Crusader Kings 314.09.2020, Jörg Luibl
Crusader Kings 3

Im Test: Game of Geduld

Ihr wollt ein König oder gar Kaiser werden? Ihr wollt Rivalen besiegen, Kriege führen, Ruhm ernten? Ihr wollt auch einen kleinen Rat wie in Game of Thrones? Dazu eine Affäre und mindestens einen Bastard? Dann empfiehlt sich ein Blick auf Crusader Kings 3 (ab 27,00€ bei kaufen). Ob der komplexe Aufbau einer Dynastie mit seinem Rollenspielflair auch Spaß macht, verrät der Test.

"Die Geschichte liebt es bisweilen, sich auf einmal in einem Menschen zu verdichten, welchem hierauf die Welt gehorcht."

"Das Antizipieren eines Weltplanes führt zu Irrtümern, weil es von irrigen Prämissen ausgeht."

Selber Geschichte schreiben

Beide Zitate stammen von Carl Jakob Burckhardt (1891 – 1974), dem großen Schweizer Historiker, der damit zwei Merkmale von Crusader Kings 3 ganz gut trifft: Zum einen schlüpft man in die Rolle von Anführern mit Gestaltungsmacht. Zum anderen muss man oft zusehen, wie die Geschichte alle eitlen Pläne zermalmt. Trotzdem ist da immer diese historische Chance...

Paradox präsentiert komplett animierte Figuren.
...und alles wirkt so einladend. Schon in den Ladephasen wird man von Gemälden begrüßt, die für erhabene Stimmung sorgen. Paradox hatte ja nach Crusader Kings 2 (Wertung: 80%) acht Jahre Zeit, um sich für diese Rückkehr der mittelalterlichen "Grand Strategy" herauszuputzen. Und die sonst eher spröden Schweden starten mit ihrer berüchtigten Clausewitz-Engine eine Charme-Offensive: Wenn sich der Vorhang in die Welt der Wikinger und Ritter öffnet, fühlt man sich tatsächlich willkommen.

Des Kaisers neue Kleider

Einsteiger und Strategen mit ästhetischen Ansprüchen schauen nicht nur auf Karten, Tabellen oder Zahlen, sondern blicken direkt in die Augen komplett animierter Fürsten. Sie taxieren einen, als wollten sie sagen: Du willst herrschen? Du willst mich spielen? Du willst das Schicksal meiner Familie leiten?  Du weißt gar nichts!

Die eigene Tochter braucht einen Namen, übernimmt visuelle Merkmale der Eltern und kann auch vererbte Eigenschaften erhalten.
Egal ob eigene Rolle, Freund oder Fremder: Nicht nur das Alter sowie Krankheiten sind an allen Figuren von Island bis Indien, von Klein bis Groß sichtbar, sondern auch deren Charakter sowie ihre Verfassung: Manche schauen einen arrogant, andere verängstigt, listig oder von der Pest gezeichnet an.

Zwar gibt es mal Probleme mit den Haaren oder Händen, die durch Kleidung ragen, dazu einige Klone bei Kindern. Aber die Fülle an sich verändernden Figuren und visuellen Merkmalen ist beeindruckend. Und nach einer Schlacht samt Verwundung kann auch ein zuvor tapfer strahlender König wie Rocky Balboa aussehen, der lieber nach Adrian verlangt. Mit dieser Visage muss man dann in die nächste Ratssitzung...

Komplett zoombare Karte

Leider lässt die angenehm zoombare Karte die Details des Figurendesigns vermissen. Die Brandung an der Küste ist ansehnlich, aber Städte, Klöster, Burgen oder landschaftliche Merkmale sind kaum erkennbar. Trotzdemgibt es ansehnliche Karten mit edlen Übergängen, die auf Knopfdruck zwischen zig Ansichten wie Grafschaften, Kulturen oder Religionen umschaltet, von denen es dutzende gibt - auch den heidnischen Glauben des Nordens oder der Slawen. Menschenopfer, Bekehrung? Alles dabei.

Zunächst muss man sich aber zurechtfinden. Sehr praktisch angesichts all der verwirrenden Wappen, die man geografisch nicht zuordnen kann: Fährt man mit der Maus rüber, wird das entsprechende Land auf der Karte aufgehellt. Allerdings fehlen auf lange Sicht nützliche Filter für Diplomatie, Militär oder Wirtschaft.

Es gibt zig Optionen.
Und warum kann man kein Handelsimperium mit Florenz oder Venedig gründen? Weshalb gibt es nicht mehr diese musikalische Vielfalt wie im Vorgänger, wo nahezu jedes Menü einen eigenen Komponisten zu haben schien? Paradox hat bei allem Lob zur Modernisierung auch einiges aus dem Vorgänger gestrichen. Aber es gibt natürlich kreatives Neues und überaus Sinnvolles, wie etwa Ritter, die an den Hof kommen und als Elite kämpfen. Kreuzzüge? Ja, auch die werden irgendwann vom Papst ausgerufen, aber spielen trotz des Namens des Spiels nicht die Hauptrolle.

