Ein echter Klassiker
Zuma bzw. dessen Spielhallen-Vorlage Puzz Loop zählt für mich eindeutig zu den Klassikern des Puzzlegenres. Ähnlich wie bei Tetris, Puzzle Bobble oder Columns haben es die Entwickler geschafft, aus einem einzigartigen und zugleich simplen Spielprinzip einen zeitlosen Spaßmacher zu kreieren. Dabei geht es eigentlich nur darum, mit einer Kugel speienden Kröte auf vorgegebenen Bahnen heran rollende Farbkugeln aufzuhalten.
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Extrapunkte: Wollt ihr die lukrative Münze (unten links) treffen, müsst ihr die Kette erst durchlöchern. |
Dazu zielt ihr auf mindestens zwei gleichfarbige Kugeln, die sich dann als Dreier- oder noch größere Gruppe in Wohlgefallen auflösen. Geschickte Kugelspucker lassen ihren Punktestand zudem mit erfolgreichen Kombos und fetten Kettenreaktionen in die Höhe schnellen oder schießen durch entstandene Lücken auf punkteträchtige Münzen oder Power-Ups.
Willkommene Schützenhilfe
Gelingt es euch eine Kugelgruppe mit Power-Up-Symbol zu zerbröseln, könnt ihr vorübergehend schneller spucken, den Kugelzug kurzzeitig rückwärts oder in Zeitlupe rollen lassen oder flächendeckende Detonationen auslösen. Erreicht allerdings auch nur eine Kugel ihr Ziel, den offenen Mund eines Goldschädels, gilt euer Versuch als gescheitert und ihr müsst den aktuellen Level abzüglich eines Bonuslebens nochmals von vorn beginnen. Insgesamt erwarten euch über zwanzig unterschiedliche Kugelbahnen, auf denen teilweise sogar mehrere Farbketten gleichzeitig auf verschiedene Ziele zurollen oder Teile der Bahn unterirdisch verlaufen und damit streckenweise unerreichbar sind. Schade nur, dass es keinen Editor für eigene Bahnkreationen gibt.
Aus eins mach zwei
Als Spielmodi stehen lediglich ein Abenteuermodus sowie ein Spießroutenlauf zur Auswahl. Während ihr im Abenteuermodus einfach eine vorgegebene Levelfolge absolviert, könnt ihr beim Spießroutenlauf einzelne Bahnen direkt anwählen, um gegen eine Endloskette oder einen stetig ansteigenden Schwierigkeitsgrad (mehr Kugeln, zusätzliche Farben, höhere Geschwindigkeit) anzutreten - Levels und Spielablauf sind aber stets identisch.
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Zweifrontenkrieg: In manchen Levels müsst ihr mehrere Kugelströme gleichzeitig bekämpfen. |
Gewisse Fortschritte werden allerdings gespeichert, so dass ihr nicht ständig im ersten Level bzw. unterstem Schwierigkeitsgrad beginnen müsst. Das macht den Titel auch für ein paar kurze Partien zwischendurch interessant, denn mit einem kompletten Durchspielen des jeweiligen Modus wäre man sonst eine ganze Weile beschäftigt.
Einfach, aber genial
Die Handhabung ist übrigens denkbar einfach: Gezielt wird mit einem der beiden Analog-Sticks oder dem Steuerkreuz, während ihr mit der A-Taste die aktuelle Kugel ausspuckt oder sie mit der B-Taste gegen die angezeigte Folgekugel austauscht - das Ganze funktioniert quasi wie ein 360°-Puzzle Bobble. Die Grafik ist dabei eher zweckdienlich, aber trotzdem ansehnlich und die Sounduntermalung sorgt mit ihren stimmigen Bongoklängen je nach Situation gekonnt für Nervenkitzel oder Entspannung. Sprachausgabe gibt es hingegen keine und auch Multiplayer-Features sucht ihr vergebens. Ihr könnt euch lediglich mit anderen Spielern in Online-Ranglisten messen oder obligatorische Gamercard-Erfolge freispielen. Trotzdem macht das Kugelspucken immer wieder eine Menge Spaß, da sich das Spielprinzip einfach nicht abzunutzen scheint - genau so muss es ein.