Test: Breathedge (Survival & Crafting)

von Eike Cramer



Breathedge (Survival & Crafting) von HypeTrain Digital
Überleben im Weltraum
Entwickler:
Publisher: HypeTrain Digital
Release:
25.02.2021
06.04.2021
06.04.2021
06.04.2021
Early Access:
13.09.2018
kein Termin
kein Termin
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Erhältlich: Digital (GOG, Steam)
Jetzt kaufen
ab 22,49€
Spielinfo Bilder Videos
Survivalspiele sind die Speerspitze der Early-Access-Hoffnungen: The Forest, Stranded Deep, Day-Z, Rust, Subnautica sind da nur einige Vertreter des durchaus breit aufgestellten Genres. Mit Breathedge versucht sich RedRuins Softworks jetzt an der Survival-Mischung Einzelspieler, Weltraum und Humor. Kann das gutgehen?

HAHA, WITZIG!

Eine Warnung vorweg: Breathedge ist eines dieser „Haha-Lustig-Spiele“. Heißt: Hier will wirklich alles albern und komisch sein. Das resultiert in einem nervigen Raumanzug, der auf „lustige“ Weise Missionen verteilt oder Dinge kommentiert. Es gibt Pups-Booster für den Raumanzug, Kondome werden zu Sauerstoff-Reservoirs aufgeblasen und große Mayo-Tanks in Raumschiffkerne geschossen, um die Strahlung zu senken. Es wird die vierte Wand gebrochen, das Spiel nimmt sinnloses Crafting und stumpfes Erkunden anderer Survival-Vertreter aufs Korn und präsentiert sich generell selbstironisch. Achso – und da gibt es noch das Universalwerkzeug „Unsterbliches Huhn am Stock“ mit dem man Sauerstofflecks schließt und Strom neutralisieren kann. Da habt ihr keine Lust drauf? Dann macht bloß einen großen Bogen um dieses Spiel! Denn obwohl durch die schiere Anzahl an „Witzen“ die eine oder andere Pointe durchaus verfängt, habe ich bei den meisten Schenkelklopfern einfach nur gehofft, dass der Spaß hoffentlich bald vorbei ist.

Aber worum geht es überhaupt? Auf dem interstellaren Weg zur Beerdigung des eigenen Opas gibt es einen Unfall und das gigantische Linienschiff, an dem das eigene Mini-Shuttle angedockt ist, zerlegt sich über die Länge eines ganzen Asteroidenfeldes. Mit nichts als einem einfachen Raumanzug ausgestattet, muss man zunächst überleben um anschließend aus dieser ungünstigen Lage gerettet zu werden – und bestenfalls noch herausfinden, was eigentlich passiert ist. Dazu muss man sich nach und nach in Richtung des Kerns des explodierten Liners bewegen und dabei ständig neue Werkzeuge, Module und Rohstoffe erforschen, eine eigene Basis errichten und immer mehr Zeug craften, um voranzukommen.

Subnautica im Weltraum

Technisch liefert Breatheadge dank Unreal Engine durchaus ab.
Technisch liefert Breatheadge dank Unreal Engine durchaus ab.
Das klingt für euch nach Subnautica? Richtig! Im Grunde spielt sich Breathedge wie die Unterwasser-Erkundung von Unknown Worlds, nur eben im Weltraum. Hier allerdings ganz ohne die subtilen Horror-Töne oder das teils wundervolle Karibik-Flair des Überlebenskampfes im Ozean. Stattdessen schwebt man zunächst mit einem viel zu kleinen Sauerstoffvorrat viel zu langsam durch die somit drastisch begrenzten Weiten und versucht zunächst Kleinkram wie Metall, Gummi, Eis & Co. Zusammenzukratzen, um erste Billig-Werkzeuge, Wasser und Nahrung herzustellen. Selbstverständlich gibt es wie in jedem Survivalspiel dieser Art entsprechende Leisten, die mit wiederholt hergestelltem Kram gefüllt werden wollen.

Mein ganz privater Müllhaufen. Es lohnt nicht, Ressourcen in Kisten und Schränke zu investieren.
Mein ganz privater Müllhaufen. Es lohnt nicht, Ressourcen in Kisten und Schränke zu investieren.
Schritt für Schritt bastelt man sich so neue Schubdüsen, größere Sauerstoff-Vorräte und erkundet ein zerstörtes Modul nach dem anderen. Hier findet man meist andere, recht doof gestorbene Astronauten, hört sich den lustig gemeinten Kommentar des eigenen Anzugs an und sammelt weiter Baupläne, Rohstoffe und Gedöns, um voranzukommen. Ein echtes Problem bleibt dabei der Sauerstoff, ohne den man in Sekunden das Zeitliche segnet, denn schon bald muss man sich zu weiter entfernten Bereichen aufmachen. Diese erreicht man aber nur, wenn man zwischendurch Sauerstoffstationen errichtet, an denen man seinen viel zu kleinen Vorrat wieder auffüllen kann. Das schränkt die Bewegung in der eigentlich offenen Welt deutlich ein und führt zu schnell ermüdenden Rückreisen und einer viel zu starken Limitierung des Sammeln und Bastelns, was in einem starken Kontrast zum selbstironischen Ton von Breathedge steht.