Globale Strategie

Das Spektrum dieser globalen Strategie ist auch ohne diese offenen Wünsche enorm. Trotzdem ist das natürlich keine Simulation: Es gibt zwar einen authentischen Rahmen, viele kulturelle und religiöse Schwerpunkte sowie “sichere” historische Entwicklungen wie etwa die Gründung des Danelag, die erwähnten Kreuzzüge oder das Aufkommen des schottischen Nationalbewusstseins. Aber das ist letztlich ein Sandkasten voller Algorithmen und Zufälle, in dem die Geschichte anders geschrieben werden kann.

Auf jeden Fall das gute Tutorial spielen!
Man kann über mehrere Generationen eine Dynastie bis ins Spätmittelalter am Ende des 15. Jahrhunderts führen - nicht nur als Eroberer, sondern als Familienoberhaupt und Mensch, der auch mit zufälligen Ereignissen vom Betrug der Gattin bis zum Unfall des Lieblingspferdes konfrontiert wird. Oder geht man selber fremd? Ereilt einen die Pest? Es gibt Krankheiten, Freundschaften, Affären, Erpressungen und Morde. Es ist sogar möglich (und manchmal nützlich), den eigenen Nachwuchs umzubringen. Oder umgekehrt: Dann spielt man tatsächlich mit dem eigenen Mörder weiter!

Facebook im Mittelalter

Stuern erhöhen? Das ist leichter mit einem Druckmittel...
Aber was sagen die Nachbarn und das eigene Volk zu einem brutalen Tyrannen? Jeder hat sofort eine Meinung über jeden, als würden nicht Barden und Troubadoure, sondern Facebook & Co die öffentliche Meinung prägen. Zu den weniger authentischen Merkmalen gehört, dass dieses Mittelalter von Anfang an ein offenes Buch ist, in dem quasi jeder online ist und ständig Feedback gibt, erkennbar an der sich stets verändernden Meinung.

Das hat natürlich auch Reize und eröffnet theoretisch unendliche Möglichkeiten der Interaktion - man kann die Meinung ja auch positiv verändern. Überhaupt ist das ein freies Spiel ohne ein klassisches Ziel wie etwa die Welteroberung oder das meiste Gold. Ganz im Sinne Machiavellis sollte man alles tun, um die ewige Währung zu mehren, nämlich die Bekanntheit oder den Nachruhm, der die eigene Dynastie bis auf die elfte Prachtstufe "Legendär" bringen kann.

Von Europa über Asien bis Afrika

Aber wo und mit wem soll man bloß anfangen, wenn man die Qual der Wahl von Island über Italien bis Indien hat? Mit einem Kleinkönig aus Spanien oder einem Khan aus Asien? Mit einem bekannten Karolinger oder einem Häuptling aus Trondheim? Sobald man den bunten Flickenteppich von Weltkarte öffnet, wird man von der schieren Zahl an Reichen erschlagen und kann erahnen, warum man dieses Subgenre auch Globalstrategie nennt.

Als Startpunkt kann man entweder 867, also die Blütezeit der Wikinger, oder ihren oft postulierten Endpunkt im Jahr 1066 wählen, als Wilhelm der Eroberer diesen verrückten Plan mit England hatte - heute würde man diesen Coup vielleicht "Brentrance" nennen.

Welches Szenario darf es sein? Irgendwas ab 1066...
Schön ist, dass Paradox neuen Spielern vorbildlich unter die Arme greift: Sowohl für 867 als auch 1066 werden einem mehrere Szenarien mit unterschiedlichen Konflikten und je nach gewähltem Herrscher auch andere Schwierigkeiten angeboten. Das ist so, als würde man ein historisches Bilderbuch öffnen und sich eine berühmte Rolle aussuchen dürfen.

Wer eine große Herausforderung sucht, der kann ja mal den angelsächsischen König im Jahr 876 spielen. Achtet auf seinen verzweifelten Blick, wenn Ragnar Lodbroks Söhne mit ihren riesigen Heeren in Britannien landen - und zwar an allen Küsten, um in Ostanglien mal so richtig Rache an König Aelle zu nehmen. Hier hat sich Paradox augenscheinlich von der TV-Serie Vikings inspirieren lassen. Ich empfehle: Startet mit einem als "leicht" markierten Fürsten, seid also selbst erstmal ein Wikinger wie Ivar der Knochenlose oder Hvitserk mit vielen treuen Kriegern, sonst zermalmt euch die Geschichte vielleicht nach wenigen Zügen.

