Giftige Gesellschaft
Die Geschichte entführt den Spieler in eine düstere Fantasiewelt, in der groteske Pflanzen und Tiere leben und zugleich harsche gesellschaftliche Gewohnheiten herrschen.
Smoke and Sacrifice soll die "modernen Survivalspiel-Klassiker" aufgreifen, das Genre aber mit einer persönlichen Geschichte und einem komplexen Ökosystem erweitern: Kreaturen suchen nach Nahrung, paaren sich, brüten und dienen anderen Wesen als Beute. Man schlüpft in die Rolle von Sachi, einer jungen Mutter, die auf der Suche nach dem Schicksal ihres Kindes ist. Schon im Einstieg macht sich eine mysteriöse und bedrückende Stimmung breit: Soll ich meinen erstgeborenen Nachkommen Lio wirklich auf den Opferaltar legen, wie es die Gebräuche der archaischen Gesellschaft verlangen?
Von der täuschenden Idylle...
Diese Frage werden sich vermutlich einige Spieler stellen – und auch wir haben uns erst nach einigen Gesprächen mit anderen Einwohnern dazu durchgerungen. Ohne den herzlosen Akt gelangt man schließlich nicht in den zweiten Abschnitt, der die Hoffnung weckt, dass die Tat vielleicht gar nicht zum Tod des Sohns geführt hat. Sieben Jahre später belauscht Sachi nämlich einige Priester beim Gespräch über das Leben „dort unten“. Als kurz darauf das Dorf von Monstern angegriffen wird, die an eine Kreuzung aus Bär und Hund mit Schlappohren erinnern, schenkt ihr ein geheimnisvoller Kesselflicker einen magischen Umhänger. In der Hektik des Überfalls wird Sachi schließlich selbst in die düstere Parallelwelt transportiert, in der sie sich auf die Suche nach ihrem Sohn begibt.
Garstige Borstenviecher
In dieser Parallelwelt wird der Rauch zum größten Feind: Immer nachts zieht der tödliche Dunst auf, der menschliches Leben schon nach kurzer Zeit hinrafft. Zudem kriechen dann auch gefährlichere Gegner aus ihrem Versteck, die nach dem Niederstrecken andere Ressourcen bereithalten. Wenn der Tag-Nacht-Zyklus die Dämmerung einläutet, sollte man also tunlichst eine magische Laterne oder den entsprechenden Umhänger parat haben, der sich ein wenig aufmotzen lässt. Sie halten den tödlichen Dunst im Umkreis auf Abstand, wenn man genügend Treibstoff vorrätig hat.
...in den Kampf. Neben in der Welt herumspukenden Zwischenbossen soll die Story dem Spieler später auch extragroße Exemplare in den Weg stellen.
Viele solcher Werkzeuge und Waffen lassen sich hier nach dem bekannten Schema mit Ressourcen aufmotzen. Das Schöne am Smoke and Sacrifice ist dabei, dass sich die Suche nach den Materialien bisher richtig unterhaltsam gestaltete. Hier rafft man schließlich nicht nur gewöhnliche Pflanzen oder Erze zusammen, sondern muss sich auf die Suche nach angenehm bizarren Biestern und anderen Launen der Natur begeben. Die Kescher-Jagd auf Glühwürmchen und der Kampf gegen hartnäckige Stachelschweine bot bereits eine schöne Herausforderung. Die Kolosse schleudern unablässig ihre Borsten auf den Spieler und schicken auch ihre Frischlinge in den Kampf. Die explosiven glubschigen Polypen geben ihr wertvolles Gehirn ebenfalls nicht widerstandslos her. Wer sich nicht konzentriert, landet schnell beim letzten Speicherpunkt.