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Kommentare

Kalumet schrieb am
59 % 8O :?: tja, da habt Ihr wohl den falschen Tester ans Spiel gesetzt, na ja, kann passieren, erinnert mich frappierend an den Gamestar Test von Alien Isolation, da hatte der Tester anscheinend das Spiel auch falsch gespielt.
Mir hat es Spaß gemacht, Subnautica fand ich aber etwas besser, also 78 % fände ich angemessen.
Dat Scharger schrieb am
Also vom Gameplay her mag ich es, auch dass man seine Reisen sorgfältig planen muss, hat es mir angetan. Dass man zudem keine ausgefeilte Raumstation bauen muss, finde ich persönlich ganz angenehm.
Aber der Humor, meine Jüte. Also ich mag ja Nonsense vom Schlage "Bernd, das Brot", liebe blöde GMOD-Videos und lache gern bei Borderlands 2. Das hier aber ist mehr das Equivalent zum Klassenclown, der einfach nur Aufmerksamkeit will und deswegen irgendwelchen Müll rausbrüllt in der verzweifelten Hoffnung, dass jemand doch bitte lachen möge. Die vereinzelten Sachen wie Mortal Wombat finde ich auch lustig, aber der ganze Rest? Wird leider schnell nervig, vor allem wenn die nützliche Info zu einem Objekt unter Zeilen bemüht lustiger Texte begraben liegt.
Weniger ist manchmal mehr.
Nobilis 1984 schrieb am
Eines der langweiligsten Spiele. Klar gibt es ein paar wenige die das Spiel mögen aber für den Massenmarkt wurde da vorbei entwickelt.
Bomberman82 schrieb am
Mal wieder eine Haterwertung, sry aber ich habe Forest, The Long Dark gespielt und diverse andere Survivalgames aber keines hat mich mehr gefesselt als Breathedge gg über anderen Genre Vertretern hat es mich voll gepackt. Vom Balancing ist das Spiel perfekt.
Meine Fresse Leute hört auf hier euch das Spiel madig zu reden, spielt es selbst und habt spaß an der Sache!!!
Mal ein Zitat vom Tester:
Nervig knappe Sauerstoffreserven, nervig fragiles Werkzeug, nervig langsame Fortbewegungsgeschwindigkeit und ein viel zu kleines Inventar macht den durchaus stimmungsvoll inszenierten Survival-Trip durch ein gigantisches Trümmerfeld zu einer zermürbenden Angelegenheit.
Man kann Sauerstoffvorrat aufleveln, man kann seine Werkzeuge aufleveln, was dazu führt das grinden und erkunden gelockert wird und man so sich etwas mehr Zeit nehmen kann Raumstationen zu erkunden und Loot zu sammeln. Fortbewegung ist der Staubsauger sowie die Verbesserte Version des Furzraketenantriebs zuständig, ach habe ich schon erwähnt das es ein Auto gibt???. Man kommt meist schnell von Punkt A nach B und wenn man schon dabei ist kann man evtl. die eine oder andere Raumstation, Asteroid oder kaputten Weltraumschrott mal erkunden in vielerlei Hinsicht finden sich dadurch immer mehr Blaupausen, Missionen, Achievments. Was auch den ganzen Reiz ausmacht. Und was ist mit den kleinen mini Quests die man durch erkunden bekommt? Es gibt sogar Rätseleinlagen eigentlich vieles was man als Spieler selber machen muss ohne das dir das Spiel erzählt was man just im Moment tun soll sondern einfach nur erkunden und selbst entscheiden welche Mission oder welches Tool ich jetzt verbessern könnte , falls man natürlich die Blaupause auch hat.
Also ich habe mega Spaß am Game ist wirklich ein tolles Spiel. Es gibt viel Sarkasmus, Anspielungen und Selbstironie aber das lockert für mich das trockene Survival Gameplay schön auf oder hat keiner von euch Tomb Rider oder Mortal Wombat gespielt???.
Jazzdude schrieb am
Ui schade. Lustig auf Teufel komm raus geht gar nicht.
Leider liest sich der Rest ja auch nicht unbedingt auf Subnautica Niveau (wobei das auch ein mMn sehr hohes ist!). Aber das Genre sagt zu, für einen Sale also doch interessant.
schrieb am

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