De jure als Kriegsgrund

...oder etwas mehr Mitteleuropa und fränkische Rivalitäten ab 867?
Aber keine Bange: Man kann Crusader Kings 3 diesmal besser lernen. Zur stimmungsvollen Präsentation gesellt sich endlich mal ein gutes Tutorial: Man begleitet den irischen Kleinkönig Murchad bei seinen ersten Entscheidungen, wobei man trotz ärgerlicher Rechtschreibfehler, vor allem bei der Anrede, vorbildlich von deutschen Texten, Tooltips und Hervorhebungen geführt wird. So kann man sich langsam mit den gut strukturierten Menüs und all den Filter- und Sortierfunktionen sowie Fachbegriffen wie “Domäne” oder “De jure” vertraut machen – hier fühlt man sich fast wie im historischen Proseminar, in dem Professor Paradox alles geduldig erklärt.

Man erfährt z.B., wie wichtig die eigene Familienplanung sowie die positive Meinung der Ratgeber ist und dass man manches klug an Vasallen delegieren muss. Man leitet die erste Schlacht gegen eine benachbarte Baronie, die “De jure” zur eigenen Grafschaft gehört - was bedeutet, dass es einen rechtlichen Anspruch gibt, so dass man den Krieg erklären kann. Der fehlt? Der eigene Bischof kann diese Ansprüche fingieren, also Urkunden fälschen - das war in der Kirche tatsächlich so beliebt wie heute Cheats in GTA. So kann ein irischer Kleinkönig eine Grafschaft wie Gwynned erobern, die “De jure” zu Wales gehört. Aber warum nicht gleich nach Afrika? Oder zum Kaukasus?

Baron, Graf, Herzog, König, Kaiser

Vorsicht vor zu großen Plänen, denn die Mühlen der Geschichte mahlen gnadenlos in Crusader Kings 3 – und alle wollen an die Macht. Wer z.B. mit einem kleinen Fürsten und 300 Mann beginnt, der kann bei all zu aggressivem Spiel froh sein, wenn er seinen Enkel noch sieht.

Die KI ist schon auf dem normalen Schwierigkeitsgrad nicht zimperlich und kennt ihre Rechte: Irland und Wales gehören “De jure” zum Kaiserreich “Britannien”, so dass man einen aufstrebenden englischen König fürchten sollte. Ansprüche darauf könnte dieser aber erst offiziell erheben, wenn er zwei britannische Königreiche, 74 Grafschaften und 1000 Gold vorweisen kann. Es gibt trotz der verwirrenden Vernetzung von Familien also klare Hierarchien und Voraussetzungen, die das Spiel in der Balance halten - und einem nebenbei etwas über das Mittelalter verraten. Ach so, ihr wollt selbst dieser neue Arthur werden? Bedenkt, dass dieses digitale Mittelalter so globalisiert und letztlich unvorhersehbar ist...

Tja, der König ist tot, es lebe der Sohn oder Enkel...
...dass da nicht nur Flotten der Nordmänner von York bis Dublin landen können, sondern vielleicht auch ein Heer aus dem fernen Lappland, aus Asien oder gar Afrika. Warum? Weil dieser König seine Tochter vielleicht mit genau dem irischen Fürsten vermählt hat, den ihr gerade angegriffen habt. Das ist unhistorisch? Nicht jammern, einfach besser heiraten! Schlachten entstehen hier nicht immer unter rationalen oder territorialen Aspekten, sondern manchmal nur aufgrund der Familienbande. Es ist unheimlich wichtig, sich vor einem Krieg gegen ein vermeintlich leichtes Opfer genau anzusehen, mit wem es verbündet ist - denn die schicken ihre Armee verdammt weit übers Meer.

Stat(ist)ische Kriegführung

Apropos Kriegführung: Die bleibt leider ein großer Schwachpunkt in Crusader Kings 3, denn man hat kaum taktischen Einfluss, kann kein Schlachtfeld bestimmen, keine Formationen oder Manöver voreinstellen und beobachtet auch nicht selten Chaos statt geostrategischer Logik auf der Karte. Ich erwarte natürlich keine 3D-Darstellung à la Total War, aber man könnte Schlachten im Gelände z.B. optional im Stile einiger Wargames wie Field of Glory: Empires darstellen. Oder einfach etwas interaktiver.

Dieser verflixte Königsrat! Alle muss man auf Linie bringen...
Immerhin gibt es einen statistischen Unterbau, den man durchaus beeinflussen kann: Zig Parameter vom Gelände, den Fähigkeiten des Heerführers bis zur Truppenzusammenstellung, ob also auch Ritter (die erstmal als kämpfende Elite auftreten), Bogenschützen, Reiter etc. dabei sind – all das wirkt sich aus. Man kann Söldner in verschiedenen Qualitäten engagieren und es ist wichtig, Belagerungseinheiten zu haben, wenn man schneller Burgen stürmen will.

