Big Apple im SpeicherDer erste Eindruck ist nicht mal schlecht, so viel ist sicher! Kein Wunder, immerhin genießt ihr mit TK die totale Freiheit bei der Erkundung der Stadt. Irgendwie haben es die Entwickler von Reflections geschafft, nach dem Ladebildschirm New York inklusive Manhattan und New Jersey in den Speicher der PS2 und Xbox zu quetschen, ohne dass ihr während des Spiels von
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Der neue Held: The Kid, auch bekannt als TK. |
weiteren Ladezeiten genervt werdet – Streaming-Technologie sei Dank! Egal, ob ihr in einem kleinen Rennen zwischendurch Bargeld verdienen wollt, euren Untersatz beim befreundeten Tuner aufmotzen lasst oder den Missionen der Storyline folgt: Alles, was ihr anstellt, läuft ohne Unterbrechungen ab. Allerdings fordert das ladefreie und mit massig Fußgängern lebendige Szenario seinen Preis: Die Texturen und Landschaften wirken nicht sonderlich detailliert und am Horizont ist der Grafikaufbau deutlich sichtbar, wobei die Xbox-Fassung insgesamt einen Tick schöner ausfällt als die PS2-Version.
Auf der Suche nach AnerkennungDas Spielprinzip von Driver: Parallel Lines funktioniert denkbar einfach: Auf der zoombaren Stadtkarte seht ihr mögliche Ziele, die ihr ansteuern könnt. Rote Punkte markieren Mini-Spiele wie z.B. Straßenrennen oder Aufträge für einen Kredithai, die Geld in die eigene Kasse spülen. Gelbe Punkte stehen dagegen für Missionen, die die Storyline vorantreiben. Allerdings sind beide Modi abhängig voneinander: So gilt es z.B. für einen Story-Auftrag, genügend Geld für einen Kumpel aufzutreiben. Und wo gibt’s Cash? Genau, bei den Mini-Spielen. Ein verkleinerter Ausschnitt der Karte findet sich auch während des Fahrens ständig auf dem Bildschirm und zeigt grob die Richtung der Story-Missionen. Allerdings ist das System ein wenig unübersichtlich und manchmal wünscht man sich schon ein echtes Navigationssystem, wie man es z.B. aus dem spielerisch ähnlichen L.A. Rush von Midway kennt.
Vergangenheit und HeuteSchon beim ersten Anspielen wird schnell deutlich, dass die Entwickler bei den Missionen vor allem auf Abwechslung setzen. Autos stehlen, Schießereien, Motorrad-Rennen, Verfolgungsjagden mit den Cops sind nur ein paar der Dinge, die wir zu Beginn erleben durften. Die Testversion wird zeigen, ob man dieses Niveau auch über einen längeren Zeitraum halten kann. Interessant verspricht die zweite Hälfte des Spiels zu werden, in dem das Geschehen ins heutige New York verlagert wird und sich TK in einer klassischen Rachegeschichte so manchen bösen Buben vorknöpft.
Achtung: Stau!Allerdings gibt es noch einige Probleme, die den Spielspaß in der uns vorliegenden Fassung mindern. Zum einen wäre da der Verkehr: Klar, New York ist eine Großstadt, aber die vollen Straßen sind bei Missionen unter Zeitdruck oft nervig – vor allem deshalb, weil sich die anderen Verkehrsteilnehmer in einem Schneckentempo vorwärts bewegen, bei dem jeder Radfahrer schneller an sein Ziel kommen würde. Vor allem der Verkehr sorgt dafür, dass der
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Auch aus dem Auto heraus wird gefeuert. |
Schwierigkeitsgrad relativ hoch angesiedelt ist. Kleben euch dann auch noch ein paar Cops im Heck, ist der nächste zeitraubende Unfall schon so gut wie vorprogrammiert, denn die Gesetzeshüter lassen sich nur schwer abhängen. Dummerweise könnt ihr Missionen aber nur dann beginnen, wenn ihr keine Polizisten im Schlepptau habt. Zwar gibt es bei den Mini-Spielen drei Schwierigkeitsgrade, doch sind die Herausforderungen bereits auf der einfachsten Stufe oft schon harte Brocken. Leider werden die Konkurrenten nicht an die Leistungen eures eigenen Boliden angepasst und so habt ihr in der Regel nur mit ordentlich getunten Flitzern eine echte Chance auf den Sieg. Kann man die Pop-Ups aufgrund des riesigen Areals noch halbwegs verzeihen, sind manch böse Clipping-Fehler in dieser Form nicht hinnehmbar: So kam es oft vor, dass wir bei Fußmärschen von einem Auto angefahren wurden und uns mit TK plötzlich mitten in der Motorhaube befanden, aus der es kein Entkommen mehr gab. Hier muss auf jeden Fall noch nachgebessert werden!