Test: Elven Legacy (Taktik & Strategie)

von Marcel Kleffmann



Elven Legacy
Entwickler:
Release:
20.03.2009
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Spielinfo Bilder Videos
Eigentlich hätte Elven Legacy auch gleich Fantasy Wars 2 heißen können: Erstens ist es der offizielle Nachfolger und zweitens gibt es ohnehin keine größeren Veränderungen am Spielablauf. Das haben scheinbar auch die Handbuch-Drucker gemerkt und Teile der Anleitung des Vorgängers gleich kopiert: So werden Menschen- und Ork-Kampagnen vorgestellt, die es gar nicht gibt, da sich jetzt alles um die Elfen dreht...

Austauschbare Story

Schon bei Fantasy Wars war die Hintergrundgeschichte eine der Schwachstellen - und das bleibt auch in Elven Legacy trotz aller guten PR-Vorsätze im Vorfeld so. In einer gänzlich austauschbaren Fantasywelt laufen Elfen einem gestohlenen Artefakt hinterher und versuchen den bösen Magier der Kategorie Dieb wieder einzufangen. Dabei durchqueren die Langohren von Menschen und Orks besiedelte Ländereien, wo es zu taktischen Schlachten auf Hexfeldkarten im Rundenmodus kommt.


Video: Spielszenen von der GDC 2009.
Erzählt und weitergesponnen wird die Geschichte in dezent aufbereiteten Ingame-Zwischensequenzen mit ziemlich starr agierenden Hauptmarionetten, die den deutschen Text ungleich zu den Lippenbewegungen in englischer Sprache nachplappern. Nicht alle Dialoge werden mit hakeligen Kamerafahrtenpräsentiert, viele Gespräche verlaufen in schlichten eingedeutschten Textfenstern, die zumindest in englischer Sprache vorgetragenen werden.

Wenig Globales

Story, Szenario und Präsentation gehören also nicht zu den Stärken von Elven Legacy, dafür kann in den taktischen Gefechten ordentlich gepunktet werden - wie einst bei Fantasy Wars. Dies beginnt zunächst auf der Weltkarte: Hier arbeitet ihr die insgesamt zehn Missionen des Feldzuges ab und dürft an drei Stellen sogar zwischen zwei unterschiedlichen Einsätzen wählen, jedoch wäre mir ein linearer Feldzug lieber gewesen, der etwas mehr Umfang oder Abwechslung geboten hätte.

Dafür geht es gleich zur Sache: Auf großes Ressourcen- oder Stadt-Management wurde verzichtet, stattdessen dreht sich alles um eine überschaubare Armee rund um die beiden Helden Sagittel und Gylven. Sämtliche Einheiten könnt ihr von Mission zu Mission mitnehmen und zwischen den Aufträgen darf der Schlachtzug mit neuen Einheiten gegen Gold aufgestockt werden. "Alte Kompagnons" lassen sich praktischerweise auf jüngst freigeschaltete Kämpfer aufwerten. Gegen Gebühr werden aus schwachen Elfen-Rekruten so die stärkeren Elite-Jäger.
Hübsche Aussichten - vom Drachen mal abgesehen.


Taktische Stärke

Ist der Kampfschauplatz ausgewähnt, darf man sich für einen Schwierigkeitsgrad entscheiden, aber selbst auf "Einfach" kam ich als langjähriger Taktikspieler öfters in die Bredouille und musste ältere Spielstände (mehrfach) laden, um mit den Gegnern zu Rande zu kommen. Warum? Sie sind ständig in der Übermacht. Aber der Reihe nach: Zu Beginn einer Schlacht muss man Truppen an bestimmten Positionen aufstellen und selbst dort sollte man eine gewisse Reihenfolge einhalten, da es manchmal sofort zu Kampfhandlungen kommt. Es ist empfehlenswert, Nahkämpfer wie Flammenwächter oder Schwertkrieger in die erste Reihe zu stellen, die Fernkämpfer der Marke Bogenschützen dahinter zu platzieren und mittendrin die Helden (Fernkämpfer) zu parken. Etwaige Reiter könnten an der Flanke warten und mit dem Luftschiff oder Drachen wird der Luftraum kontrolliert, aufgeräumt bzw. aufgeklärt.    
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Kommentare