Es ist auch schön, dass die Verbündete KI schnell Truppen aushebt, die wie gesagt über weite Entfernung anreist. Außerdem muss man über See nicht mehr kompliziert einschiffen, sondern bezahlt quasi die Überfahrt - was allerdings zur Folge hat, dass Flotten quasi keine Rolle spielen, was natürlich geostrategisch extrem schade ist.

Chaotische Verhältnisse

Animiert wird nur, wie sich Ritter symbolisch auf der Karte einen Schlagabtausch liefern, während man auf eine statische Tafel schaut, auf der Zahlen sinken, bis einer verloren hat und geknickt von dannen zieht. Es kommt gerade bei Kriegen mit mehreren Verbündeten auf beiden Seiten zu sinnlosen und chaotischen Aktionen.

Manchmal nimmt die KI dumme Umwege, beteiligt sich nicht an wichtigen Schlachten, besetzt keine Orte, zieht plötzlich ab oder verweilt irgendwo. Dann wiederum schickt mir der französische König satte 3000 Mann, weil er – aus welchen Gründen auch immer - tatsächlich meine Tochter geheiratet hat und ich eine Grafschaft in Irland angreife? Chaos kann mit diesen Freunden auch cool sein...

Kein Kriegsrat mit Verbündeten

Auch das noch! Jetzt will der Papst ins heilige Land...
 ...aber Crusader Kings 3 hat eben auch ärgerliche Defizite: In der Wegfindung werden manchmal feindliches Gebiet oder mit Totenschädel markierte Zermürbungszonen ignoriert. Und was zur Hölle machen diese beiden Armeen da gerade in meinem Land, obwohl gar kein Krieg herrscht? Man bekommt kein Feedback und muss auf die Wappen sehen, um das irgendwie einzuordnen.

Da man wirklich keinerlei militärische Planung in der Koalition vornehmen kann, etwa eine Zangenbewegung oder Fokus auf Burgeroberung, ist man darauf angewiesen, dass die Partner hoffentlich etwas Sinnvolles tun. Und weil sie das nicht immer tun, sondern sich dumm aufteilen, verspielen sie sogar manchmal den klaren Vorteil der Zahl, also die reine Macht der numerischen Überlegenheit, die nach Clausewitz meist ausreicht!

Totaler Friede ab 100 Prozent!

In der Kampfansicht sieht man lediglich Zahlen, die hoffentlich beim Gegner sinken...
Was wiederum gut ist: Man kann das Chaos auf einen Schlag beenden. Wenn man genug der Sieg-Voraussetzungen erreicht hat, was prozentual anhand gewonnener Schlachten, geschliffener Festungen etc. errechnet wird, kann man auf Knopfdruck den Verlierer zur Kapitulation zwingen und seine Früchte in Form von Land, Titeln, Gold & Co ernten. Hier kann es sogar zu einem spannenden Wettlauf kommen, wenn man z.B. gerade noch vor dem Eingriff eines weiteren feindlichen Heeres die 100 Prozent für den Sieg schafft. Auch wenn die Invasionsarmee des feindlichen Verbündeten haushoch überlegen ist, zieht dann sie sofort wieder ab, weil der Krieg offiziell beendet ist. Manches wirkt in diesem Sandkasten doch noch recht robotisch, aber rettet auch Struktur und Spielspaß. Crusader Kings 3 ist jedenfalls kein Spiel für Wargamer oder Militärtaktiker.

Personenverbandstaat managen

Aber es ist als globale Strategie mit Schwerpunkt auf Rollenspiel und dynastische Beziehungen ausgelegt. Und dieses Wesensmerkmal des Mittelalters, das aus so genannten Personenverbandstaaten bestand, in denen eine Adelsfamilie weit verstreut Land, Rechte und Titel besitzen konnte, trifft Paradox im Gegensatz zum Kriegsgeschehen sehr gut. Man denke an Heinrich den Löwen, der die voneinander getrennten Herzogtümer Sachsen und Bayern als Lehen besaß und so zum stärksten Vasallen, aber auch Rivalen von Friedrich Barbarossa avancierte.

Auch dieses Spannungsverhältnis zwischen mächtigen Herzögen und Königen wird spürbar: Man kann nicht alles als König besitzen, denn die eigene Domäne oder das Privatgut, hat je nach eigenem Fortschritt als Herrscher, seine Grenzen. Und falls man zu viel anhäuft, wachsen Korruption und Unzufriedenheit. Also sollte man den Titel einer eroberten Grafschaft und damit das Land an Vasallen vergeben, die nach dem feudalen Prinzip zu "auxilium et consilium", also verkürzt Rat und Hilfe, verpflichtet sind. Besonders mächtige Herzöge fordern sogar einen der sechs Sitze im Rat, sonst sinkt ihre Gunst!

