Test: Sonic the Hedgehog 4: Episode I (Plattformer)

von Paul Kautz



Sonic the Hedgehog 4: Episode I (Plattformer) von Sega
Sonic the Hedgehog 4: Episode I
Entwickler:
Publisher: Sega
Release:
13.10.2010
07.10.2010
kein Termin
13.10.2010
15.10.2010
Spielinfo Bilder Videos
16 Jahre mussten Fans des blauen Blitzes warten. 16 lange, lange Jahre. 16 Jahre, in denen es zwar auch tolle Jump-n-Runs wie Sonic Rush oder schöne Spin-Offs wie Sonic Chronicles gab, die aber in erster Linie von grauenhaften 3D-Abenteuern des schnellsten Igels des uns bekannten Universums geprägt waren. 16 Jahre - und endlich gibt’s ein echtes Sonic 4!

Ich habe dich im Visier

Wenn ein blauer Igel zwei Mal durchs Bild flitzt und dabei »SeeeeeeeGAAAAAAAAAA« erschallt, wird der Retro-Fan hellhörig: So begannen in der Vergangenheit einige der besten Jump-n-Runs! Okay, einige der schlimmsten auch, aber der Verdrängungsmechanismus wird zugunsten eines hoffnungsvollen Optimismus ja
Da flitzt er endlich wieder so, wie er flitzen sollte: Sonic The Hedgehog ist zurück!
gerne mal benutzt. Und da ist er auch im Hauptmenü: Sonic. Blau, grinsend, den Zeigefinger schwingend - hach, wie damals.

Die letzte Woche veröffentlichte iPhone-Version (hier unser Test) machte es bereits deutlich: Sonic 4 Episode 1 (S4) ist ein lang erwarteter Schritt zurück für die Serie, eine Hommage an frühere Mega Drive-Großtaten, ein längst überfälliges Abschneiden lästiger Zöpfe. Das Spiel hat seine Schwächen, im Falle der mobilen Version war es vor allem die Steuerung - ein virtuelles Pad kann nun mal in Sachen Präzision nicht mit seinem physikalischen Gegenstück mithalten, obwohl es bei S4 schon zu den besten seiner Art gehörte. Das ist auf 360 und PS3 natürlich kein Problem: Die Kontrolle über den linken Analogstick funktioniert auf den Punkt genau und pixelperfekt. Als ob das noch nicht genug wäre, haben die Entwickler noch eine Vereinfachung in Form der Homing-Attacke eingebaut: Jeder Gegner, jeder Sprungblock, jeder Bonus-Container und jedes kleinere zerstörbare Objekt bekommt in Sonics Nähe ein Fadenkreuz verpasst. Drückt man in diesem Moment den Knopf (es gibt, Tradition ist Tradition, nur eine Taste für alle Aktionen), zischt Sonic mit Überblaugeschwindigkeit hin und macht es kaputt. Das hat mehr als nur vereinfachende Wirkung: So kann man z.B. von Gegner zu Gegner hopsen und lange Kombos aufbauen - oder auch anderweitig nicht erreichbare Orte aufsuchen.

Blaue Psychopharmaka

Genau wie seine frühen 2D-Brüder ist auch S4 eine Mischung aus wahnwitziger Geschwindigkeit und Erkundungsfreude. Natürlich kann man einfach den Stick nach rechts gedrückt halten und Vollgas genießen, man kommt so problemlos ans Ziel und durch das Spiel. Das ist aber a.) ein sehr kurzes und b.) wenig befriedigendes Vergnügen, denn es gibt verdammt viel zu entdecken! Wer die Augen nach erwähnten Kombo-Möglichkeiten, sich bewegenden Plattformen und ungewöhnlichen Sprungmöglichkeiten aufhält, der bekommt ganz neue Bereiche zu Gesicht, deren Besuch normalerweise in dicker Ringzahl oder mit sonstigen Boni belohnt wird. Sehr viele Wege führen zum Levelabschluss, und an dessen Ende wartet, wenn man mindestens 50 Ringe dabei hat, der große goldene Kringel, der zur Bonuswelt führt.

       

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