Monster im positiven Sinn
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Das Cockpit der A-10C. Also strenggenommen nur der obere Teil,zu sehen sind also etwa 25% der bedienbaren Elemente.
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Erst die flinken Hubschrauber, jetzt der schwere Panzerjäger: Auch wenn diese zweite Flugsimulation aus der Digital-Combat-Series bereits seit einigen Monaten per Download erhältlich ist, gibt es seit Ende Oktober eine deutsche Version in der Box. Und dieses Monster sollten sich all jene Veteranen der Lüfte nicht entgehen lassen, die es gerne so realistisch wie möglich haben.
Monster? Warum Monster? Zum einen wird der von 1975 bis 1986 produzierte zweistrahlige Panzerjäger von seinen Piloten aufgrund seiner Hässlichkeit auch "Warthog" also "Warzenschwein" gerufen.
Zum anderen darf ich schon an dieser Stelle vorausschicken, dass mir in 30 Jahren Videospielgeschichte noch kein derartig komplexer und allumfassender Flugsimulator untergekommen ist - nicht einmal ansatzweise.
Simulation im besten Wortsinn
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Das "Warzenschwein": Im Grunde ist sie doch gar nicht so hässlich. Schönheit liegt eben im Auge des Betrachters.
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Fangen wir beim Handbuch an: Wer glaubt, es wäre mit der gut vierzigseitigen Schnellstartanleitung getan, der hat sich geschnitten. Geschlagene 220 weitere Seiten warten auf den geneigten Leser, gefolgt von etwas über 700 Seiten Fliegerhandbuch, für das in Zeiten des Kalten Krieges vermutlich Agenten erschossen worden wären.
Freilich liegen diese Dokumente nur als PDF vor, denn keine DVD-Box der Welt könnte solche "Bücher" verkraften - selbst die guten alten großen Spielverpackungen aus den Neunzigern nicht. Wer sich den Spaß gönnt, diese Werke auszudrucken, muss in mindestens eine neue Farb- oder zumindest S/W Kartusche und zwei Pakete 500'er A4 -Papier investieren (oder man nutzt einen Laptop und "blättert" während der Simulation im Dokument).
Tatsache ist: Um diese Simulation zu verinnerlichen, kommt man nicht daran vorbei. Es sei denn, man hat einen Verwandten oder guten Freund in der US Air Force mit viel Zeit und Geduld. Lohnt sich der Ausdruck denn? Allerdings! Die Handbücher sind erstklassig! Einwandfrei übersetzt, farblich illustriert und methodisch korrekt aufgebaut rechtfertigen sie die Investition in Druckertinte und Papier. Wer an dieser Stelle "aussteigt", dem kann ich es nicht verdenken, allerdings erfährt er dann auch nichts über die unfassbare Spieltiefe und den revolutionären Detailgrad dieser Kampfsimulation.
HOTAS? Ein Muss! Track IR? Gerne!
Noch dabei? Willkommen in der kleinen, aber elitären Riege der wahren Simulationsfreaks. Wer von dieser Zielgruppe noch kein HOTAS-System (Hands On Throttle And Stick) besitzt, der muss spätestens jetzt über die Investition in ein solches Flugsteuerungssystem nachdenken. Es muss zwar nicht gleich die von Thrustmaster lizenzierte 1:1-Replik der A10C Steuereinheit im Wert von ca. 350 Euro sein (die ich weiter unten kurz bespreche), aber ein getrenntes Schub- und Steuerknüppel-System wird zwingend vorausgesetzt, sonst geht gar nichts.
Günstigere Modelle kann man hier bereits um die 100 Euro erwerben. Ruderpedale sind indes nicht unbedingt erforderlich, aber sorgen für noch mehr authentisches Flair. Als optional, aber absolut angebracht ist auch die Investition in ein ca. 150 Euro teures Track-IR-System anzuführen: Diese Technik aus sensibler Kamera und passiven Reflektorpunkten, die an einer Mütze befestigt und getragen werden, ermöglicht eine verzögerungsfreie 360-Grad-Rundumsicht und sogar das virtuelle „Einzoomen“ auf die Instrumente oder auch das Um-die-Ecke-Schauen bei geöffneter Kanzel am Boden.