Ungeduld macht dumm

Der Lebenswandel ist wichtig: Hier kann man alle fünf Jahre aus fünf Schwerpunkten wählen, sich spezialisieren oder breiter entwickeln.
Aber was ist, wenn sie zu dumm dafür sind? Oder sogar zu schlau? Alle haben fünf Charakterwerte für Diplomatie, Kriegführung, Verwaltung, Ränkespiel und Bildung - die sich direkt auf eure Einnahmen und Aktionen auswirken sowie entwickeln können. Hinzu kommen die wichtigen Eigenschaften wie "maßvoll" oder "zornig", die nicht nur Erstere beeinflussen: Wer "ungeduldig" ist, bekommt Abzüge auf Bildung und die Meinung seiner Vasallen sowie des Lehnsherrn.

Alle fünf Jahre kann man zudem Schwerpunkte in seinem Lebenswandel innerhalb von Diplomatie, Krieg, Verwaltung, Ränke und Bildung ändern - als würde man gemischte Klassen in einem Rollenspiel wählen. Jeder dieser Bereiche führt zu mehreren Pfaden: Wer sich auf den Krieg fixiert, findet dort u.a. den Weg des galanten Ritters. Folgt man diesem Lebenswandel konsequent, schaltet man nützliche Charaktereigenschaften frei, die sich direkt z.B. auf Militär, Verwaltung oder Beziehungen auswirken oder gar Spielmechaniken wie mehr Komplotte freischalten.

Rollenspiel mit Anspannungsstufen

Cool ist: Die Eigenschaften verlangen vom Spieler auch echtes Rollenspiel. Ihr seid gierig und lüstern oder bescheiden und tapfer? Dann verhaltet euch auch so! Wer gegen seine klar definierten Eigenschaften entscheidet, z.B. bei den vielen Zufallsereignissen, wo man grausam, hart oder nachsichtig sein kann, der wird immer angespannter, angezeigt auf einer Leiste. Steigt die Zahl der Aktionen gegen den eigenen Charakter zu stark an, sinkt das geistige Wohlbefinden bis hin zum Burnout oder Wahnsinn - eine sehr schöne Wechselwirkung.

Deshalb muss man auch genau hinsehen, wenn man jemanden an seinem Hof oder gar in seinen Königsrat aufnimmt: Ist jemand nämlich “ehrgeizig” oder “hinterhältig”, dazu Ratskanzler und Landesfürst, könnte er im Hintergrund daran arbeiten, selbst König zu werden - besser sind Leute, die "zufrieden" oder "ehrlich" sind. Trotzdem kann man ihnen nicht einfach ewig Befehle erteilen: Sie folgen nicht wie Roboter, sondern zeigen je nach Aktion und Zuwendung mehr oder weniger Sympathie von minus 100 bis plus 100 gegenüber dem Herrscher. Wer sie nicht mit positiven Komplotten umgarnt, mit Gold oder Titeln beschenkt, hat plötzlich Streikende oder gar Rebellen vor sich.

Das tat weh: Diese verlorene Schlacht macht viele Pläne zunichte.
Sitzt erstmal jemand Zwielichtiges im Sattel, kann man ihn zwar einkerkern oder gar töten, aber dieses tyrannische Verhalten erhöht wiederum die Unzufriedenheit in der Bevölkerung - vor allem, wenn das Attentat misslingt. Nicht dass dieser Feind fürs Leben eine Rebellion anzettelt oder ins Ausland geht, um nach einer Heirat mit einem König und 3000 Rittern im Schlepptau zurückzukehren...

Affären und Komplotte

Man könnte auch subtiler über Komplotte vorgehen und den Spion nach dunklen Geheimnissen suchen lassen, von der Perversion bis zur Ketzerei, die man als leichtes oder schweres Druckmittel einsetzen kann. Als Lehensherr könnte man einen Rivalen, der eigener Vasall ist, auch dazu zwingen, den Rittern beizutreten, so dass er in der Schlacht sterben könnte. Moment, er hat gar keinen Erben und ist schon 64? Manchmal hilft die Zeit oder eine Pest und die Titel kehren zurück...

Innerhalb des Lebenswandels kann man Fähigkeiten freischalten.
Apropos: Wie stark auch Könige von der Gesundheit abhängig sind, zeigt sich an der Relevanz des Hofarztes. Denn ohne ihn ist man den Nachwirkungen von Schlachten und Krankheiten voll ausgeliefert. Die beste Medizin gegen den Untergang der Dynastie ist die frühzeitige Fortpflanzung: Stirbt man ohne einen Erben, heißt es Game Over – selbst einen Bastard kann man später noch legitimieren.

