Eiskalt verkalkuliertJetzt reicht's! Die Nordmänner melden sich von Zeit zu Zeit in eurem bescheidenden Landstrich, um saftige Tribute zu kassieren. In letzter Zeit werden ihre Forderungen aber immer unverschämter, so dass die Zahlungen ein Loch in euren klammen
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Euer schmuckes 3D-Fachwerkstädtchen in der Nahansicht, bei der die Personen schemenhaft bleiben. |
Säckel reißen würden. Ihr fühlt euch gut genug gerüstet, um ihr Ansinnen dieses Mal abzulehnen. Leider habt ihr nicht damit gerechnet, dass die Drachenboote so weit hinten in der Inselwelt auftauchen, denn eure Stadt ist dort kaum bewacht. Als euer Bergfried fällt, müsst ihr nach dem demütigenden "Game Over" auch noch eurer Hinrichtung beiwohnen...
Komplexe AufgabenDerart schnell kann eine Partie Medieval Lords zu Ende gehen. Gefordert ist nämlich nicht nur der von stilechter Abenteuerfilmmusik untermalte Bau einer möglichst gut aufeinander abgestimmten Fachwerkstadt, sondern auch der ausreichende Schutz derselben. Denn mit Räubern, Wikingern und neidischen Nachbarn, die euch ans Leder wollen, ist nicht zu spaßen Außerdem dezimieren Zufallsereignisse wie Dürre, Fischmangel oder Pest eure Bewohner. Verglichen mit der Preview wurde dennoch der Schwierigkeitsgrad angepasst, so dass das Spiel nun auf Stufe "Mittel" gut spielbar ist. Zudem führt euch eine Tutorial-Mission in die anspruchsvolle Planung ein.
Schmucklose PräsentationDie fordernde Kampagne besteht aus zehn langen Missionen, die in unterschiedlichen 3D-Umgebungen wie Tälern, Seen oder Inselarealen spielen. Schade ist, dass ihr eine durchgehende Story mit strahlenden Rittern und Burgfräulein wie etwa bei
WarCraft 3 vergebens sucht, weshalb die Levels erzählerisch in der Luft hängen. Die Kampagne hinterlässt daher einen recht unfertigen Eindruck, da ihr die innere Verbundenheit fehlt. Auch ein freier Modus existiert nicht, eigene Szenarien lassen sich jedoch problemlos mit dem beiliegenden Editor erzeugen. Leider verfügt das Spiel auch nicht über einen Multiplayer-Modus, bei dem ihr gegen menschliche Burgherren antreten könntet. Der fordernden Aufbauarbeit tut das keinen großen Abbruch, da sie aufgrund neuen Gegebenheiten und Zusatzaufgaben (z.B. einen großen Leuchtturm bauen) immer wieder von Neuem Spaß macht.
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Brücken zwischen den Inseln sorgen für Verbindung, denn Schiffe haben nur die Wikinger. |
Wirkung der GebäudeDas komplexe Gameplay verlangt eine genaue Planung, denn oft wird es recht eng innerhalb eurer Befestigung. Die fast 100 Gebäude wollen also durchdacht errichtet sein, weshalb ihr etwa die Größe der Kornfelder selbst bestimmen könnt. Zudem entfaltet jedes Gebäude eine Fernwirkung, so dass z.B. von einem Schweinestall nicht nur frisches Fleisch ausgeht! Doch manche Einrichtung besitzt auch positive Effekte: So sorgen etwa Kräuterhexe, Holzkapelle und Obstgarten für mehr Gesundheit und Wohlbefinden. Zudem beeinflussen sich die Bauten untereinander; ein im Einzugsfeld einer Kuhweide liegendes Feld wirft daher mehr ab. Schritt für Schritt erfüllt ihr so die Grundbedürfnisse eurer Bürger, die daraufhin zahlreich in die Stadt strömen. Wohlhabendere Häuser und steigende Steuereinnahmen sind die Folge.