Test: EQQO (Action-Adventure)

von Matthias Schmid



EQQO (Action-Adventure) von Nakana
Ico für Kinder?
Entwickler:
Publisher: Nakana
Release:
26.10.2019
07.02.2020
kein Termin
Erhältlich: Digital (Nintendo eShop, Google Play (Android))
Spielinfo Bilder Videos
EQQO erzählt ein Märchen von einem Jungen und einem Ei - und vermählt dabei äthiopische Legenden mit der Bildsprache Fumito Uedas. Wieviel Spielspaß dabei herauskommt, verrät unser Test.

Aus Ico wird EQQO

Sicher nicht zufällig hat Entwickler Parallel Studio das englische Wort für Ei mit dem Namen des legendären PS2-Abenteuers Ico verquickt. Das französische Team gibt das auf seiner Webseite auch unverwandt zu: Man habe sich von Studio-Ghibli-Poesie und den Werken Fumito Uedas inspirieren lassen. Verantwortlich für das Spiel zeichnen Ronan Coiffec als Game Designer und Sebastien Renard als Story-Schreiber - keine Unbekannten in der französischen Spielelandschaft, arbeiteten sie doch bereits gemeinsam an Life is Strange sowie dem starken Schwarz-Weiß-Grusel White Night.

Mit seinen gedämpften Farben, der staksig laufenden Hauptfigur und den verfallenen Tempelanlagen erinnert EQQO auch optisch an Uedas wundervolle Playstation-Spiele Ico, Shadow of the Colossus und The Last Guardian. Anders verhält es sich mit der Geschichte: Halb Mutter-Kind-Märchen, halb Schöpfungsmythos erzählt EQQO von den Erlebnissen eines blinden Jungen, der ein riesiges Ei durch die Fährnisse maroder Tempelanlagen bugsieren muss - und es dabei auch mit einem Furcht einflößenden Dämon zu tun bekommt.

Von Android auf Switch

Sieht komplizierter aus als es ist: Auch die Spiegel-Dreh-Aufgaben in den antiken Tempeln erfordern keinen Grips.
Sieht komplizierter aus als es ist: Auch die Spiegel-Dreh-Aufgaben in den antiken Tempeln erfordern keinen Grips.
Man merkt dem ursprünglich für ein Mobilgerät mit Touchscreen programmierten Titel seine Herkunft an: Anstatt den Knaben direkt durch die schön, aber schlicht texturierte Welt zu lenken, gibt man ihm per Cursor vor, wo er hinlaufen oder mit seiner Umgebung interagieren soll. Das funktioniert via Switch-Controller zwar ordentlich, ein sonderlich flüssiges Spielerlebnis erlaubt die Kombination aus per Stick gesteuertem Cursor, Schultertasten-Zooms und Knopdruck-Interaktion aber nicht. Wer EQQO nicht zwingend auf dem großen TV genießen möchte, sollte im mobilen Modus gar die Joy-Cons entfernen und die Switch wie ein Smartphone quer in den Händen halten - sämtliche Spielelemente können nämlich per Touchscreen bedient werden, und das auch noch flotter als mit Tasten und Stick.

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am