USERNAME_1588196 schrieb am
UberSoldat hat geschrieben:ArthurDentist hat absolut recht. Als hätte man vor einiger Zeit beschlossen, digitale Unterhaltung Idiotensicher zu machen.
Nicht ganz.
Digitale Unterhaltung ist heutzutage nicht idiotensicher, sondern ganz sicher für Idioten.
Ich habe mal eine Map-Auswertung vom Valve-Enticklungsteam gesehen, in der die Bereiche, in denen Spielern der Gordon(tm) besonders häufig wegstarb oder wo sie zu blöd waren, weiter zu kommen, entsprechend farbig eingefärbt war.
Wenn dies an einer Stelle zu häufig passierte, wurde die Map so lange von denen überarbeitet, bis auch der letzte Depp es schaffte.
Tja-ha, ArthurDentist ...was bedeutet DAS jetzt für unser Erfolgsgefühl, wenn wir den Abspann sehen?
"Herzlichen Glückwunsch! Sie und sämtliche Menschen mit einem IQ von mindestens Bodennebel haben's geschafft!"
Gut, das war jetzt ein klein wenig übertrieben, um meinen Standpunkt ein wenig dramatischer rüberzubringen, aber man wird doch einmal zugeben müssen, dass Half-Life um Stadienlängen weniger komplex als z.B. Deus Ex ist, weil man mit niemandem REDEN kann. Die Pseudo-Dialoge laufen immer so ab, dass sich Gordon (PhD, nebenbei - wie hat er den bekommen?) wie ein STEIN verhält... großartig... wir wollen ja niemanden frustrieren/überfordern...
sarnokh schrieb am
Also obwohl ich Fan von rundenbasierten Spielen bin, und die Idee des Spiels mich sehr reizte, gibt es nichts was ich in Strategie Spielen mehr hasse, als wenn man sich dauernd mit speichern/laden Orgien vortastet, um den einen Lösungsweg der Programmierer nachzugehen. Weicht man einmal ab, kann man neu laden.
Das hat für mich nichts mit schwieriger Strategie zu tun, das ist "rate mal welchen Weg ich vorgesehen habe". Dämlich. Das ist auch nicht hardcore, vor allem WENN ein Spiel schon Schwierigkeitsgrade hat, was ich heute einfach erwarte, dann sollten die Namen (Schwer, Normal, Einfach) auch so sein, wie sie sagen. Also Einfach soll dann eben auch casual sein. Das wichtige an einem Strategiespiel ist, dass ich auch bei kleinen Fehlern, nicht laden muss, sondern eine andere Chance habe, und eben nicht, dass es nur stur einen Lösungsweg gibt. Das ist nicht schwer, das ist lachhaft.
Schwer und dennoch flexibel war Z.B. seinerzeit "Myth - Kreuzzug ins Ungewisse". Da konnte man auch mal Fehler machen, und da war "leicht" wirklich leicht und "schwer" war eben schwer, und nicht drei Schwierigkeitsgrade die alle schwer sind. Das mit "das Spiel ist eben Hardcore" zu verteidigen ist einfach absurd.
Und diese grauenvolle WOW Grafik. Knallbunt und überall dieses Warcraft Design. Schauderhaft. Da wäre mir ein weniger bonbonfarbenes Design lieber gewesen. Aber - siehe Diablo 3 - diese grelle, kindische Farbpalette is wohl jetzt usus. ><
Im Ganzen eher öde, da auch die Story ziemlich 0-8-15 ist.
EvilNobody schrieb am
Also ehrlich gesagt, ich lasse mich von 40 %-Wertungen und darunter abschrecken, von 69% jedoch sicher nicht. Gerade in diesem Bereicht gibt es oft Spiele, die mir recht gut gefallen, damals zum Beispiel Pariah, vor kurzem dann Viking usw. Kommt halt immer darauf an ob man dem Genre zugeneigt ist oder nicht. Mir als Star Wars- Fan hat ja sogar Rebel Strike gefallen...
nestie schrieb am
komisch irgendwie sind die spiele heut zuleicht aber haben trotzdem unfaire stellen, die man frühestens nach dem 2 versuch schafft. :wink:
elven legacy gehört meiner meinung aber nicht dazu,das spiel ist zwar mittel/schwer aber nie unfair.
für strateigie fans ist das spiel ein muss(wo ich mich selbst einreihe) und alle anderen kaufen es sowieso nicht.
wer auf eine epische story verzichten kann und einfach nur spaß am taktieren hat wird dieses spiel sicherlich mögen.
die wertung von 69% kann ich nachvolziehen als gesamtwerk,wer sich aber von der wertung abschrecken lässt und was für das genre übrig hat sollte es sich mindestens mal von der videothek ausleihen. :wink:
EvilNobody schrieb am
Hmm, so langsam geht mir ein Licht auf...Jesus war der grösste Cheater der je gelebt hat! War wahrscheinlich ein absoluter Crack, der den Programmcode so manipulieren konnte, dass er über´s Wasser laufen konnte. Das konnte die Qualitätssicherung (Römer) natürlich nicht durchgehen lassen. :lol:
Na gut, genug offtopic...
schrieb am

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