Test: Drakengard (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Drakengard
Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
21.05.2004
Spielinfo Bilder  
Habt ihr euch schon einmal gefragt, was passiert, wenn man die wesentlichen Elemente von Koeis Dynasty Warriors mit denen von Panzer Dragoon mischt? Ja? Dann seid ihr nicht die einzigen, denn Square Enix hat genau die gleichen Überlegungen angestellt. Das Ergebnis heißt Drakengard und wendet sich mit seinem actionorientierten Gameplay stark vom RPG-Hintergrund ab, den man von den Japanern gewohnt ist. Ob die Mischung aufgeht, erfahrt ihr im Test!

Dynasty Warriors meets Panzer Dragoon

Auch wenn es einige nach der Berichterstattung im Vorfeld kaum noch hören können: Am besten lässt sich Drakengard als eine Mischung aus Dynasty Warriors und Panzer Dragoon beschreiben.

Aus Koeis Massenkampf-Serie hat man die Boden-Schlachten übernommen, in denen ihr alleine einer aus mehreren Hundertschaften bestehenden Übermacht gegenübersteht und sie mit Hilfe von insgesamt über 60 Waffen und Magie niedermachen müsst.
Und da ihr über einen Pakt mit einem Drachen eine Seelenverbundenheit geschlossen habt, könnt ihr die Flugechse in die Lüfte erheben und dort in bester Panzer Dragoon-Dogfight-Manier den heißen Atem gegen die Feinde pusten - zielsuchende Flammen inklusive.

Als weiteres Spielelement, das sich zwischen den beiden genannten einordnet, könnt ihr in bestimmten Abschnitten jederzeit wählen, ob ihr die Gegner im Waffenkampf oder vom Rücken des Drachen aus bekämpfen könnt.

Nach anfänglicher Eintönigkeit begegnet euch im weiteren Verlauf eine ansprechende Auswahl unterschiedlicher Gegner.

Zugegeben: das hört sich alles nicht sehr spektakulär an und hat aufgrund bekannter Vorreiter wie z.B. Drakan auch einen abgekupferten Beigeschmack.
     Allerdings ist die Action dank der eingängigen und einfachen Steuerung sowie durch kleine RPG-Einschläge und Magieeinsatz immer wieder ein Spielchen wert. Und sei es nur, um sich nach dem Durchmetzeln und dem Verbrutzeln von gut 500 Gegnern an der nächsten Rendersequenz zu laben.

Die Drachen-Level machen einen Heidenspaß und erinnern positiv an die Panzer Dragoon-Spiele!

Düster, vielschichtig, überraschend

Denn das Herzstück und der Motivationsspender von Drakengard ist keinesfalls die Non-Stop-Action, die euch auf Dauer etwas eintönig durch die 13 umfangreichen Kapitel zu einem der zahlreichen Enden führt (plus Zusatzabschnitte je nach Spielverlauf). Die hat man
bei Koeis Dynasty Warriors mit wesentlich besserer KI und viel dynamischer gesehen. Nein, es ist vor allem die packend erzählte Geschichte von Drakengard und dem Krieg zwischen dem Imperium und der Konföderation, die einen zum Weiterspielen motiviert.

Was ist so spannend an der Story? Ein Hauptcharakter, der nicht als schillernd leuchtender weißer Ritter durch die Lande zieht, sondern von Zweifeln und im zunehmenden Spielverlauf von immer stärkeren Hassgefühlen geplagt wird; ein Antagonist, der in bester Square-Enix-Manier auch weit mehr ist als nur ein blasser Klischee-Bösewicht; ein Drache, der mit seinen moralischen Denkansätzen fast schon die menschlichste Figur ist - dies sind die wesentlichen Figuren, um die sich die mit Überraschungen und mit Wendungen gespickte Story dreht.

   

Kommentare

sersthegames schrieb am
jaja ds gue alte drakengard
hab ich früher geliebt owohl es eig. gar net so gut ist
schrieb am