Du schon wieder!
Video:
Keine Frage, die Entwickler verstehen Spaß - der Launch-Trailer ist wunderbar albern.
Es gibt viel Gutes, das man über die Tekken-Entwickler sagen kann - allerdings nicht, dass sie gute Geschichtenerzähler seien. Was man spätestens zuletzt an »Tekken: Blood Vengeance« gesehen hat, dem Animationsfilm, der als »Bonus« auf der
Tekken Hybrid-Sammlung war. Der liegt auch der Tekken 3D Prime Edition (T3) bei, in ganz ordentlicher Qualität und in 3D - wobei letzterer Effekt so subtil ist, dass man ihn kaum bemerkt. Der Streifen bietet ausschließlich englische Sprachausgabe und optionale deutsche Untertitel, wobei der für deren Aktivierung zuständige Button auf dem Touchpad »UNTERITEL« benannt ist. Ärgerlich: Unterbricht man den Film (um z.B. brechen zu gehen) und geht zurück ins 3DS-Hauptmenü, wird der Streifen später nicht an der gleichen Stelle fortgesetzt. Aber okay, das ist das geringste Problem dieses Machwerks.
Zurück zur Geschichtenerzählerunfähigkeit: Die kommt dieses Mal nicht zum Tragen, denn es gibt keine Kampagne oder etwas Vergleichbares. Es gibt eine Survival-Variante, den schnellen Kampf gegen die CPU sowie natürlich das Gegeneinander - mehr nicht. Der Vorteil: Keine das Hirn marternde Handlung, kein nervender Bossgegner.
40 Kämpfer aus allen Tekken-Spielen stehen zur Auswahl.
Der Nachteil: Keine der traditionell putzigen Kämpfer-Abspänne.
Alle drin! Alles dran?
Auch sonst muss man sich von einigen lieb gewonnenen Traditionen verabschieden: Es gibt z.B. keinen Editor. Vorbei die Zeiten, in denen man als abstruser Kampfclown der Online-Welt die Pappnase zeigen konnte - jetzt gibt es pro Fighter wieder zwei Klamotten, das war’s. Wie früher. Apropos: Den größten Teil des Inhalts kennt man bereits. Es gibt eine Hand voll neuer Levels (u.a. einen Western-Ausflug, ein asiatisches Blütenzimmer oder einen Dschungeltempel) inkl. frischer Musik, aber der Rest ist bekannt: Fighter, Arenen (die wie in Tekken 6 zum Teil über mehrere Ebenen gehen), Kampfmanöver, Übungsmodus. Und auch die schmissige Musik sollte Kennern vertraut vorkommen. Allerdings gibt es eine merkwürdige Neuerung, denn die Untermalung setzt erst ein, wenn der Kampf tatsächlich beginnt - Einstieg und Abschlusspose bleiben stumm. Was dafür sorgt, dass man in schnellen Spielvarianten wie dem Überleben (wo Einzelrunden gekämpft werden) nur kurze Musikschnipsel angerissen bekommt.
Neben dem Spiel findet sich auch der Animationsfilm »Tekken: Blood Vengeance« in 3D auf dem Modul. Ein Bonus, aber kein Gewinn.
Die Auswahl der Kämpfer bietet einen guten Überblick über die Entwicklung der Serie, denn aus allen Teilen ist jemand dabei: Jack-5, Kuma, Eddy, Leo, Zafina, Bob, Bryan, Anna, Steve, Xiaoyu, Alisa, Lars, Lili, Raven, Yoshimitsu, Heihachi (als Jungspund), Feng, Jin (auch in seiner Teufelsform), Law, Paul, Mukujin, Armor King, Kazuya, Hwoarang - insgesamt sind es 40. Die Steuerung ist präzise und geht locker von der Hand, jeder Button darf selbst belegt werden. Wie bei
Super Street Fighter 4 3D warten auch hier vier Extraknöpfe auf dem Touchpad, die zusätzlich auch mit Kombos programmiert werden dürfen - die dürfen allerdings nicht allzu lang sein, denn anders als bei
DoA: Dimensions sollen die hier wohl immer noch den Profis vorbehalten bleiben.