Test: Hard 2 Morrow (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



Hard 2 Morrow
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
Q2 2010
Spielinfo Bilder  

Twisted Bytes verpasst der Indie-Games-Rubrik von Xbox Live Arcade eine Extraportion Testosteron: Das futuristische Sportspiel Hard 2 Morrow der ehemaligen Games Academy-Studenten strotzt nur so vor männlichen Zutaten: Aus den Boxen schrabbeln finstere Metal-Akkorde, die Gladiatoren zwängen sich in ebenso martialische wie hautenge Metallrüstungen und der an Unreal Tournament erinnernde Kommentator stachelt schlechte Spieler an:



»Player One: You suck!«

Atomkraft? Nein danke! Die Gladiatoren von Hard 2 Morrow legen alte Meiler auf unkonventionelle Weise still.
Sogar die Entwickler selbst schrecken nicht davor zurück, sich zu Promo-Zwecken gegenseitig mit massiven Möbelstücken zu verprügeln. Auf dem Spielfeld geht es etwas friedlicher zu als in den Berliner Büros: Im Grunde ist Hard 2 Morrow nur ein Klon des Videospielopas Pong - allerdings mit ein paar frischen Extras: Die Kugel lässt sich neuerdings auffangen, so dass man z.B. einen Wurf antäuschen und die Kugel danach auf die gegenüberliegende Seite flitzen lassen kann. Die Wurfrichtung lässt sich mit den Feuerknöpfen bestimmen. Wehrt man das Geschoss direkt ab und schleudert es ohne Pause zurück, baut sich eine Kombo-Anzeige auf und man richtet noch mehr Schaden am gegnerischen Reaktor an. Das Ziel ist es, den durch Kernkraft betriebenen Generator hinter dem Gegner zum Supergau zu bringen.

Für zusätzliche Würze im hektischen Spielablauf sorgen kleine Extras wie verwirrende Flugbahnen und eine kurzzeitige Laser-Zielvorrichtung. Außerdem kann man sich mit kurzen Quicktime-Einlagen den Anstoß unter den Nagel reißen oder eine »Finisher« vom Stapel lassen. Leider darf man sich nur vor der eigenen Konsole mit einem menschlichen Gegner oder einem Bot messen. Langfristig motivierende Online-, Karriere- oder Turnier-Modi fehlen. Es habe in den zweieinhalb Entwicklungsmonaten einfach die Zeit für eine Internet-Unterstützung gefehlt, erklärt Alexander Lüpke auf Nachfrage - wenn sich das Spiel einigermaßen verkaufe, werde ein entsprechendes Update nachgereicht. Immerhin stehen für die lokalen Duelle schon jetzt einige lustige Regelvariationen zur Auswahl, bei denen z.B. der Ball an Geschwindigkeit gewinnt oder der Bildschirm mit Farbklecksen zugekleistert wird.

     

Kommentare

zahnfleischbluter schrieb am
nur 62%? dass entkräftet natürlich diverse 4P-GA theorien.
aber zum thema: habs gezock, indie-hd, kein slide und derbes macho-gehabe. die "quicktime" und "minispiel" sachen sind bestimmt toll, nur erstmal draufkommen das sie nicht der ladebildschirm sind...
fazit:
preis/leistung ist absolut ok.
für 2 monate imho sehr gut.
mal sehen was die herren noch so produzieren.
schrieb am