Test: Die Sims Mittelalter (Simulation)

von Mathias Oertel





FAZIT



Die Sims machen Theater.  Nicht nur durch die relativ starre bühnenähnliche Ansicht der Innenräume kommt dieser Eindruck auf. Denn anstatt komplett auf offenes Spiel zu setzen, wird durch die Aufgaben-Struktur aus den bisherigen Seifenopern ein interessantes sowie unterhaltsames Kammerspiel , das an Monty Python erinnert. Da es für viele der abwechslungsreichen Aufgaben unterschiedliche Lösungswege sowie damit verbundene Protagonisten gibt, bietet der mittelalterliche Abstecher einen angemessenen Wiederspielwert - der nur dadurch gesenkt wird, dass der Questpool so klein ist. Spielerisch stuft man das Mikromanagement der Sims positiv zurück und ersetzt dies durch den Fokus auf die eigentlichen Missionen - ohne jedoch dem Herrscher vor dem Keyboard das Experimentieren mit Aktionen und Reaktionen zu nehmen. Schade ist allerdings, dass es auch die Theater-Sims nicht schaffen, komplett saubere Bewegungsübergänge ohne deutliches Stocken oder Wartezeiten zu inszenieren. Auch andere bekannte Sims 3-Mankos im Bereich der KI treten erneut auf. Dennoch: Das Mittelalter bringt frischen Wind in das Sims-Universum und bietet sich dank einer noch leichteren Zugänglichkeit sowie dem Fokus auf knackige Geschichten auch für jene an, die bislang aufgrund des Zeitaufwands einen Bogen um die schrägen Figuren gemacht haben.
Entwickler:
Publisher: Electronic Arts
Release:
24.03.2011
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WERTUNG



PC

„Eine unterhaltsame Neuausrichtung der Serie mit Fokus auf Helden und Missionen, deren Potenzial von Detailschwächen ausgebremst wird.”

Wertung: 82%

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Kommentare

Felerlos schrieb am
Das Spiel gefällt mir leider nicht besonders gut. Man hat wirklich das "Theater-Gefühl" wie im Test erwähnt und durch die Quests hat man immer nur das Gefühl streng nach Drehbuch zu spielen und keine Freiheiten zu haben. Es hätte mir besser gefallen, wenn man das bewährte Prinzip in das neue Szenario übertragen hätte ohne soviel zu ändern.
Cantanero schrieb am
Ich find das Spiel an sich gut gelungen. Man darf es nur nicht mi den Standard Sims Teilen vergleichen. Es ist eben doch etwas ganz anderes.
Die Quests find ich auch recht abwechslungsreich und besitzen alle einen schönen witzigen Touch. Das Erkunden des eigenen Königreiches macht unglaublich viel Spaß und wie man EA kennt, werden sicherlich zig tausende Add-Ons folgen die das Spiel weiter aufpeppen. Nach dem ausgelutschten Standard Sims Prinzip, finde ich ist DSM eine wirklich gelungene Abwechslung.
Aber wer bei Sims einen totalen Realismus erwartet, ja dem ist nicht mehr zu helfen...
MisterFlames schrieb am
Die ganze Sache mit den Quests finde ich nicht so prickelnd. Man ist ständig an irgend na 0815 Quest gebunden, bekommt lächerliche tägliche Aufträge, kann sogut wie nichts selbst bestimmen und die Quest-Bewertung ist einfach nur schlecht ausgeklügelt.
Am meisten fehlt mir aber ein Wohnviertel oder so, wo man auch eigene Häuser bauen kann und wohin sich die Sims zurückziehen können. Es ist einfach so, dass Privatsphäre nicht mehr wichtig ist und die Sims ihren kleinen privaten Raum nur zum schlafen haben und fertig.
Ich kann die Wertung von 4P aber verstehen, weil das Spiel schon Spaß macht. Aber wenn ich mir so Pro/Kontra durchlese, habe ich das Gefühl, dass da viel veruscht wurde schön zu reden. Vielleicht irre ich mich auch...
daHool2k5 schrieb am
Habe gerade die ersten Stunden damit verbracht und muss sagen...das Spiel verkommt leider immer mehr zum "Time-Management"-Game.
Bei Sims 3 konnte ich ja wenigstens ein wenig bestimmen in welche Richtung sich mein Charakter entwickelt, welches Buch ich lese, was ich in meiner Freizeit mache, wen ich besuche usw. Bei Sims Mittelalter hat man da garnicht mehr die Zeit dafür. Pro "Simtag" muss ich mindestens eine Questaufgabe erfüllen(sonst gibts Debuffs) und 2 Pflichten(sonst gibts auch wieder Debuffs) nebenher muss ich Essen und auf meine Energie achten. Selbst für Freundschaften bleibt da kaum noch Zeit, was man daran merkt, dass sich die Mittelalterlichen Sims auch sehr leicht "rumkriegen" lassen. 2 mal geplaudert und 3 Umarmungen und schon findet mich jeder unwiderstehlich. Wo sind die Zeiten hin, wo ich um einen Freund zu finden noch wirklich Zeit mit demjenigen verbringen musste?
Also wer ein gehobenes "Time-Management"-Game sucht der kann ruhig zugreifen. Allen anderen rate ich eher davon ab. Kauft euch lieber Diner Dash oder so. ist billiger und genau so hektisch.
Todesglubsch schrieb am
Das Spiel ist multilingual ... und hey: Es gibt Sprachausgabe!
Gibt immerhin ein Intro mit nem Erzähler - aber ich schätze niemand wird sich über Thomas Fritsch als Erzähler aufregen... ;)
schrieb am