Tierischer Inseltrip
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Nicht nur das hübsche Intro ist im Anime-Stil gehalten.
Schauplatz von Solatorobo ist ein Inselmeer in den Wolken, das von hunde- und katzenartigen Wesen bevölkert wird. Die beiden Waisen Red und Chocolat verdienen hier ihr Geld mit Auftragsarbeiten, die von Jobbörsen vergeben werden. Als sie jedoch für einen Kunden ein Dokument aus einem Luftschiff besorgen sollen, verstricken sie sich in einen Konflikt epischen Ausmaßes, den es in über zwanzig Kapiteln zu lösen gilt. Die Handlung wirkt zwar recht schablonenhaft und kommt auch erst in der zweiten Hälfte des Spiels richtig in Fahrt, aber der Weg ans Ziel ist trotz Quest basierten Spielverlaufs sehr stimmungsvoll und abwechslungsreich.
Man schippert von Insel zu Insel, sammelt Informationen, erledigt Aufträge und schraubt an Reds Kampfroboter, der durch entsprechende Upgrades immer leistungsfähiger wird. Während der in Echtzeit ablaufenden Kämpfe wird allerdings nicht klassisch geprügelt oder geschossen, sondern lediglich gegriffen und geworfen. Das Prinzip wirkt angenehm unverbraucht und hält trotz seiner einfachen Struktur durchaus bei Laune. Auf Dauer hätte ich mir zwar trotzdem weitreichendere Aktionsmöglichkeiten gewünscht, aber die wenigen Optionen, die man hat, werden zumindest clever genutzt.
Origineller Minimalismus
Mal muss man den richtigen Zeitpunkt abpassen, um seinen Kontrahenten zu packen, mal aus einer bestimmten Richtung oder Höhe zugreifen. Zudem gilt es hin und wieder, Projektile zu fangen und zurückschleudern, um entfernte Gegner zu treffen, Kisten als Sprungbretter zu missbrauchen, um an Schwachstellen zu gelangen oder stationäre Geschütze zu bemannen, um fliegende Widersacher mit Kanonenfeuer einzudecken. Man kann auch Umgebungsobjekte als Wurfgeschoss verwenden, gelegentlich Gebrauch von herrenlosen Schusswaffen machen oder Feinde in Fallen schubsen.
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Das Kampfsystem basiert auf gezielten Griffen und Würfen. |
Später sind auch kurzzeitig stärkende Verwandlungen sowie Modell abhängige Spezialwürfe möglich - das generelle Greif- und Wurfprinzip wird jedoch bis zum Schluss konsequent durchgezogen, wobei je nach Schwere des Gegners und Qualität des eingesetzten Hydraulikmoduls unterschiedlich lang auf die Greiftaste gehämmert werden muss, um erfolgreich zuzupacken. Neben der Hydraulik, können auch Beweglichkeit, Angriffskraft und Panzerung von Reds Roboter frisiert werden. Entsprechende Bauteile können für Geld erworben und auf einem erweiterbaren Raster verbaut werden, sofern es Platz und Form zulassen.
Roboter nach Maß
Eine ausgeglichene Entwicklung ist dabei genauso möglich wie die Konzentration auf eine oder mehrere Teileigenschaften. Auch Sonderfunktionen wie automatische Wiederbelebungen sind in Modulform erhältlich. Später lassen sich bestimmte Parameter auch durch gezielte Modellwechsel beeinflussen. Mehr Lebensenergie erhält man hingegen ganz klassisch über gesammelte Erfahrungspunkte und damit verbundene Stufenanstiege. In Bedrängnis gerät man allerdings nur selten, denn der Schwierigkeitsgrad ist abgesehen von wenigen Bonuseinsätzen sehr moderat - vor allem, wenn man immer fleißig alle verfügbaren Quests bestreitet und Sammelobjekte aufspürt.