Eine „Gruppenarbeit“, drei Spiele
Eins muss ich nach der Einleitung zunächst klarstellen: Dass es H1Z1 auf PlayStation 4 überhaupt gibt, verdankt es zwar mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit der Popularität des Prinzips Battle Royale. Das ursprüngliche H1Z1 ist allerdings bedeutend älter als fast alles, das sich heute so nennt! Lediglich die allererste, von Brendan Green (alias PlayerUnknown) entwickelte Modifikation des Survival-Urahns
DayZ sowie deren Weiterentwicklung als Teil von Arma 3, waren vorher da. Doch schon als Green damit fertig war, half er den Machern eines DayZ-ähnlichen Survival-Spiels beim Entwickeln einer Battle-
Beute sammeln, schießen, am Leben bleiben: H1Z1 war als eins der ersten Spiele um das Prinzip Battle Royale gestrickt. (PC)
Royale-Variante. Und genau diese Variante ist das heutige H1Z1.
Erst danach erschuf Green sein
PlayerUnknown's Battlegrounds (PUBG) – in Zusammenarbeit mit Epic Games, weil er dafür deren Unreal-Enginge nutzt. Reiner Zufall, dass Epic seinem (vereinfacht ausgedrückt) Survival-Shooter
Fortnite kurz darauf eine Battle-Royale-Variante spendierte!
Zwischen Fortnite und PUBG
Ein Urahn also, der spielerisch zwischen Fortnite und PUBG liegt. Denn H1Z1 ist im Ablauf ähnlich rasant wie Fortnite, sein Erscheinungsbild aber weniger bunt als das comichafte Spektakel.
Im Gegensatz zu den beiden vergleichbaren Titeln startet man hier außerdem weder in einem Flugzeug noch einem fliegenden Party-Bus, sondern wird mit bereits geöffnetem „Segel“ direkt über dem Zielgebiet abgesetzt. Interessanterweise können sich PC-Spieler den groben Absprung dabei vor dem Start einer Party aussuchen, während PS4-Kämpfer mit dem
Die Action ist direkt und schnell - H1Z1 funktioniert vor allem als Arcade-Shooter. (PS4)
Zufall Vorlieb nehmen. Das sind bei weitem nicht die einzigen Unterschiede! Aber dazu später aber mehr.
Wo gibt es was?
Grundsätzlich geht es auch in H1Z1 darum möglichst schnell Waffen, Munition, Schutzkleidung, Bandagen und mehr zu finden, um in den folgenden Minuten nicht nur effektiv Kontrahenten zu töten, sondern sich zur Not auch zu heilen. Gleichzeitig muss man sich auch hier in immer kleinere Kreise begeben, weil man außerhalb der Markierung ständig Lebenspunkte verliert. Und auch hier werfen zudem Flugzeuge Kisten ab, in denen man besonders wertvolle Ausrüstung findet. Die Abwurfstellen sind daher ebenso lohnenswerte wie riskante Brennpunkte, an denen man häufig Gegenspieler trifft. Fahrzeuge ermöglichen schließlich ein schnelles Fortbewegen, wobei der Motorenlärm die eigene Position freilich hunderte Meter weit kommuniziert.
Schnell und unkompliziert
Was H1Z1 richtig gut hinbekommt: Man findet sich ähnlich schnell zurecht wie in Fortnite. Die Steuerung ist angenehm direkt und man trifft häufig auf Gegner, weshalb eine durchschnittliche Partie denn auch schneller vorüber ist als etwa in Battlegrounds. Abgesehen davon spielt man natürlich nicht nur alleine, sondern wahlweise zu zweit oder zu fünft, was deshalb praktisch ist, weil man von Begleitern wiederbelebt werden kann. Das verhindert manchen Frust; immerhin geht man hier erstaunlich schnell zu Boden, wo man in anderen Spielen besser reagieren kann, bevor einen die finale Kugel erwischt. Besonders Schrotflinten in Gebäuden sind mehr Fluch als Segen.