First Facts: The Legend of Spyro: Dawn of the Dragon (Action-Adventure)

von Paul Kautz



The Legend of Spyro: Dawn of the Dragon
Entwickler:
Publisher: Sierra
Release:
14.11.2008
14.11.2008
14.11.2008
14.11.2008
14.11.2008
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Spielinfo Bilder Videos
Die letzten Abenteuer des lila Drachen Spyro waren ein Schuss in den Ofen: Entwickler Krome Studios wollte mit »A New Beginning« und »Eternal Night« den bunten Spaß auf Drache komm raus ernster, erwachsener und düsterer machen; das Resultat: unterhaltungsbefreites Design sowie in den Keller rasende Wertungen. Dawn of the Dragon soll nicht nur die ernste Trilogie abschließen, sondern den feurigen Einstand auf aktuellen Konsolen einläuten. Auf dem Sierra Spring Break haben wir eine fortgeschrittene Version unter die Lupe genommen.

Zwei Drachen für ein Hallelujah

Drei Jahre nach den Geschehnissen aus »Eternal Night« haben sich Spyro und seine ehemalige Erzfeindin Cynder zusammengetan, um die Bedrohung durch den »Dark Master« ein für allemal aus der Welt zu schaffen. In verspielter Konsequenz bedeutet das, dass ihr jetzt zwei Drachen zur Wahl habt, zwischen denen ihr jederzeit wechseln könnt: Jeder Feuerspeier hat unterschiedliche Angriffsarten; während Spyro traditionell auf Flammen-, Eis- oder Blitzattacke setzt, vertraut Schwarzdrachin Cynder auf Gift, einen Schattenangriff oder starke Windböen. Falls ihr auf Wechsel keine Lust habt, kann auch ein zweiter Spieler jederzeit einsteigen und die Kontrolle über Lederhaut #2 übernehmen - eine kooperative Online-Variante gibt es aber nicht.

Luke Dragonwalker

Hatte Spyro einst nicht viel mehr als Feuerodem und Rammangriff, sind seine Möglichkeiten der Gegner-Vernichtung jetzt mannigfaltiger: Die richtige Tastenkombination vorausgesetzt regnet es starke und schwache Angriffe in Kombos: in Devil May Cry-Tradition könnt ihr auch Feinde in die Luft schleudern und dort weiter beharken. Eure Hauptangriffe lassen sich ebenso wie gefundene Rüstungsteile in mehreren Stufen ausbauen, was sich spätestens bei den zum Teil gigantisch großen Bossgegnern auszahlt. Neuerdings können beide Drachen jederzeit und unbegrenzt lange fliegen, was das Spiel etwas vereinfacht - denn irgendwo in den Tod fallen könnt ihr jetzt logischerweise nicht mehr. In der englischen Fassung hauchen wieder prominente Sprecher wie Elijah Wood, Gary Oldman, Christina Ricci oder Mark Hamill den Drachen Leben ein.

Ausblick

Die Präsentation des neuen Spyro war für mich eine Monsun-Hochseefahrt der Gefühle: Beim Einstieg hätte ich Tränen der puren Freude heulen können - das saftig grüne Gras, der herrlich blaue Himmel, die sanft im Wind wiegenden Bäume und Gräser, fliegende Käfer und Bienen; hach, einfach herrlich. »Endlich« dachte ich mir »endlich wieder der Spyro, den ich einst zu lieben lernte«. Eine knappe Minute später flennte ich innerlich tatsächlich wie ein Baby, dem vom Elefantenmann der Lolli geklaut wurde, denn vorbei war’s mit Bienchen und Blümchen, stattdessen flog mein wie ein nacktes Hähnchen aussehender Jungdrache durch eine finstere Höhle, vermöbelte undefinierbare Gegner im Devil May Cry-Stil und pustete schließlich einem gigantischen Lavamonster Feuer an den Arm, mit dem er genau wie der Koloss von Rhodos in God of War 2 nach mir schmetterte. Örks. Will ich so was wirklich in einem Spyro-Spiel haben? Will ich aufrüstbare Eisattacken und Rüstungen, düstere Höhlenwelten sowie in die Luft schleuderbare Feinde? Schon die letzten beiden Spyro-Games fand ich nicht nur spielerisch, sondern auch thematisch am Ziel vorbei entwickelt - hoffen wir, dass der Abschluss der Legend-Trilogie wieder vermehrt den Spaß und weniger einen Mischmasch aus möglichst vielen Spielelementen sucht, den schlussendlich keiner zocken will.

Besonderheiten:

- erscheint für 360, PS2, PS3, Wii und DS
- neuer Entwickler: Etranges Libellules
- spielt zeitlich drei Jahre nach Eternal Night
- man kann jetzt jederzeit beliebig lange fliegen
- zwei Drachen: Spyro und Cynder
- man kann jederzeit zwischen beiden Drachen wechseln
- lokaler Koop-Modus für zwei Spieler
- zweiter Spieler kann jederzeit ein- und aussteigen
- kein Online-Koop
- gigantische Boss-Gegner
- viele unterschiedliche, ausbaubare Angriffsarten
- leichte RPG-Elemente
- ausbaubare Rüstungsteile
- Devil May Cry-angehauchtes Kampfsystem
- bekannte Stimmen in der englischen Fassung

Ganz so freundlich wie auf diesem Screenshot bleibt das Spiel nicht: Schon kurz darauf wird der Ton deutlich ernster, die Umgebung düsterer.

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