Aber warum nicht heimlich einen Sohn mit der Königin von Schottland zeugen? Auch Affären können ein probates Mittel der Politik sein – falls man denn in der Charakterentwicklung selbige Skills fördert und nicht aussieht wie ein Troll: Mit körperlichen Merkmale wie "Riesenwuchs"oder zu viel "Schrecken" durch schlimme Taten wird man kein Casanova.

Unheimliche Tiefe

Wer zu ungeduldig oder gierig ist, der wird sein böses Erwachen erleben. Im Gegensatz zur reinen 4X-Strategie oder so manchem Rollenspiel gibt es nicht ständig sichtbare Fortschritte, sondern nur kleine Schritte. Zwar häuft man Gold, Prestige, Frömmigkeit & Co wie Rohstoffe an, außerdem gibt es permanente Erfolge wie die eigene Bekanntheit. Aber hier dauert der Bau einer Burg drei, die Erforschung neuer Technologien über zehn und die Bekehrung einer Grafschaft an die 30 Jahre - ohne Geduld geht gar nichts!

Die braucht man auch, wenn man die Perspektive der Vererbung strategisch nutzen will: Man kann potenzielle Ehepartner ja gezielt nach Fruchtbarkeit sowie Eigenschaften sortieren, die sie vielleicht an Kinder weitergeben. So kann man zumindest versuchen, eine Art vorteilhafte Auslese für seine Dynastie zu arrangieren. Die Möglichkeiten für eigene Strategien sind theoretisch enorm. Auch wenn die praktischen Interaktionen letztlich recht überschaubar sind, kann man sich manchmal angesichts all der Wappen, Figuren und Länder verloren fühlen. Damit man nicht den Handlungsfaden verliert, helfen einem die stets aktualisierten "Anliegen" - das sind wichtige Entscheidungen für Heirat, Krieg & Co, die man quasi abarbeiten kann.

Alles wieder von vorne

Die ganze mittelalterliche Welt ist vernetzt.
Aber so faszinierend diese Langlebigkeit ist, fordert sie auch ihren Preis in bösen Zufällen und vor allem vielen Wiederholungen. Denn selbst wenn man sein Königreich entwickelt, kann man keine Abteilungen aufbauen, um mehr gleichzeitig zu regeln - man etabliert zwar durchaus neue Aktionen, aber keine weitere Ebene: Im Königsrat bleibt es bei den wenigen exklusiven indirekten oder direkten Manövern, die die Ehefrau, der Bischof, der Kanzler, der Marschall, der Verwalter und der Spitzel anbieten. Und die sind dann ebenfalls für einige Monate oder gar Jahre beschäftigt und damit erstmal nicht nutzbar.

So muss man sich auf das Wichtige konzentrieren, was gut ist, aber fühlt sich an anderer Stelle hilflos und eingeschränkt: Warum kann mein Spitzel kein Netzwerk etablieren? Warum kann ich nicht neben dem Bischof weitere Missionare einsetzen? Hinzu kommt ja, dass die Dynastiewechsel manchmal unglaubhaft in ihren Auswirkungen wirken: Der König stirbt, sein einziger Sohn übernimmt den Thron. Warum sinkt die Meinung aller Veteranen im Rat plötzlich so drastisch?

Kein Sympathien im Rat

Irland als Königreich zu einen - das müsste doch leicht sein...
Erstens ist der Nachfolger voll legitimiert, zweitens verstand er sich zu 100% mit dem König, drittens hat er einen Platz im Rat freigemacht und viertens gab es Zustimmung im Volk. Jetzt muss er aber trotzdem Geschenke schicken und über positive Intrigen wieder alle im Rat auf Kurs bringen? 19 Monate brauche ich, um meinen Bischof wohlwollender zu stimmen! Manchmal wirkt dieses Crusaders 3 so mechanisch wie ein riesiges Rad, das einen immer wieder an dieselben Stellen zwingt. Und in diesen Momenten sinkt die Motivation, sich wieder in dieselben Routinen zu stürzen, auch wenn es fünf Spielgeschwindigkeiten gibt. So entsteht trotz toller langfristiger Wechselwirkungen manchmal das Gefühl, dass man nicht nachhaltig strategisch arbeiten kann, weil die eigenen Leute zu schnell vergessen.

Wer eine Dynastie gründen will, braucht viel Geduld - und Übersichten.
Schließlich vermisst man auch ein besseres Wirtschaftssystem, in dem man mit anderen Reichen auch mal handeln kann: Man ist quasi auf Steuern, Lösegeld, Kriegsgewinne & Co beschränkt. Auch die außenpolitische Kommunikation lässt auf lange Sicht einige konkrete Wünsche offen: Man kann zwar Heiraten arrangieren, Mündel und Geschenke schicken, aber es gibt keine Möglichkeit, etwas zu fordern oder anzubieten. Selbst wenn man sich im Lebenswandel auf die Diplomatie konzentriert, steigen meist nur die Wahrscheinlichkeiten und Statistiken. Es hätte mehr exklusive frische Aktionen gebraucht, wie es z.B. die Freischaltung von Bündnissen ohne Heirat vormacht - damit kann man endich mal etwas konkretes Neues machen! Mehr davon hätte langfristig den Spielspaß erhöhen können. Die diplomatischen Möglichkeiten sind auf der ökonomischen und geostrategischen Handlunsgebene recht mager.

