Winch, Largo Winch
Er ist jung, erfolgreich, sieht gut aus und hat mehr Frauen an jedem Finger als Casanova - die Rede ist nicht von James Bond, sondern von Largo Winch, Präsident des millionenschweren Unternehmens »Gruppe W«. Der in Deutschland eher unbekannte Charakter basiert auf dem in Frankreich erfolgreichen Comic des Autors Jan van Hamme. Dort gibt es auch eine Fernsehserie um den smarten Helden, die im deutschen Fernsehen unter dem Titel »Largo Winch - Gefährliches Erbe« lief.
Eines Tages schleichen sich dunkle Wolken in Largos perfektes Leben: In einem seiner Lebensmittel-Labore werden Wachleute getötet, ein Wissenschaftler verschwindet und Gerüchte über genetisch verändertes Getreide kommen in Umlauf. Es ist an der Zeit, dass der Chef die Sache selbst in die Hand nimmt!
Optik aus einem Guss
Wie schon
Monkey Island 4;id=184> und Simon 3D ist auch Largo Winch komplett dreidimensional - allerdings mit einigen wichtigen Unterschieden: Erstens sind die Locations begrenzt und nicht endlos frei begehbar wie bei Simon, was unnötig lange Laufereien erspart. Zum anderen sind nicht nur die Spielfiguren, sondern auch die Umgebungen in Echtzeit berechnet, was für einen gleichmäßigen Look sorgt. Die polygonreichen Charaktere sind (bis auf die etwas leblosen Gesichter) gut animiert, die Hintergründe bestechen durch Liebe zum Detail. Besonders erwähnenswert sind außerdem die (auch abschaltbaren) Echtzeit-Schatten, welche perspektivisch korrekt gebrochen werden sowie die in Spielgrafik gerenderten Zwischenvideos.
Schlagkräftiger Abenteurer
Wie in jedem Abenteuer gibt es auch in Largo Winch viele Puzzles zu lösen, Gegenstände zu kombinieren und viele Gespräche zu führen. Die laufen meist per Multiple-Coice-Verfahren ab; in den meisten Fällen könnt Ihr auch bereits abgehakte Gesprächsthemen nochmals aufgreifen. Largo macht sich von wichtigen Begebenheiten automatisch Notizen, die jederzeit nachgeschlagen werden können. So weit, so bekannt - der frische Wind weht (wie auch bei <4PCODE cmd=DGFLink;name=Monkey Island 4) aus der Prügelspiel-Ecke: Gelegentlich muss Largo nämlich zu Händen und Füßen greifen, um sich Angreifer vom Hals zu halten. Rundenbasiert wählt Ihr ein Kampfmanöver aus und greift an, danach ist der Gegner am Zug. Eine witzige Idee, die die Abenteurergemeinde hoffentlich nicht abschreckt.
Wenig zu meckern gibt es bis dato an der Steuerung: Ihr dürft unter Tastatur oder Joypad wählen, ebenso ist die Art der Steuerung einstellbar - ob direkt oder relativ zum Raum. Die üblichen Positionskorrekturprobleme lassen sich leider nicht vermeiden, aber das ist eben das Problem der dritten Dimension.