Von Meisterhand gelenkt
Der Schotte Colin McRae ist für Rallye-Fans das, was Tony Hawk für die Skateboarder ist - ein Idol, ein Superstar, ein Garant für hochwertige Spiele. So setzten die beiden Vorgänger Maßstäbe in Sachen Fahrphysik, Spielbarkeit und realistischen Raserspaß, allerdings weniger im Bereich Grafik. Und so klotzt auch der neue Teil mit bewährten Stärken und Schwächen - aber wir wollen nicht zu viel verraten.
Nach der zeit- und platzaufwändigen Installation, die immerhin gut drei Gigabyte Plattenplatz beansprucht, begrüßt Euch ein bekannt durchgestyltes Menü, welches sich aller Coolness zum Trotz etwas fummelig nur per Tastatur bedienen lässt. Habt Ihr die Optionen Euren Wünschen angepasst, erwarten Euch zwei Spielmodi: Championship und das etwas merkwürdig übersetzte »Wertungsprüfungen«. Hinter diesem skurrilen Namen verbirgt sich nichts weiter als ein Freeride-Modus, in dem Ihr mit den verschiedensten Fahrzeugen über von Anfang an zur Verfügung stehende und bereits freigespielte Strecken düsen könnt.
Insgesamt erwarten Euch 42 Stock-und-Stein-Abschnitte rund um den Globus, die Ihr auch im Hauptspiel erfahren müsst. Hier dient das Rasen allerdings nur dem Perfektionieren der Steuerung und möglichst hohen Highscores.
Der gläserne Wagen
Der Championship-Modus ist das Herzstück von Colin McRae Rally 3, schließlich verfolgt Ihr hier eine ganze Querfeldeinraser-Karriere.
Allerdings dürft Ihr keinen Storyverlauf wie in DTM Race Driver erwarten, im Grunde klappert Ihr nämlich hier doch nur eine Strecke nach der anderen ab - auch wenn das Drumherum jetzt dank kurzer Zwischensequenzen in Echtzeit schöner verpackt ist. Ihr wählt anfangs unter drei Schwierigkeitsstufen, die direkt Einfluss auf das Können der gegnerischen Fahrer haben.
Bevor es auf die Piste geht, könnt Ihr auch noch ein wenig an Eurem einzigen Fahrzeug schrauben - in diesem Modus sitzt Ihr ausschließlich hinter dem Lenkrad des Ford Focus. Das hat McRae zwar jahrelang auch getan, aber warum man den Spieler auf diesen einen, mittlerweile auch inaktuellen Wagen beschränkt, ist nicht ganz klar. Ist das sehr simple Tuning abgeschlossen, dürft Ihr noch Proberunden drehen, die Telemetrie auswerten oder Euch allgemeine Streckeninformationen zu Gemüte führen, bevor es endgültig an den Start geht.
Ob Japan, Schweden, Großbritannien oder Griechenland, die Strecken sind stets in vier mehr oder weniger lange Abschnitte unterteilt, in denen Ihr sehr auf Euren Lack achten solltet: Schrottet Ihr Euren Wagen vor Ende der Rallye, ist diese vorbei. Normalerweise dürft Ihr nur nach komplett bestandenen Abschnitten Euren Wagen reparieren lassen; lediglich bei längeren Rennen dürft Ihr auch zwischendurch den Schraubenschlüssel schwingen. Zwischen den Etappen werden nur die gröbsten Schäden notdürftig repariert.