Fazit

Crusader Kings 3 wird moderner präsentiert, trumpft mit zig animierten Persönlichkeiten auf und bleibt der Tradition aus dem Hause Paradox treu. Die Schweden inszenieren keinen schnellen historischen Sex für Klickeroberer, sondern ein komplexes Game of Geduld. Man weiß nach dem sehr guten Tutorial zwar, wie die Oberfläche funktioniert, aber hat keine Ahnung von der Tiefe, die darunter lauert. Diese globale Strategie zwingt zur Entschleunigung und zum Reinknien in ihre Zusammenhänge, während man zig Ereignisse entscheidet und Intrigen spinnt. Aber bei allem Lob, auch für die kreativen Rollenspielaspekte, wie etwa Lebenswandel, Affären und Anspannung, enttäuscht die Kriegführung mit Statik und militärtaktischem Chaos auf der Karte. Außerdem vermisse ich konkretere diplomatische und wirtschaftliche Möglichkeiten sowie mehr Gestaltungsfreiraum, damit man nicht so schnell das Gefühl hat, dass man nach einem Thronwechsel wieder die altbekannten Mühlen bewegen muss. Trotzdem ist das richtig gute Strategie, die auch köstliche Anekdoten erzählen kann! Es gibt ja kein festes Ziel außer dem Marathon der eigenen Dynastie, die ihre Spuren hinterlassen kann – und genau darin liegt der Reiz. Also schlüpft in des Kaisers neue Kleider, schmiedet große Pläne und erlebt, wie sie im Rad der Geschichte zermalmt oder tatsächlich besungen werden.

Pro

anspruchsvolle globale Strategie
tolle Rollenspielaspekte (Anspannung etc.)
einige authentische Elemente des Mittelalters
richtige gutes Tutorial
edle interaktive Benutzeroberfläche
freies Spiel mit zig Startvarianten
enormes Spektrum von Europa, Asien bis Afrika
Kultur und Religion sind relevant
Vererbung als strategisches Element
viele Ereignisse mit Entscheidungen
langfristige Entwicklungen möglich
zig animierte Persönlichkeiten
Krankheit, Psyche etc. an Figuren sichtbar
tolle Karte mit weiter Zoomfunktion
vorbildlich verzahnte Enzyklopädie
gute Filter und Verknüpfungen
mehrere Schwierigkeitsgrade
Online-PVP
deutsche Texte

Kontra

nur stat(ist)ische Schlachten
chaotische bis dumme KI-Bewegungen im Krieg
keine militärischen Absprachen mit Bündnispartnern
unrealistisches Absinken der Meinung im Königsrat
auf Dauer zu viele gleiche Interaktionen
wenig diplomatische und wirtschaftliche Optionen
im Zoom zu wenig Details auf Karte erkennbar
man vermisst weitere Kartenansichten
keine Handelsstädte, keine Erziehung
musikalisch nicht sehr vielfältig
viele Fehler in deutschen Texten

Wertung

PC

Die Schweden inszenieren ein komplexes Game of Geduld: Diese globale Strategie zwingt zur Entschleunigung und zum fürstlichen Rollenspiel. Auch wenn der Krieg zu statisch ist und einige Wünsche offen bleiben, ist das richtig gute Unterhaltung.

Echtgeldtransaktionen

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Kommentare

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amigastar

Ich hatte mir damals Crusader Kings 2 mit allen wichtigen DLC's auf Humble Bundle gekauft, brachte dann aber keine Motivation auf, Herr über die Komplexität zu werden.
Aber das Gefühl, dass mir das Spiel prinzipiell sehr gut gefallen könnte, blieb.

Letzte Woche hatte ich mir dann CK 3 zugelegt, das Tutorial gespielt und zusätzlich noch die Videotutorialreihe von Tolfus geguckt und ZACK bin ich darin versunken. Ich weiß nicht wann ich das letzte mal bei einem Videospiel so die Zeit vergessen habe. Vor allem an den teils absurden Geschichten die sich entwickeln können, finde ich großen Gefallen.

