Vertrauen ist gut...Man rennt durch das Tokio des Jahres 2080, in dem Maschinen, die sich für die besseren Menschen halten, die unnötig gewordenen Fleischklumpen loswerden wollen. Um das zu verhindern, setzen die Menschen auf John Conn... äh... Dan Marshall, der mit seinem Team für Ordnung sorgen soll. Dieses nimmt nicht nur Anweisungen von ihm entgegen, sondern nutzt auch ein auf Konsequenzen basierendes Vertrauens-System: Wer gute Robokill-Arbeit leistet, seinen Leuten Deckung gibt oder einen guten Treffer lobt, erntet Vertrauen. Wer dagegen blind nach vorn prescht, die Kameraden ungeschützt zurück lässt oder sich ewig hinter Deckung versteckt, hat bald einen schlechten Ruf an der Backe.
...Geballer ist besser?Das Besondere an diesem System ist, dass es auf Langfristigkeit gebaut ist: Jedes Teammitglied ist ein Individuum, das spezielle Vorlieben und Abneigungen hat. So gibt es kein Falsch oder Richtig, sondern nur unterschiedliche Reaktionen der Kameraden - das sollte man im Hinterkopf behalten, wenn man vor Einsatzbeginn sein Team zusammenstellt. Ist man in der Mission, darf man über ein Headset mit seinen Leuten reden - natürlich nicht wild brabbeln, sondern einfach Anweisungen geben, Lob oder Tadel verteilen. Die Stimmerkennung soll in sechs Sprachen zuverlässig funktionieren, was nach einem ambitionierten Ziel klingt, wenn man bedenkt, dass das Microsoft bei seiner eigenen Konsole bislang nicht geschafft hat. Es gibt ein einfaches Deckungssystem, man kann mittels Schliddern von Schutz zu Schutz hechten und diverse Waffen zerlegen die Robo-Gegner eindrucksvoll in Funken sprühende Einzelteile.
Ausblick
Spracheingabe? Ärks! So sehr ich darauf hoffe, dass das eines Tages mal ordentlich funktioniert (und ich mitten im Gefecht ein »Habe ich eigentlich den Herd ausgemacht?« in die Runde werfen kann und eine brauchbare Reaktion meiner KI-Kollegen darauf erhalte), so wenig Hoffnung habe ich gegenwärtig darauf. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben mich da sehr skeptisch werden lassen. Aber egal, das ist ja eh nur ein Bonus in Binary Domain. Der Fokus liegt zum einen in den Gefechten gegen die Cyborgs (die mächtig Krawumms machen, auch wenn das vergleichbare
Vanquish da den toten Roboter vorn hat), zum anderen in dem sehr interessant klingenden Vertrauenssystem. Die Frage ist allerdings, ob das zu mehr gut ist, als nur dafür zu sorgen, dass ein paar Teammitglieder gelegentlich auf stur schalten. So oder so: Alle Zeichen stehen auf gut krachende Action mit leichtem RPG-Einschlag - meine Aufmerksamkeit ist Binary Domain sicher.
Einschätzung: gut
Fakten:
- entwickelt vom Yakuza-Macher
- Squad-basierter Shooter
- spielt im zerstörten Tokio des Jahres 2080
- erscheint auf Xbox 360 und PS3
- erscheint im Februar 2012
- innovatives Konsequenzen-System
Video:
Die Menschen kämpfen gegen menschenähnliche Maschinen - nicht das neuste aller Szenarien, aber Binary Domain hat mehr als nur das zu bieten.
- unterstützt Stimmerkennung in sechs Sprachen
- sehr unterschiedliche Team-Mitglieder
- Teamkameraden nehmen Anweisungen entgegen
- einfaches Deckungssystem
- Mehrspielermodus geplant
- umfangreiches Aufrüstungssystem
- nahtloser Übergang zwischen Spiel und Cutscene