einbringen werden."

Zusätzlich wolle man im Weihnachtsgeschäft die größten Titel mit intensiveren Kampagnen bewerben, so Spencer. Hidetaka Suehiro gab im Gespräch zu bedenken, dass es bei den skeptischen japanischen Endkunden bei vielen Dingen etwas länger dauere, bis sich etwas durchsetze:

"Ich glaube, dass der japanische Markt speziell ist und neue Dinge dort eine Weile brauchen, um sich auszubreiten. Smartphones und Hybrid-Autos, sie alle brauchten eine Weile, bis sie erfolgreich waren. Es handelt sich aber auch um ein Land, welches manchen Dingen sehr lange treu bleiben kann, sobald man sie erst einmal lieb gewonnen hat. Also hoffe ich, dass Microsoft sich weiter dafür einsetzt, ohne aufzugeben."

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