Wenn man erst einmal alles organisiert hat und gerade kein Krieg im Gange ist, passiert zwar meist ein bisschen wenig, aber das macht mir soweit nichts aus. Vor allem in Kombination mit etwas Rollenspiel macht es unfassbar Spaß. Dafür gibt es auch schon den ein oder anderen Mod, welcher einen kleinere Entscheidungen treffen lässt, die nicht allzu große Auswirkungen haben.
Lerne auch gerade durch Tolfus. Gut zu hören dass das Spiel so ne Suchtwirkung hat ;)

vor 4 Jahren
IEP

Ich mach den Geistlichen immer gleich zum Arzt. Kostet nur 10 Gold und reicht oftmals aus das er einen mag. Zudem verbessert ich sich da mit der Zeit.
guter trick. daran hab ich bis jetzt noch nicht gedacht. ^^'
Ich kann das auch nur bedingt empfehlen, da ein sehr vielversprechender Herrscher im Alter von 34 gestorben ist, da der "Arzt", den ich auswählte, verordnet hat eine Krankheit mit einer anderen Krankheit (in dem Fall Tollwut) zu bekämpfen, was ihn natürlich schnell ins Grab gebracht hat. Das hing wohl hauptsächlich damit zusammen, dass der Arzt absolut keine Ahnung vom Arztsein hatte.

Zuletzt bearbeitet vor 4 Jahren

vor 4 Jahren
JesusOfCool

Einzig: Wo zum Henker finde ich meine "potentiellen" Verbündeten? Man sollte in der Kriegsübersicht direkt Zugriff darauf haben (Dort wo eh schon eine Button für Allies ist) und nicht mühevoll Ehepartner des Nachwuchs abklappern müssen.
deine verbündeten siehst du direkt in der ansicht deines herrschers unter dem diplomatieteil. das sind die mit den fahnen auf den wappen.
außerdem gibt es bei den notifikationen oben in der mitte des bildschirms eigene einträge für verbündete, die du im krieg zu hilfe rufen kannst.
deshalb als erstes mit neuem herrscher immer ein fest veranstalten und darauf achten, dass einem das geistliche ratsmitglied mag.
Ich mach den Geistlichen immer gleich zum Arzt. Kostet nur 10 Gold und reicht oftmals aus das er einen mag. Zudem verbessert ich sich da mit der Zeit.
guter trick. daran hab ich bis jetzt noch nicht gedacht. ^^'

vor 4 Jahren
Solon25

deshalb als erstes mit neuem herrscher immer ein fest veranstalten und darauf achten, dass einem das geistliche ratsmitglied mag.
Ich mach den Geistlichen immer gleich zum Arzt. Kostet nur 10 Gold und reicht oftmals aus das er einen mag. Zudem verbessert ich sich da mit der Zeit.

vor 4 Jahren
JesusOfCool

die kulturellen entwicklungen haben sie mMn auch gut gemacht. das ist auch vollkommen anders, auch wenn das mit dem erbrecht ein wenig nervt.

ich kann allerdings nicht sagen, dass die wikinger besonders stark sind. bisher haben die nicht besonders viel gerissen. als stammesherrscher hat man generell einen vorteil was kriegsführung anbelangt, weil man immer und zu jeder zeit einen kriegsgrund gegen jeden anderen hat. das hat aber nichts mit den wikingern zu tun. da kann man auch als christlicher stammesführer irgendwo anfangen. hab ich so gemacht. hab ein riesen reich das mit byzanz konkurriert.

byzanz mag einen vorteil haben wegen dem erbrecht aber um ehrlich zu sein sehe ich das problem wo anders, und zwar beim eifer der religionen. der sinkt nämlich sehr sehr schnell was dazu führt, dass heresien sehr schnell und oft vorkommen. bei mir hats europa vollkommen zerrissen. das führt eben zu vielen bürgerkriegen. zusätzlich hab ich als äthiopier die muslime in nahost ausradiert wodurch byzanz von nirgendwoher konkurrenz hat, außer von mir.

dass die vasallen einen gleich viel weniger leiden können wenn man beim nächsten herrscher ist, ist auch bei CK2 schon so gewesen. da wirken sich manche eigenschaften auf die beliebtheit anders aus bzw kommen andere hinzu. ich verstehe auch nicht warum ein typ, den ich zum vasallen mache, mich danach weniger mag als davor. ich hab ihm immerhin land gegeben. der grund dafür ist aber der gleiche.
ein wichtigter faktor ist die herrschaftsdauer. je länger jemand regiert, desto mehr wird er gemocht. dafür gibt es einen eigenen wert. den sehe ich als etwas zu stark bewertet an. wenn man einen tyrannen los wird und ein neuer herrscher mit gutem charakter folgt, sollten sich die vasallen doch eher freuen als zu versuchen unabhängig zu werden.

deshalb als erstes mit neuem herrscher immer ein fest veranstalten und darauf achten, dass einem das geistliche ratsmitglied mag. damit hab ich mir schon einige bürgerkriege erspart. ^^

vor 4 Jahren