Die Wiege der Menschheit
In
Dawn of Man darf ein kleiner Menschenstamm aus der Altsteinzeit bis in die Eisenzeit geführt werden. Zunächst errichtet man klapprige Zelte als Unterkünfte, sammelt Nahrung sowie Rohstoffe in der Umgebung und legt so den Grundstein für das Überleben des Stammes. Aus Stock und Stein entstehen einfache Werkzeuge, die bei der Jagd auf Wildtiere eine wichtige Rolle spielen. Die Jagd ist in der ersten Spielhälfte entscheidend, da es den Winter zu überstehen gilt und hierfür brauchen die Einwohner sowohl eingelagerte und haltbar gemachte Nahrung als auch warme und dicke Kleidung - beides erhält man von Tieren.
Mit kleinen Hütten und wenigen Einwohnern beginnt die Partie.
Obwohl sich die Menschen direkt anklicken und befehligen lassen, ist die Steuerung der Bewohner weitgehend indirekt. Man setzt ein Fähnchen in die Landschaft und legt fest, wie viele Einwohner dort Fische fangen, Steine, Feuersteine, Beeren, Stöckchen und Lehm sammeln oder Holz organisieren sollen. Irgendwelche Einwohner laufen dann dorthin und erledigen die Aufgabe. Viele Ressourcenquellen wie Holz oder Fisch sind erschöpflich, regenerieren sich aber, wenn sie etwas in Ruhe gelassen werden. Es kann zudem festgelegt werden, wie voll die Lager in dem Dorf mit der jeweiligen Ressource gefüllt werden sollen, um sinnloses Horten zu unterbinden.
Da jeder Dorfbewohner ein Alleskönner ist und sowohl bauen, sammeln als auch jagen kann, entsprechende Ausrüstung vorausgesetzt, kann es gleich ohne dediziertes Militär und festgeschriebene Berufe losgehen.
Steinzeitler sind Alleskönner
Bei der Jagd und der Übersicht generell hilft die "Ursicht", die wichtige Figuren, Elemente und Tiere farblich hervorhebt, während die Umgebung in einen Grauschleier getaucht wird. Die zu jagenden Tiere werden je nach Gefährlichkeit gestaffelt dargestellt. Mammuts, Wollnashörner oder Höhlenlöwen sind natürlich gefährlicher als Riesenhirsche oder Ziegen - und vor allem am Anfang sollte man unnötige Tote vermeiden, wenn das Dorf noch klein ist.
Die allesamt in Brauntönen gehaltenen Menüs sind übersichtlich gestaltet und weitgehend selbsterklärend.
Durch die Jagd erhält man nicht nur Fleisch als Nahrung und Knochen für Werkzeuge, sondern auch frische Häute, die zum Trocken aufgehängt werden und für Kleidung sowie Werkzeuge wie Transportschlitten gebraucht werden. Um zu verhindern, dass die Einwohner im Winter aufgrund der niedrigen Temperaturen sterben, sollten sie mit dicker Kleidung und dünner Kleidung für den Sommer versorgt werden. Sehr praktisch ist dabei die Vielzahl an Automatisierungsmechanismen zur Vereinfachung des Mikromanagements, bei denen man einstellen kann, dass immer genau so viele Kleidungsstücke hergestellt werden sollen wie es Bewohner gibt. Kommt ein neuer Bewohner hinzu, die seltsamerweise aus irgendwelchen Höhlen angelaufen kommen, wird automatisch die fehlende Kleidung erstellt. Die Automatisierungsoptionen der Siedlung sind vorbildlich, führen aber auch dazu, dass man als Spieler in dem ohnehin sehr gemächlichen bis gemütlichen Tempo gar nicht mehr so viel tun hat.
Brücken zu benutzen ist wohl zu fortschrittlich.
Trotz aller Eigenständigkeit verhalten sich die Einwohner manchmal dumm: Sie gehen bzw. schwimmen durch den Fluss anstatt die Brücke zu nehmen, die zwei Meter weiter entfernt steht; oder sie lassen sich von Tieren so weit durch die Gegend jagen, dass sie auf dem Rückweg verhungern. Solche Macken kommen zum Glück eher selten vor. Ärger mit der Wegfindung hat man hingegen öfter.