Church of Frames
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In den Pariser Gassen gibt es hektische Scharmützel. |
Activision-CEO Eric Hirschberg machte auf der Keynote die Marschrichtung deutlich:
"60 Frames sind für uns wie eine Religion. Das gehört einfach untrennbar zu Call of Duty! Das Spiel soll sich so anfühlen wie die besten Momente in einem Action-Blockbuster." Auch in Zukunft dreht sich die Serie also um die blitzschnelle Jagd nach Kills und Kombos - erweitert durch eine Reihe dezenter Regeländerungen, welche auch das Teamplay fördern sollen.
Dementsprechend flott und flüssig liefen auch unsere Test-Matches ab. Der Preis dafür sind auf der Xbox 360 wieder einmal der Mangel an Texturdetails, wenn man z.B. mit der Nase direkt vor einer Deckung hockt. Auch Robert Bowling von Infinity Ward erklärte später, dass es in Call of Duty nicht darum gehe, wie schick die Game-Engine ist, sondern wie sehr der Spielablauf rockt.
Team-Arbeit
Da ein Teil der Belegschaft von Entwickler Infinity Ward nach einem Streit mit Activision zum neu gegründeten Respawn wechselte, wurde das Spiel diesmal in Teamarbeit gestemmt. Für den Großteil zeichnen nach wie vor die Macher von Modern Warfare 2 verantwortlich. Geholfen haben ihnen hauptsächlich das 2009 gegründete Team Sledgehammer, aber auch Treyarch (entwickelten Black Ops), Raven und Beachhead (kümmern sich um den Online-Unterbau COD: Elite).
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Das tragbare Abwehrgeschütz am rechten Bildrand kann RPG-Raketen aus der Luft fischen. |
Zur Sache geht es auf 16 Karten. Das Grundprinzip wurde nicht angetastet, aber im Bereich der Spielregeln hat sich einiges getan. Eine wichtige Neuerung ist, dass sich neben den üblichen Erfahrungspunkten auch die einzelnen Waffen in diversen Attributen hochleveln lassen. Das sorgt in der Hitze des Gefechtes z.B. für weniger Rückstoß oder ermöglicht zwei Aufsätze. Auch das System der Killstreaks wurde umgebaut. Man kann sich weiterhin traditionell mit Kills Belohnungen freispielen, doch es geht auch anders.
Pointstreaks statt Killstreaks
Das neue System heißt "Pointstreaks" und teilt sich in drei Kategorien auf: Je nach Spielstil darf man sich drei passende Belohnungen für sie herauspicken. Das Assault Strike Package gibt sich recht traditionell und ist darauf ausgerichtet, den Gegner mit allerlei Gemeinheiten zu dezimieren. Wer neun Kills aneinander reiht, kann seine Widersacher zur Belohnung z.B. mit einem Strafe Run oder einer Predator Missile aus der Luft ärgern oder einen AH-6-Helicopter herbeirufen, der sie ein Weilchen in Schach hält.
Das Support Strike Package richtet sich an Teamspieler: Wer etwa bei Kills hilft oder Stützpunkte erobert, bekommt Pointstreak-Belohnungen, welche der Mannschaft zu Gute kommen. Dazu gehören z.B. eine UAV-Drohne, welche die Gegner-Positionen auf dem Radar verrät, ein kleines Abwehrgeschütz, das RPG-Rakete aus der Luft fischt - oder eine Runde Schutzwesten für die Mitspieler. Das Beste daran: Anders als in den zwei anderen Paketen wird der Zähler nicht auf null zurückgesetzt, wenn man den Löffel abgibt.